Kapitel 48

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Der letzte Kunde hatte gerade den Raum verlassen. Erleichtert ließ ich mich zurück in die Kissen fallen. Endlich Feierabend.
Ich zog die zwei hundert Euro Scheine aus meinem Bauchnabel hervor und legte sie anschließend auf den Nachttisch.
Einen Moment atmete ich noch durch, bis ich mich wieder aufrafte, die Seidendecke beiseite schob und aufstand um mich abzuschminken.
Nach und nach wischte ich mir die blaue Farbe aus dem Gesicht und war dabei so konzentriert, dass ich mich erschrack, als sich auf einmal zwei Arme von hinten um mich legten. Ich zuckte kurz zusammen, ehe ich aufsah und bemerkte, wie Matze meine Schulter küsste. Erleichtert atmete ich daraufhin wieder aus.
"Gott, Matze. Du kannst mir doch nicht so einen Schrecken einjagen", entgegnete ich.
"Sorry. Ich konnte nicht anders", entschuldigte Matze sich und begann meinen Hals zu küssen, "wie war die Arbeit?"
"So unerfüllend wie immer", entgegnete ich und wischte mir weiter die Schminke weg.
Das Matze langsam begann sich mit jedem Kuss etwas mehr an meinem Hals festzusaugen, ignorierte ich dabei.
"Soll ich dir helfen?", fragte Matze frech und drückte sich mehr an mich.
"Ja, du kannst mir die kleine Dose für meine Kontaktlinsen aus dem Badezimmer bringen", antwortete ich ihm schlicht und griff nach einem neuen Feuchttuch um mein Gesicht von der blauen Farbe zu befreien.
"Spielverderber...", brummte Matze nur und ging dann tatsächlich los um das Döschen aus dem Bad zu holen.
Ich grinste nur kurz siegessicher und entfernte derweil das Tape von meinem Körper.
Als Matze den Raum wieder mit dem Kontaktlinsendöschen betrat, hatte ich alle Klebestreifen inzwischen entfernt und auch mein Gesicht war nicht mehr blau.
"Danke", sagte ich mit einem zufriedenen Lächeln und nahm ihm die Dose ab.
Vorsichtig machte ich mich anschließend daran die Kontaktlinsen aus meinem Auge zu entfernen, während ich Matzes Arme wieder um meine Hüfte spürte. Er konnte seine Hände aber auch wirklich nicht bei sich behalten.
Nachdem die Kontaktlinsen draußen waren, öffnete ich die vielen kleinen Zöpfe in meinem Haar und entwirrte es.
"So. Fast fertig. Ich geh eben noch schnell duschen um die Farbe raus zu kriegen und dann können wir los", erklärte ich und war schon dabei auf die Badezimmertür zuzugehen, als Matze mich stoppte und gegen die Wand drückte.
Ich hätte wissen sollen, dass er mich nicht so einfach gehen lassen würde.
"Und was ist damit?", fragte er und deutete auf meinen ausgebeulten neonorangen Slip.
"Was soll damit sein?", fragte ich desinteressiert und zuckte mit den Schultern.
"Ach, bitte Erik", entgegnete Matze nur unüberzeugt und legte seine linke Hand demonstrativ direkt auf meinen Schritt.
Er drückte leicht zu und ich musste mir auf die Unterlippe beißen.
"Du kannst mir nicht erzählen, dass damit nichts ist", erklärte er weiter und begann nun mit seiner linken Hand an Ort und Stelle zu kneten.
Ich lehnte mich daraufhin gegen die Wand und schloss die Augen.
"Okay, ich wasch mir nur die Haare aus und dann verschwinden wir", versuchte ich einen Kompromiss zu finden, doch als ich die Augen wieder öffnete, schüttelte Matze nur den Kopf.
"Nein, ich glaub wir sollten das Problem lieber jetzt beheben", verharrte er und massierte mich nun mit noch mehr Druck.
Atemlos keuchte ich daraufhin und legte die Arme auf seinen Schultern ab. Er hatte wohl recht. Ich würde es wahrscheinlich nicht bis zu ihm nachhause aushalten und außerdem war es auch irgendwie unangenehm mit einem Ständer rumzulaufen.
Ich schlang die Arme also um seinen Hals und zog ihn mehr an mich.
"Okay...", hauchte ich und lehnte meinen Kopf gegen die Wand.
Matze grinste daraufhin nur zufrieden und ließ seine Hand jetzt in meinen Slip wandern. Mit der anderen Hand schob er ihn schließlich von meiner Hüfte, bis er am Boden bei meinen Füßen landete.
Auf die frische Luft hin keuchte ich auf und schloss dann die Augen um mich ganz auf Matzes, mich pumpende Hand zu konzentrieren.
Ganz langsam begann er meine jetzt durchaus stärkere Erregung auf und ab zu fahren. Ich zog ihn noch näher an mich, bis kein Blatt mehr zwischen uns passte.
"Matze ich-", versuchte ich zu sagen und mich nicht vollkommen in den Bann seiner Hand ziehen zu lassen, "wenn ich so komme mach ich deine Klamotten dreckig. Bi-bitte hol ein Kondom aus dem Nachttisch."
Brummend ließ Matze daraufhin von mir ab und stackste zum Nachttisch. Auch ich stöhnte unzufrieden auf und sah wieder zu Matze, der in der Schublade herumfummelte und sich schließlich wieder mit einem Kondom in der Hand zu mir drehte.
Er öffnete die Verpackung und stülpte mir das Gummi schließlich über. Allein dabei spürte ich schon wieder mein aufkommendes Verlangen und musste stöhnen.
"Gott, ich krieg nie genug von deinem Stöhnen", entgegnete Matze und begann schon wieder mich langsam zu pumpen.
Ich zog ihn daraufhin so dicht an mich wie ich nur konnte und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
"Schneller Matze", brummte ich gegen seinen Hals und kurz darauf verschnellerte sich seine Bewegung.
"Fester", forderte ich noch weiter und seine Stöße wurden nun auch rauer. Genüsslich gab ich mich ihm vollkommen hin und spürte wie mein Orgasmus nicht mehr lange auf sich warten ließ.
Ich saugte mich langsam an seinem Hals fest, kam seinen Bewegungen entgegen und stöhnte dumpf in seinen Hals. Er zog daraufhin das Tempo noch einmal an und ich löste mich von seinem Hals, um laut aufzustöhnen und letztendlich zu kommen.
Als ich mich in dem Kondom entladen hatte, ließ ich mich erschöpft gegen Matze sinken.
Dieser Arbeitstag war wirklich nicht ganz einfach gewesen. Vor allem, weil ich heute ein zweites Mal auf einen meiner Teamkollegen gestoßen war.
Nur vage nahm ich wahr, wie Matze mich hochhob und ins Badezimmer trug. Er setzte mich vor der Badewanne auf den Boden, entfernte das benutzte Kondom im Mülleimer und wusch mir anschließend die grüne Farbe aus den Haaren.
Nach und nach kam ich schließlich wieder zur Besinnung und sah zu Matze auf.
"Danke", hauchte ich und lächelte.
"Kein Ding. Das ist das Mindeste, das ich tun kann", entgegnete er mir, rubbelte meine Haare trocken und reichte mir dann meine Klamotten aus dem Kleiderschrank.
"Na komm. Der Whirlpool ist schon an und eine fertige Lasagne steht im Offen und wartet auf uns", fügte er noch an und ich nickte, ehe ich mich daran machte mich anzuziehen.
Ich hatte echt ein verdammtes Glück so einen Freund wie Matze zu haben.

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