Kapitel 46

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"Also. Du weißt jetzt meinen Namen. Verrätst du mir auch deinen?", fragte Jule und sah sich im Raum um.
Ich stand derweil immer noch perplex bei der Tür, die ich doch inzwischen geschlossen hatte. Mehr war jedoch einfach nicht drin. Wie versteinert stand ich dort und sah zu meinem Teamkollegen.
"Ähm... Dean", antwortete ich schließlich doch und erwachte wie aus einer Trance.
"Dean hmm?", grinste Jule nur und drehte sich zu mir um, "na dann bin ich mal gespannt was dein kleiner Dean so drauf hat."
Diese Unterhaltung lief einfach in eine Richtung, die mir so gar nicht passte. Mama Boo musste wirklich aufhören mir ständig meine Teamkollegen zu schicken. Ich weiß, sie meinte es vermutlich nur gut, da sie dachte, dass ich mich bei den Jungs wohler fühlen würde und es nicht so unangenehm sein würde. Außerdem kannte ich sie ja und konnte sie so vermutlich am besten beglücken, aber eigentlich war das genaue Gegenteil der Fall. Ich fühlte mich total unbehaglich dabei die sexuellen Wünsche meiner Teamkollegen zu erfüllen. Das überschritt einfach irgendwo eine Grenze. Und ja, mir war bewusst, dass das bei Matze überhaupt nicht der Fall war, aber er war auch einfach irgendwie anders.
Er war schon vorher mein Freund gewesen und ich wusste einfach worauf ich mich bei ihm einließ. Natürlich war auch Jule mein Freund, aber bei ihm war es doch noch einmal ein ganz anderes Level. Dazu kam dann auch noch, dass Matze mich ganz anders, viel liebevoller behandelt hatte als Jule es bis jetzt tat.
"Also. Nur um das vorher klar zu stellen. Das hier bleibt unter uns. Es ist nicht mehr als Sex. Und den werde ich mir auch nur hier holen solange meine Freund nicht bei mir ist. Nein, du brauchst jetzt nicht den Moralapostel spielen, mein Freund weiß hier von. Und genau deshalb bleibt das alles hier auch auf einer physischen Ebene."
Erstaunt hob ich eine Augenbraue. Hatte er mir gerade erzählt, dass er schwul war, einen Freund weiter weg hatte und nur hier her kommen würde um seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen?
"Ach, ich hoffe es macht dir nichts aus wenn ich dich statt Dean Josh nenne."
Nun schnellte auch meine andere Augenbraue in die Höhe. Aus dieser Aussage schloss ich einfach mal, dass sein Freund Josh hieß.
"Okay...", stammelte ich nur verwirrt.
"Oh und du bist der Top also fang mal an."
Falls ich vorher nicht überrascht war, war ich es definitiv jetzt. Jule war ein Buttom?! Das hatte ich auf Grund seiner Haltung und seines Selbstbewusstseins nun wirklich nicht erwartet.
"Okay", stammelte ich erneut und löste mich tatsächlich von meinem Standort bei der Tür.
Ich musste mich verhalten wie ein Top. Gott, das hatte ich wirklich lange nicht mehr gemacht. Vor allem nicht bei einem Kerl. Ich stellte mich so etwas unbeholfen vor Jule und schaute ihn an.
"Keine Küsse. Die gehören immer noch meinem Freund", informierte mich Jule noch und ich nickte.
Damit konnte ich schon eher arbeiten.
Ich atmete einmal tief durch und versuchte mich in meine Rolle hineinzuversetzen. Denk wie ein Top. Was würde Matze jetzt mit dir tun? Womöglich würde er mich küssen, aber das fiel ja flach. Also was anderes. Er würde seine Hand meinen Körper hinab fahren lassen. Ja, genau!
Ich legte meine rechte Hand so zunächst in Jules Nacken und ließ sie dann ganz vorsichtig nach vorne über seine Brust und seinen Bauch fahren, bis ich an seinem Hosenbund angekommen war und mit einer schnellen Bewegung seinen Gürtel öffnete. Meine linke Hand schubste ihn derweil auf das Bett und erstaunt sah er schließlich zu mir auf.
Meine Hände wanderten anschließend zum Bund seines Shirts und verschwand schließlich darunter um den Stoff seine Brust hoch und über seinen Kopf zu schieben.
