20.

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Er lächelte stolz und klopfte sich imaginären Staub von den Schenkeln.
Louis hatte es geschafft, die Kleidung war gewechselt.

Er hatte all seinen Mut zusammen gekratzt und nun trug ein schmaler Junge, der ihn bestehlen wollte, seine Sachen.
Des Prinzen neue Kleidung war viel mehr mit Lumpen zu vergleichen, hellbeige Hose, die nicht einmal bis zum Knöchel ging und ein braunes Hemd mit zu weiten Ärmeln. Er hatte von dem Jungen eine dünne Kordel bekommen, damit konnte er den Stoff am Bauch festbinden.

Trotzdem, er musste gestehen: Die Kleidung des Jungens war deutlich sauberer als seine eigene. Und zum ersten Mal seit Tagen stank er nicht mehr so sehr, dass selbst ein Schwein sich von ihm abwenden würde.

Zufrieden sah er sich um. Was nun?

Er hatte sich nur kurz den delikaten Geschmack der Freiheit auf der Zunge zergehen lassen wollen, da waren keine Programmpunkte - Ach verdamme ihm doch jemand die Piraten!

Er war von Calum, der ihn und Harry schon damals aus dem Tunnel abgeholt hatte, an der Schulter gepackt worden. Als er herum gerissen wurde, erkannte er den Jungen mit den tiefschwarzen Haaren.

"Was machst du denn hier draußen? Willst du, dass man dich gleich umbringt, du spielst hier mit deinem Leben, Kleiner!", zischte er ihm in's Gesicht und führte ihn mit starkem Griff hinter die nächste Häuserwand.

"Na los,", sagte er, "erkläre dich."

"Ich will nicht flüchten, nur mal kurz raus und mich umschauen!", beteuerte Louis sofort, aber wusste auch, dass von Calum keine Gefahr ausging. Er war ein Angenehmer Zeitgenosse und hatte nicht das Bestreben, Ärger zu verursachen.

"Und wenn nicht ich, sondern Jeff, oder Liam, hmm, oder der Captain dich gefunden hätte? Was hättste' ihnen gesagt?", fragte er und lehnte sich in dem spärlichen Licht gegen die Mauer.

An Jeff erinnerte sich Louis nur wenig, besonders nicht an sein Gesicht. Er wusste nur, dass er einer von den richtig harten Kerlen war und nicht zögern würde, Louis in der nächsten Ecke wie ein Hase durchzu***, wenn er die Möglichkeit bekäme.
"Dem hätte ich ordentlich eine gescheuert.", murrte Louis.
"Liam und Styles standen ja auch auf meiner Vermeide-Ich-Besser-Liste, Calum. War mir schon klar, dass die mich besser nicht hier draußen sehen sollten."

"Und wenn ich dich jetzt zu ihnen bringe? Ich steh unter ihren Befehlen, ist dir klar?"

Der Kleinere begann zu strahlen wie die Sonne: "Aber das wirst du nicht tun, weil das sehr gemein und nebenbei überflüssig wäre und du Petzen nicht gutheißt."

Calum lächelte ein bisschen mit. Wo der kleine Prinz recht hatte..

"Ich kann dich aber auch nicht hier frei rumlaufen lassen, Kleiner."

"Dann nimm mich mit und ich werde stumm zuschauen, wie du tust, was du sonst so tust.", Louis war immerhin egal, wie er den Abend verbrachte.

"Naja, du wirst nicht zusehen, wie ich mit ein paar der Damen dort drüben - Wie alt bist du nochmal? So oder so, da nehm ich dich nicht mit.

Aber, wenn so erpicht darauf bist, vielleicht kannst du mit Niall und Ashton Karten spielen. Die sind zusammen in dem Pub dort,", er zeigte auf eine nahe gelegene Gaststätte. "aber pass auf dich auf, wenn die erstmal außer Kontrolle geraten, ich sag' mal so: Dann is' vorbei, mh."

"Ist gut, dankeschön!", rief Louis aus, da hatte er sich schon auf den Weg gemacht. Bei Niall war er bedenkenlos, dass er ihn aufnehmen würde.

Das würde schon gut laufen.

Heißer Atem stieß immer wieder gegen Harrys Hals, er hatte seinen Kopf in den Nacken gelegt. Es war das zweite Mal und der Capain der Rising Storm lag mit dem Oberkörper auf dem robusten Holztisch, während Robin hinter ihm und über ihn gebeugt stand. Seine Hände hatten nicht aufgehört, Harrys Körper zu fühlen, den vernarbten Rücken und die hervorstehenden Muskelstränge.

Auf der schmalen Koje sind sie schon gewesen und eigentlich hatte Harry gedacht, sie seien durch, doch der Mann mit dem Vogel, der seinem Namen glich, war nicht bereit, ihn gehen zu lassen. Und in dem Moment war es vielleicht nicht unbedingt schlecht so.

Die ersten Schreie und das erste Poltern hörten sie nicht einmal. Als dann aber der Boden kräftig aufbebte, schreckten Beide auf und auseinander.

Harry war in wenigen Handgriffen soweit, dass er das Hemd offen, die Hose geschlossen mit dem Gürtel mit Waffen trug. Seinen Hut drückte er sich ebenfalls auf den Kopf.

Robin eilte sich nicht so sehr. "Was ist da unten? Hat jemand Anebourne gefunden, suchen sie den Prinzen?", brummte er und hörte genau hin.

"Nein,", brummte Harry, "meine Leute können's nur nicht lassen.", er ging zur Tür und schloss sie auf: "Wir sehen uns.", meinte er unsicher, da es eigentlich eher unwahrscheinlich war. Er hatte aber auch keinen Platz für den Schmerz eines echten Abschiedes.

"Ich dich ganz sicher nicht.", lachte Robin harmlos und deutete ein Winken an.

Und dann ging Harry einfach.

"Was bei Neptuns Flosse soll das?"

"Du meinst den Dreizack?"

"Nein, Niall, ich glaub Flosse geht auch."

Harry schaute böse auf die zwei Männer, die am Boden hinter einem Tisch hockten, während der Rest der Leute sich gegenseitig umbrachten.

"Nirgendwo kann man mit euch hingehen, ihr nichtsnutzigen, dreckigen,", er hatte ein abgerissenes Sofapolster in die Hand genommen und schlug mit der weichen Seite auf sie ein,"aufrührerischen, stinkenden, dummen Friedensfeinde!", rief Harry.

Schon wieder. Niall und Ashton hatten schon wieder eine Prügelei in einer Kneipe begonnen und nun wurde der Laden auseinander genommen.

Harry war sich sicher, er würde nicht für den Schaden aufkommen wollen.

"Schnell jetzt; wir verschwinden!", brummte er ihnen durch den Lärm zu und sie folgten ihm raus.
"Uhm, Ca-"
"Nein, Niall, sag's ihm nicht!", flüsterte Ashton hinter Harrys Rücken dem Blonden leise zu.

"Was soll er mir nicht sagen?", seufzte Harry. Er hatte keine Lust auf diese Kinderkacke.

"Captain, Louis ist da noch drin. Der Prinz."

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Alles klärchen?

So, was passiert wohl als nächstes? hmm..

Offen für alle Verschwörungstheorien, die ihr so gesammelt habt😂 

Montag, den 17. hab ich Geburtstag 😊
DAS IST BALD, ALSO VERGESST DAS GESCHENK NICHT

the pirate prince | larryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt