"Also über den Größeren der beiden Eds will ich dir echt nix erzählen.
Merke nur, lil Ed heißt nur so, weil er der Kleinere von ihnen ist.Ach weißte, guck mich nicht an wie so'n toter Fisch, ich erzähl dir die Geschichte ja schon."
Tatsache war, Louis hatte ganz normal geguckt, nur hatte Henry mittlerweile ein, oder zwei, oder sieben Gläser zu viel intus.
"Das ist ein Verräter!", lallte er, "Sowas gibt's auf Schiffen nämlich auch. War Vertrauter des Captains, da war der Harry schon mindestens neunzehn. Also als er seinen Verat begangen hat."; verschwörerisch lehnte er sich über den Tisch, "Er war dabei, seit ich Harry kenne. Hat der uns doch wegen der englischen Flotte verlassen, und denen gesagt, wo wir hinwollen, das Biest. Hat uns für ein bisschen Gold und einen Job verraten, aber ich sag dir," er lehnte sich langsam zurück und musste sich ordentlich am Tisch festhalten, "die Zahl seiner Frauen, die ist zurück gegangen.", er nickte.
"Die Festländer sind da immer so knatterich. Aber wem sag ich das? Du hast sicher noch nicht mal einen unbedeckten Frauenknöchel gesehen, heh? Nicht schlimm, Junge, der gute, alte Henry findet schon noch eine Lösung für dich. Bist ja nicht hässlich. Aber für den Plan brauchen wir ein ordentlich dickes Tau und ein Kleid.", brummte er leise.
Dass Louis unterdessen rot geworden war, ignorierte er geflissentlich.
Der Prinz versuchte sich wieder darauf zu konzentrieren, was er erfahren hatte. Harry war betrogen worden. Doch da war er ja bereits Pirat. Also musste davor etwas gewesen sein, viel früher. Und wenn Harry es Henry nicht erzählt hatte, würde dieser es gewiss auch nicht wissen.
"Vielleicht wird aus dir ja doch irgendwie ein richtiger Pirat, also ich seh da Potential. Willst du vermutlich nur nicht, hm, Kleiner?", er schaute traurig. "Versteh ich schon, auf dich warten zu Hause Prinzessinnen und Schätze. Du musst da wohl nie Dreck sehen oder deinen Tod fürchten.", er nickte und schluchzte kurz auf.
"Sag mal, hat denn keiner von euch Familie, die auf euch wartet?", fragte Louis und fühlte sich augenblicklich schlecht für den Mann vor sich.
"Nur die wenigsten. Keiner eine Frau oder Kinder. Die werden für dieses Schiff nicht angenommen, weil Harry nicht möchte, dass um seine Leute getrauert wird, wenn sie auf See sterben. Will nicht, dass seinetwegen ein Kind seinen Vater verliert."
Styles schien wohl doch eine weiche Seite zu haben, stellte Louis fest.
"Ich komm gleich wieder.", meinte er und ging hoch an Deck. Neben ihnen lagen am Hafen sicher noch zwanzig weitere Schiffe verschiedenster Art und Größe an. Und Piratenschiffe waren die alle.
Louis schauerte es. Was war Anebourne? Eine Piratenstadt, die von den Karten verschwunden war?
Er sah sich um und betrachtete die Lichter in den Häusern an Land. Viele Gaststätten. Er sah Männergruppen grölend am Hafen entlang gehen, Krüge in den Händen, lachend.
Einige Frauen, allein dastehend, knapp bekleidet. Verschreckt sah er von den Kurven der einen ab, als er merkte, wie sie zurück blickte und ihm zu lächelte.
Es war einigermaßen kalt, doch das störte ihn nicht mehr wirklich.
Dennoch, was gäbe er nun dafür, dass er diesen Wind nicht auf einem wankenden Schiff, sondern auf seinem Balkon vor seinem Zimmer im Palast spüren könnte. Wenn er sich jeden Moment entscheiden könnte, der Welt den Rücken zuzuwenden und sich in sein Federbett zu legen, geheizt durch die Pfanne am Fußende.
Ihm lief ein Schauer über den Rücken, ja, er wollte nach Hause. Aber welcher Prinz, der sein Abenteuer erlebte und das Böse besiegte, welcher Prinz vermisste die Heimat nicht?
Vielleicht war er nicht so stark und edel. Wenn er so drüber nachdachte, war vielleicht sogar Styles ein besserer Prinz in schillernder Rüstung.
Während er über das Deck in Richtung Land ging und sich über die Reling lehnte, dachte er weiter.
Aber er war doch schon das, was niemand sich aneignen konnte. Er war schon Prinz und den Rest, den konnte er sich erarbeiten.
Er sah auf die Wellen und stellte sich vor, sich in ihnen spiegeln zu können.
Das Schreckliche an deinem Spiegelbild ist, dass es die Wahrheit zeigt.
Aber in diesem Moment konnte der junge Prinz sich mit sich abfinden und schöpfte seinen Mut daraus.Er war, wer er ist. Anständig, ehrlich und ein Freigeist. Kein Freibeuter.
Er sah zu der Planke, die das Schiff mit dem nächsten Schiff in der Reihe verband, das an das Festland angrenzte.
Dann blickte er am Mast hinauf, zum ausgespannten Netz, in dem Luke hing und leise Lieder brummte, während er in den Nachthimmel starrte."Das ist eine ganz törichte Idee, William.", da trugen seine Beine ihn schon vom Schiff.
Wenn Harry das erfahren würde, wäre der Deal geplatzt. Wenn der falsche ihn entdeckte, wäre er sicherlich bald ein toter Mann.
Aber er flüchtete ja nicht. Er machte nur einen kurzen Spaziergang.
___oh lou, was machst du bloß...
Meinungen, Gedanken?
Was mich wirklich mal interessiert:
Wie habt ihr die Story gefunden?
Weil ihr mir vorher schon folgtet, über mein Profil, Empfehlungen, Leselisten, Tags, whatever? Woherrrr?😂hmm, ich dachte gerade nach.. über kommentare unter anderen storys, seid auf mein profil und dann?
würde ich echt gern wissen, puh
naja, bis denne :)
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the pirate prince | larry
FanfictionDie, in der Harry der Captain eines Piratenschiffs ist, und den Thronerben Prinz Louis entführt. Oder: Harry ist ein wichtiger Teil in einer Gruppe von Feinden des Königs, versteckt aber die Gründe für seine persönliche Ablehnung gegen den Mann gut...