Jules durchtrainierter Oberkörper strahlte mir daraufhin entgegen und ich ließ meine Daumen langsam seine Brustwarzen umkreisen.
"Hmm", brummte Jule genüsslich auf und schloss die Augen.
Bis hierhin schien ich mich also ganz gut zu schlagen.
Ich entfernte meine rechte Hand schließlich von seiner Brust und ließ sie weiter runter fahren, bis sie in seiner Boxershorts verschwand. Dort griff ich was ich greifen konnte und begann meine Hand allmählich zu bewegen. Im Gegenzug stöhnte Jule tief und ließ sich nach hinten auf seine Ellenbogen fallen.
"Weiter", murmelte er und ich spürte, wie er seine Hüfte mir entgegen streckte.
Ich verschnellerte daraufhin meine Bewegungen und löste auch meine andere Hand von seiner Brust um ihm die Hose runter zu ziehen.
"Oh ja", stöhnte Jule derweil und schob schon seine Beine auseinander, nachdem er die Hose abgestrampelt hatte, "ich will dich Josh."
Ich stoppte schließlich meine Bewegungen und schob Jule seine Boxer von der Hüfte. Bereitwillig half er mir dabei und winkelte anschließend seine Beine an und spreizte sie, um mir den perfekten Zugang zu geben.
Ich zog mir ebenfalls den Slip aus und griff noch einmal nach meinem besten Stück. Im Gegensatz zu Jule war ich noch nicht ganz in der Stimmung und so begann ich meinen Schaft auf und ab zu fahren, die Augen zu schließen und an etwas anturnendes zu denken. Komischerweise erschien daraufhin sofort Matzes Gesicht vor mir und ich spürte augenblicklich, wie mein Schwanz immer steifer wurde.
"Josh, bitte", hörte ich Jule schließlich wieder halb betteln, der noch immer die Augen geschlossen hatte, auf dem Bett lag und sich ebenfalls selbst befummelte.
Eilig lehnte ich mich hinüber zum Nachttisch und zog Gleitgel und ein Kondom hervor. Schnell hatte ich das Gummi über mein bestes Stück gerollt und verteilte nun etwas Gleitgel auf meinen Fingern.
"Entspann dich...", hauchte ich so verführerisch wie möglich und umkreiste dann so langsam wie möglich Julians Öffnung.
"Uhh!", stöhnte dieser auf die kalte Berührung hin und krümmte den Rücken. Langsam begann ich ihn vorzubereiten und nach wenigen Minuten konnte ich schließlich mit drei Fingern in ihn eindringen.
"Bitte Josh", bettelte Jule schließlich, "ich will dich! Jetzt!"
Daraufhin löste ich meine Finger aus ihm und positionierte mich vor seinem Eingang. Ich legte meine Hände an seine angewinkelten Oberschenkel und drang dann ganz langsam in ihn ein. Tiefes Stöhnen erfüllte daraufhin den Raum und auch ich biss mir auf die Unterlippe. Diese Enge. Diese verdammt heiße Enge. Ich hatte es so lange nicht mehr gespürt.
"Josh bitte", hauchte Jule beinahe atemlos und ich begann mich zu bewegen, langsam und schließlich immer schneller werdend.
"Oh ja!", stöhnte Jule und bewegte seine Hüfte mir entgegen, "Schneller!"
Ich kam seinem Wunsch nach und konzentrierte mich ganz auf dieses Gefühl der Enge um mich herum und meinem eigenen Verlangen nachzujagen.
"Ah! Noch schneller! Genau- genau da!", stöhnte Jule unter mir und ich registrierte nun auch langsam, wie meine eigene Erlösung anrollte.
Langsam spürte ich wie mich dieses unbeschreibliche Gefühl überkam und es würde zwar noch einige Stöße dauern, aber dann würde auch ich zum Abschluss kommen.
Dieser Gedanke verflüchtigte sich allerdings sofort wieder, als ich spürte wie Jule sich in meinen Rücken krallte, tief stöhnte und schließlich kam.
"Joshua!", rief er noch laut in den Raum während er sich auf seinem eigenen Oberkörper entlud und augenblicklich verharrte ich und all die aufgebaute Leidenschaft in mir verflog.
Joshua! Julian war mit Joshua Kimmich zusammen!

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