Kapitel 1

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"Dean?! Ein Kunde fragt nach dir!", drang Mama Boos Stimme durch die Holztür zu mir. Ich war jedoch zu beschäftigt meine Maske wieder richtig fest zu kleben, als dass ich ihr hätte die Tür öffnen können. Ich konnte es nicht riskieren, dass mir die Maske vor einem Kunden runter fiel. Niemals. Das würde mein Ende bedeuten!
"Lass ihn rein!", rief ich nur zurück und sprühte mir noch einmal etwas von dem rosa Haarfärbespray auf den Kopf. Meine Tarnung musste perfekt sitzen.
Schnell kontrollierte ich noch einmal meine Tapestreifen an meiner V-Line und unter meiner Brust. Sie sollten keinerlei Muskeln entspannen. Sie waren lediglich da, um meinen Oberkörper etwas unbekannter wirken zu lassen.
Ein letztes Mal betrachtete ich mich noch im Spiegel. Grell gelb funkelten mir meine Augen entgegen. Alles saß. Von meinen Haaren bis zu meinen engen Lederpants. Der nächste Kunde konnte kommen.
"Hallo Dean", erklang auf einmal eine tiefe, raue Stimme von hinten.
Ich weiß, der Name war dämlich aber ich liebte nun mal Supernatural und Dean Winchester sah verdammt heiß aus. Man konnte es mir also nicht übel nehmen, dass gerade er mein Deckname war.
"Hey Boss", antwortete ich mit einem verführerischem Grinsen auf den Lippen und drehte mich zu meinem Kunden um.
Boss war mir nicht unbekannt. Er kam inzwischen regelmäßig hierher. Regelmäßig zu mir. Meinte, nur ich könnte ihm wirklich richtig geben was er brauchte. Ich nahm es ihm kein Stück übel. Er bezahlte gut, also konnte ich seinen täglichen Besuch schon überstehen.
Wie alt genau er war, was er von Beruf aus machte und wie es um seine Familie stand, wusste ich nicht. Es zählte auch nicht. Alles, was wirklich wichtig war, waren die 500 Euro, die er für mich bezahlte.
"Knie dich vor das Bett", befahl er sofort und knallte die Tür hinter sich zu.
Boss war kein Mann der vielen Worte. Er kam, nahm sich was er wollte und ging wieder. Dabei entwischte ihm kein Hauch von Emotionen. Es war ein reines Geschäft für ihn. Ein geben und nehmen. Genau wie es auch für mich war.
Schnell ging ich seinem Befehl nach, kniete mich vor das Bett und spreizte meine Beine dabei.
Boss trat sofort hinter mich, strich mir durch mein pink gefärbtes Haar.
"Gute Kitty", hauchte er mir so gut er es konnte verführerisch ins Ohr.
Sein Atem war widerlich warm und roch nach Fischbrötchen, doch ich hatte inzwischen gelernt so etwas zu ignorieren. Mich auf meinen Job zu konzentrieren. Das Geld, dass ich dadurch einnahm.
Boss riss kurz an meinen Haaren und zog meinen Kopf so zurück, sodass ich ihm meinen Hals präsentierte. Sofort saugte er sich an jenem fest und biss kurz in meinen Adamsapfel. Das Bedürfnis zu Schlucken, stellte ich hinten an.
Nach einer Weile löste er sich von mir, sah mir in die Augen.
"Umdrehen", verlangte er und ich kam der Forderung nach.
"Aufmachen."
Schnell fummelten meine Finger an seinem Gürtel, öffneten diesen und zogen ihm kurz darauf die Hose von den Hüften.
Boss war wirklich kein Augenschmaus. Viel zu behaarte Beine und allgemein etwas zu viel Kerbholz auf den Rippen für meinen Geschmack, aber ich tat das Ganze nicht zum Vergnügen. Ich tat es für das Geld.
"Weiter", forderte Boss langsam ungeduldig und ich kam wieder zur Besinnung.
Ich zog ihm schnell den weißen Slip von der Hüfte und wurde kurz darauf von seinem nur teilweise erregtem Glied begrüßt.
"Mach schon Kitty", forderte er nun unter Druck während ich sein bestes Stück nur betrachtete.
Noch einmal sah ich kurz zu ihm auf, ehe ich meine Hand um seinen Schwanz legte und begann diesen langsam auf und ab zu fahren. Im Gegenzug erhielt ich ein Brummen dafür.
"Weiter", forderte Boss energisch und ich verstärkte meinen Druck, während ich seinen Schwanz schneller auf und ab fuhr. Sein Grummeln wurde energischer und er krallte wieder eine Hand in mein pinkes Haar.
"Schluck Kitty", befahl er mit dunkel funkelnden Augen und kurz darauf nahm ich seinen inzwischen harten Schwanz in meinen Mund auf. Ein Stöhnen entfleuchte ihm.
"Mehr Kitty", forderte er und ich begann seinen Schwanz mit meiner Zunge auf und ab zu fahren, während ich immer mehr von ihm in meinen Mund aufnahm. Ein erfülltes Stöhnen trat mir daraufhin entgegen und der Schmerz auf meinem Kopf, besser gesagt in meinen Haaren, an welchen Boss noch zog, wurde stärker.
"Mehr!", stöhnte Boss schon halb, drückte meinen Kopf ihm mehr entgegen, sodass mir langsam die Tränen empor stiegen.
Du tust das nur für das Geld Erik. Sobald deine Schulden voll beglichen sind, wirst du diesen Widerling nie wieder sehen müssen, redete ich mir ein, schloss die Augen und begann die Eichel von Boss mit meiner Zunge zu umspielen.
Während seine eine Hand weiter an meinen Haaren zog, hatte die Andere sich in meine Schulter gekrallt und verursachte dort langsam aber sicher Naben.
"Mehr Kitty!", rief Boss erneut und ich fuhr seinen Schwanz weiter auf und ab. Auf und ab. Mit einer Bewegung, in der seine Hand mich schmerzhaft zurück zog und mich genauso schmerzhaft wieder an ihn drückte.
"Ich will dich stöhnen hören Kitty! Ich will dich um meinen harten Schwanz stöhnen hören!", forderte Boss.
Ich versuchte seiner Forderung nachzukommen. Dachte an den heißesten Kerl und stöhnte so überzeugend wie möglich um Boss' Schwanz.
"Oh ja! Braves Kitty!", lobte Boss mich und löste seine eine Hand von meiner Schulter. Es war ein befreiendes Gefühl den Schmerz an jener Stelle nicht wieder zu spüren.
"Dean!", ertönte dann auf einmal wieder Mama Boos Stimme durch die Holztür. Was konnte sie denn jetzt wollen? Sie wusste doch, dass ich einen Kunden hatte!
"Verpiss dich Hure!", rief Boss nur zurück und machte sich wieder daran meinen Kopf gegen sich zu drücken.
Jedoch hatte er die Rechnung ohne Mama Boo gemacht, die nun die Tür aufriss. Keine der Türen in diesem Haus war verschließbar. War rein gesetzlich schon lange verboten.
"Du verpisst dich jetzt Fickfrosch! Deine Zeit ist abgelaufen!", schmetterte Mama Boo Boss wütend entgegen, woraufhin dieser erschrocken von mir wisch.
Schnell war somit auch sein Schwanz aus meinem Mund verschwunden und ich zog die Luft tief ein. Endlich wieder richtig atmen!
"Das kann nicht sein! Ich hab Dean für eine Stunde bezahlt! Ich bin noch keine fünf Minuten hier!", beschwerte sich Boss und zog sich seinen Slip und die Hose wieder hoch.
"Das ist mir scheißegal du notgeiler Affe! Deine Zeit ist abgelaufen und jetzt raus bevor ich die Bullen rufe!", machte Mama Boo ihm eine Ansage und augenblicklich hastete Boss aus dem Raum.
Ich raffte mich schließlich wieder auf, wischte mir diesen ekligen Geschmack vom Mund und betrachtete Mama Boo, die in ihrem pink-schwarzen Spitzen-BH und Minirock vor mir stand.
"Ich hatte einen Kunden Mama Boo", äußerte ich nur.
"Und jetzt hast du einen neuen Früchtling. Und du machst die Sache besser gut. Der Kerl zahlt einen Riesen für dich!", erklärte sie nur.
"Einen Riesen?", fragte ich nur ungläubig nach.
"Ja, genau. War verharrt darauf jemanden zu bekommen, der auch ja seine Klappe hält. Hab ihm dann von deiner Heimlichtuerei erzählt. Der Kerl wollte dann keinen anderen", erläuterte Mama Boo weiter, "also fick den Kerl in den verdammten zehnten Himmel oder die Hälfte des Riesens ist mir!"
Ich nickte nur stumm, ehe sie wieder davon taukelte.
Eintausend Euro! So viel hatte noch niemand für mich gezahlt! Schnell überkam mich allerdings wieder die Ernüchterung. Das hieß, dass der Kerl wahrscheinlich ein total aufgesetzter, hässlicher Schnösel sein musste, der mich mehr ab- als anturnen würde...
Ich drehte mich also wieder von der Tür weg und zum Bett hin, um mir Dean Winchester nackt vorzustellen, um mich vorzubereiten, als eine Stimme hinter mir ertönte, die mich sofort wieder ernüchtern ließ.
"Hey, ich bin Matze!"
Nein... Das konnte nicht sein! Schnell drehte ich mich um und wurde von einem freundlichen, blonden und großen Mann angelächelt.
Das konnte nicht wahr sein... Das durfte gerade einfach nicht passieren!
Vor mir stand kein geringerer als Matthias Ginter. Mein Teamkollege von Borussia Dortmund! Ich war geliefert!

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