FOURTEEN

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Gelangweilt sippte ich die Russischen Programme durch und wunderte mich, wieso ich mir das überhaupt antat, schließlich würde ich es so oder so nie verstehen.

Aidee war immer noch im Bad und schien da auch gar nicht mehr raus zu kommen.. Nebenbei hörte ich ihn schiefe Töne singen, was mich ab und zu schmunzeln ließ.

Mein Bauch grummelte ein wenig und ich wälztet mich im Bett um auf zu stehen, den Fernseher schaltete ich noch aus.

Da wir so ziemlich eine Wohnung bezogen, gab es im Anhang eine kleine moderne Küche . Sie besaß alles was man brauchte und war in einem weißen Ton abgestimmt.

Glücklicherweise fand ich im Kühlschrank alltägliche Sachen, wie Eier, Butter, Wasser, Aufstrich und Wurst. Lange musste ich nicht überlegen, den kurzer Hand wählte ich die Eier und nahm sie aus deren Verpackung raus.

Rührei war wohl eins meiner vielen Lieblinge beim Thema essen. Ich wusste nicht mal genau warum es Rührei war, Fakt war aber, dass es schmeckte und ich nie genug davon bekam.

Ich schlug jedes Ei sachte am Rand der Pfanne auf und lies sie in die Mitte mit der geschmolzenen Butter fließen.

Nachdem ich es ein wenig gewürzt hatte rührte ich die langsam werdenden Eier und er Pfanne mehrmals um, bis sie auch wirklich Rührei wurden.

„Was machst du da?"

Ein wenig erschrocken über die plötzliche Stimme ließ ich fast den kleinen Holzlöffel fallen, doch ich Managte es so, dass es ihm nicht auffiel.

„Was glaubst du wohl? Natürlich essen!"

Aideen schaute skeptisch auf die brutzelnden Eier was mir ein schnaufen hervor bringen ließ.

"Was ist jetzt dein Problem? Ich kann kochen falls du das anzweifeln willst."

"Ich Zweifel es nicht an sondern ich wundere mich, so eine verwöhntes Mädchen müsste doch nicht mal wissen wie man Butter richtig schmilzt."

Empört schnappte ich nach Luft.

"Tut mir leid das ich dein typisches Klischee nicht einhalte in dem ich kochen kann, beweist mir wenigstens wie oberflächlich du an die Sache gehst..."

"Herje so war das jetzt auch nicht gemeint."

Aideen seufzte und stützte sich mit beiden Händen am Esstisch ein paar Meter weiter von der Küche Zeile ab.

"Ich glaube wir wissen beide wie das gemeint war. Ich verstehe nicht mal wie man so ein Arschloch sein kann."

Aideen verdrehte die Augen bevor er mich wieder anschaute.

"Ich bin kein Arschloch."

"Benimmst dich aber wie eins."

„Halt doch einfach mal die Klappe Madison..."

„Nein ich halte jetzt nicht die Klappe! Du wolltest es doch so unbedingt wissen, warum kneifst du jetzt?! Solltest du als Bodyguard nicht taffer sein?"

„Ich sollte als Bodyguard mich erst gar nicht mit so einem Kinderkram beschäftigen."

„Dann frage ich mich wohl warum du es überhaupt machst"

„Auf jeden Fall nicht wegen dir, das steht fest."

Genervt stöhnte ich auf und wendete mich meinen Eiern wieder zu, die schon ziemlich übergebraten waren.

„Ich habe nie irgendwie behauptet das ich der Grund bin."

„Bist du auch nicht."

„Übertreib es nicht Aideen."

Ich nahm das Rührei vom Herd bevor ich mich umdrehte und einen Teller rausholte.

„Nett das du mir was gemacht hast."

„Davon träumst du wohl."

Ich kippte den Pfanneninhalt auf den Teller und nahm mir noch eine Gabel bevor ich damit zum Sofa ging, was ich entdeckt hatte als ich mich in dem Apartment umgeschaut hatte.

Den Fernseher ließ ich aus und befasste mich mit dem leicht abgebrannten essen.

Aideen war mir bis hier hin gefolgt und schaute nun sehnsüchtig auf den Teller der vor mir lag.

„Schmink es dir direkt ab, mach dir selbst irgendetwas oder lass es, aber von meinem Essen bekommst du nichts."

Grummelnd entfernte er sich vom Sofa und verschwand wieder im Bad. Leicht grinsend widmete ich mich dem meinem zurück und genoss jedes Stück.

Nachdem ich fertig war, hatte ich die dreckigen Sachen in die Spülmaschine gepackt und ging zum einladenden Bett.

Der himmlische Geruch von frischer Bettwäsche kam meine Nase hoch und ließ mich wohlig ausatmen. Ich liebte diesen Duft ohne zu übertreiben. Er ließ mich in meiner Umgebung wohlig fühlen.

Nach ein paar Minuten hörte ich auch schon die Badezimmer Tür und ein kleines surren was sich als aideens stimme herausstellte.

Musste er ausgerechnet jetzt irgendetwas surren?! Ich kannte ja Summen, etwas schönes vor sich hin Summen und dann schläft man schnell ein, aber surren?!

Genau das tat er und ich bildete mir dies leider nicht ein. Das ich schon im Bett lag und schlafen wollte schien ihn ja recht wenig zu interessieren, den leise war er nicht gerade als er ins Bett ging.

Doch ich wollte mich diesmal nicht nochmal von ihm provozieren lassen.. diesmal würde ich es ignorieren und einfach schlafen gehen. Heute war alles ein wenig anstrengend und verwirrend, wenn ich mal daran zurück dachte wie Aideen im Flugzeug reagiert hatte, er war ziemlich geschockt gewesen und seine Augen hatten etwas merkwürdiges ausgestrahlt das selbst mir Angst hervor kroch, ohne jeglichen Grund.

War das überhaupt möglich alleine durch eine andere Person die gleiche Angst zu spüren ohne irgendeinen Anhaltspunkte zum wirklichen Thema zu haben?

Das kam mir alles generelle recht merkwürdig vor, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das nicht nur das merkwürdig seien würde...

Kurzer Hand drehte ich meinen Kopf vom Kissen weg in Richtung Aideens Bett, dieser lag darauf und blickte an die Decke. Da er vor wenigen Minuten das Licht ausgemacht hatte sah ich nur durchs en Mondschein der ins Zimmer triefte die Umrandungen seiner Figur dies reichte jedoch aus um zu sehen das er noch wach war und nachzudenken schien. Über was er wohl nachdachte?

Generelle hatte ich mich oft schon gefragt wie es in seinem Kopf aussah, auch wenn wir uns nur wenige Tage kannten. Irgendwie schien er anders zu sein, ob das kategorisch bei mir rein passte war noch offen, aber er war definitiv nicht wie manch anderer den ich kannte und dies gefiel mir.. natürlich nur im normalen Sinne.

Ich fragte mich manchmal ob Aideens Familienstand genauso normal war wie meiner oder ob er jemanden verloren hat, vielleicht auch adoptiert ist oder eine Freundin hat. Obwohl die letzte Variante nicht ganz dem entspricht was ich mir vorstellte, natürlich sah er gut aus, aber eine Freundin mit seinem Job war wohl unwahrscheinlich...

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt