6.

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"Will er sich nicht beschweren?", fragte ein Mann mit kurzen, braunen Haaren und dunklen Knopfaugen, den Louis noch nie gesehen hatte.

"Mh, gib ihm Zeit, Liam. Er wird schon früh genug meckern.", sagte Edward an Liam gewand.

"Ja, aber er wird doch wohl Fragen haben?", meinte der Andere - Liam- daraufhin.

"Vielleicht hat ihm mein Aussehen auch die Sprache verschlagen.", grinste Henry, der gerade aufs Schiff kam. "Eher hat ihm dein Geschwafel auch das letzte Stück Verstand vergrault.", sagte jemand, der hinter Liam auf einer Kiste saß. "Zayn! Ich dacht, du wärst mir ein treuer Freund!", klagte Henry, verschwand dann aber im Innenraum des Schiffs.

Der Prinz seufzte leise. Kein Wort würde er mit diesem Gesindel wechseln, soviel war sicher. Der Captain - jedenfalls war sich Louis nun fast sicher, dass Edward genau das war - schien zu erkennen, was er sich dachte und wandte sich ab. "Bring ihn in meine Kammer. Wir warten höchstens noch bis zum Sonnenuntergang auf Horan. Wir können nur in der Nacht weg und einen weiteren Tag verbringe ich hier nicht.", befahl er Liam.

"Ich kann zurück paddeln und dort nach ihm suchen.", meinte ein Mann mit honigblonden Locken.

"Mach das, Ashton. Aber das selbe gilt für dich, sei rechtzeitig zurück!"

Liam war ein bisschen nervös, als Harry ihm erzählte was er tun sollte. Er hatte schließlich noch nie einen Adeligen entführt, geschweige denn einen angefasst.  Aber er tat was er sollte, griff ihn an den Schultern und führte ihn zu dem Raum des Captains. Dort war es abgedunkelt, und es roch immer stark nach Lavendel. Woher das kam, wusste Liam nie so sicher. Er hatte  allerdings immer schon Theorien gehabt, dass Harry magische Kräfte hatte und sich deshalb auch mit Pflanzen auskannte. Darum würde es einleuchten, dass er das Lavendelzeug irgendwo getrocknet aufbewahrte, um es im richtigen Moment auf einen Feind los zulassen.

Das hatte Liam jedenfalls schon mehr als einmal so geträumt.

"Brauchst du mehr Licht?", fragte er, um einen ruhigen und freundlichen Ton bemüht. Innerlich brodelte er vor Aufregung. Als Harry ihm davon erzählte, dass er den Plan ein wenig umgeändert hatte, hätte Liam auch brechen können. Er mochte es, einen festen Plan zu haben und die Kontrolle zu behalten. Hätte er ein Mitspracherecht gehabt, wäre er zu 100% gegen die Entführung des gottverdammten Kronprinzen gewesen! Aber wenn es Ernst wurde, fragte ihn ja keiner, Berater hin oder her.

Er bekam keine Antwort. "Sag mal, verstehst du mich?", plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Oh weh!", er trampelte schnellen Schrittes aus der Kammer, über das ganze Deck, nach seinem Captain rufend.

Keuchend kam er an, denn er hatte einen wirklich beeindruckenden Sprint hingelegt.

"Sprechen die am Hof überhaupt Englisch?", fragte er vollkommen aus der Puste.

"Das ist.. Eine wirklich dumme Frage.", Harry runzelte die Stirn.

"Naja, vielleicht reden die ja nur Spanisch oder Französisch oder was die gerade für schnöselig und kompliziert genug halten!", beklagte sich Liam.

"Also wenn es dich beruhigt, ja. Das englische Königshaus ist durchaus in der Lage, Englisch als Sprache zu verstehen und selbstständig zur Kommunikation zu nutzen.
Und jetzt lass mich mit ihm reden..."

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Es kann sehr gut sein, dass ich in den letzten Kapitel mal Thronprinz geschrieben habe, aber ich  Kronprinz meinte.. tut mir leid, falls das so war, ich komm da etwas durcheinander xD

the pirate prince | larryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt