Kapitel 51

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"Das Wasser hat 28 Grad. Also ist es schön angenehm", informierte mich Matze, während er noch einmal die Regler checkte und die Blasen des Whirlpool an machte.
Das Wasser blubberte jetzt vor sich hin und die Nachthimmelbeleuchtung brannte in Form von Tausend kleinen LED-Lichtern, die an der Decke angebracht waren. Alles in einem war die ganze Szene einfach nur einladend und wirkte wie ein wunderschöner Sommerabend unter dem Sternenhimmel.
"Soll ich dir eine Badehose von mir holen?", nahm ich auf einmal wieder Matzes Stimme war und schüttelte meine Gedanken an die Milchstraße ab, um den Kopf zu drehen und zu ihm zu schauen.
"Nein, alles gut. Ich geh einfach in Boxer rein. Davon kann ich mir dann auch später noch eine von dir klauen", antwortete ich und zog mir bereits meinen Pullover über den Kopf.
"Okay, wie du meinst", erwiderte Matze nur und ließ nun auch langsam die Hüllen fallen.
Als wir schließlich nur noch unsere Boxershorts trugen, ging ich langsam auf den blubbernden Whirlpool zu. Ich hatte wirklich noch nie so einen einladenden Whirlpool gesehen. Er rief förmlich nach mir.
Vorsichtig setzte ich einen Fuß in das angenehm warme Wasser und kurz darauf war ich schließlich ganz in dem kleinen Pool abgetaucht. Ich tauchte kurz darauf jedoch auch wieder auf, legte mir meine Haare zurecht und setzte mich dann in eine der Sitznischen mit Blubberblasen.
Matze betrat den Whirlpool ebenfalls und setzte sich in die Nische rechts von mir.
"Komm doch her", forderte ich ihn auf und winkte ihn zu mir.
Zögerlich trottete er daraufhin zu mir in die Nische und ich machte ihm Platz um dann anschließend zwischen seine Beine zu rutschen und mich an seiner Brust anzulehnen.
Entspannt sah ich nach oben zu dem künstlichen Sternenhimmel, der beinahe aussah wie echt.
"Das ist wirklich schön hier", äußerte ich meine Gedanken, "ich find den Sternenhimmel richtig toll."
"Ja, ich hab ihn anbringen lassen, weil ich sowieso meistens nur abends hier bin. Hier zu liegen und in die Sterne zu schauen klang da in meinen Augen sehr schön", antwortete Matze.
Ich lehnte den Kopf kurz zur Seite, sodass ich ihn anlächeln konnte.
"Ich find es auch echt schön. Vor allem, weil ich hier mit dir liege", sagte ich und griff unter Wasser nach seinen Händen, die ich um meinen Körper legte und dabei unsere Finger miteinander verschränkte.
"Das find ich auch. Schöner geht es wirklich nicht mehr", stimmte Matze mir zu und als ich das nächste Mal zu ihm aufsah, folgte kurz darauf ein liebevoller Kuss.
Ich löste eine Hand aus seiner und legte sie stattdessen an seine Wange. Seine nun freie Hand wanderte langsam meinen Körper hinab, bis ich sie schließlich stoppte.
"Können wir die Zeit einfach nur so genießen? Ich bin echt fertig und nicht mehr wirklich dazu in der Lage mich zu irgendwas zu motivieren", bat ich vorsichtig als ich mich kurz von Matze löste.
"Klar. Aber genug Motivation um mich zu küssen wirst du ja wohl noch haben, oder?", fragte er und zog mich ein Stück dichter an sich.
"Dazu werd ich immer motiviert sein", entgegnete ich, grinste und küsste Matze erneut.
Dieser Kuss blieb nicht lange so unschuldig wie er begonnen hatte. Nach nicht mal einer Minute waren bereits unsere Zungen involviert und wir machten schließlich richtig miteinander rum.
Inzwischen hatte ich mich in Matzes Armen gedreht und lag nun beinahe zwischen seinen Beinen. Meine Arme hatte ich um seinen Hals geschlungen und lag halb auf ihm.
Es war ein wirklich inniger und vertrauter Moment. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Augenblick nur uns gehörte und etwas war, wovon niemand sonst erfahren musste und sollte. Es waren einfach nur wir zwei. Alleine in einem Whirlpool. Und wir tauschten eine vertraute Nähe aus, die mir das Gefühl gab endlich zuhause angekommen zu sein. Akzeptiert und geschätzt zu werden, genauso wie ich bin.
Ich schmiegte mich noch mehr an Matze und vertiefte unseren Kuss.
Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Mit ihm konnte ich endlich richtig frei sein und jede Sekunde genießen. Er ließ mich verstehen, dass nur der momentane Augenblick zählte und ich ihn genießen sollte so gut ich kann.
"Ich bin so froh, dass du hier bist", hauchte Matze schließlich als er sich mit geschwollenen Lippen von mir löste.
"Ich bin auch froh, dass ich hier bin", sprach auch ich und lächelte ihn an während ich ihm durch's Haar strich, "ich will grade auch nirgendwo anders sein als hier bei dir."
Matze grinste noch einmal, ehe er mich wieder küsste und ich auch wieder die Augen schloß, um diesen Moment hier mit ihm im angenehm warmen Whirlpool unter einem Sternenhimmel zu genießen. Denn jetzt gerade zählte nur Matze und seine Lippen auf meinen. Alles andere war einfach Nebensache.

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