Sicht Manuel Neuer
"So Leute jetzt habt ihr Lara kennen gelernt. Ich finde sie ist eine sehr nette Person, ich hoffe jeder von euch ist nett zu ihr", begann Matthias zu reden. Er war unser Manager und hat des Meeting einberufen, um über Lara zu reden.
"Thomas sag am besten mal, wie es so mit ihr läuft", forderte ich Thomas auf.
"Also im Grunde genommen kann ich Matthias bestätigen. Sie ist wirklich sehr nett. Leider ist sie noch sehr schüchtern und redet kaum, aber sie ist immer höflich. Was mir aufgefallen ist, dass sie bis jetzt jedes mal als wir Auto gefahren sind oder in der Küche standen immer gefragt hat, ob wir das Radio an machen könnten. Ich wäre dafür, dass wir ihr gemeinsam ihr Hobby finanzieren, sei es nur einen Spotify Account oder ein Konzert Ticket. Außerdem lässt sie sich glaube ich wirklich nicht gerne halfen. Ich habe ihr schon ein paar mal angeboten, ihren Rollstuhl zu fahren aber sie hat jedes Mal abgelehnt", berichtete Thomas.
Ich wollte Lara unbedingt unterstützen. So wie es sich heraus kristalliesierte, musste sie nun wirklich sehr nett sein.
"Okay Thomas, ich frag sie mal ob sie ein Fan von Musik ist, dann kann ich auch mal ein bisschen mit ihr reden", sagte ich.
"Ja das ist gut. Ich bin mir außerdem wirklich nicht sicher, wie sie das mit ihren Eltern packt. Ich muss gestehen, ich habe manchmal an ihrer Tür gelauscht und da ist mir aufgefallen, dass sie wirklich ruhig ist. Also sie hat auch nicht geweint", sagte Thomas wieder.
"Tatsächlich finde ich es schrecklich, dass sie nicht an der Beerdigung ihrer Eltern teil haben konnte. Aber es ging wirklich nicht anders. Thomas beobachte das am besten. Irgendwie müssen wir auch herausfinden, wie es mit Freunden oder vielleicht doch irgendwelchen Verwandten aussieht. Die im Krankenhaus haben zwar gesagt, dass sie keine Verwandten in ihrer Akte stehen hat aber das bedeutet aber nicht automatisch welche hat", sagte wieder unser Manager.
Ich ließ meinen Blick durch die Runde schweifen und konnte erkennen, dass viele der Mannschaft in ihren Gedanken hingen. Doch plötzlich erhob sich der Blick von dem sonst so ruhigen Jerome.
"Fakt ist, dass Lara ein riesiges schlechtes Gewissen hat. Ich denke es bringt nichts ihr irgendwelche Dinge aufzudrängen und ihr nur Mitleid schenken. Ich bin der Meinung, dass wir sie einfach mit in die Mannschaft so gut integrieren, wie es geht. Wir können und dürfen ihre Familie nicht ersetzen, allerdings können wir versuchen mit ihr befreundet zu sein", schloss er seine kleine Rede ab.
Nun erwachte auch Mats aus seinen Gedanken: "Ich gebe dir vollkommen Recht Jerome. Mein Problem ist allerdings, dass ich ganz einfach nicht weiß, wie ich mit ihr umgehen soll. Ich weiß nicht, ob vielleicht jedes Gesprächsthema, das ich anschneide vielleicht das falsche sein könnte".
"Mats, mach dir da mal keine Gedanken darüber, ich glaube das beste ist, wenn sie immer mit kleineren Gruppen mit uns zusammen ist. Denn ich fand, dass sie vorhin schon ein bisschen angespannt wirkte. Und meine Güte, sie ist zwar schüchtern, aber ich bin mir sicher, dass sich das ändert. Du könntest ja zum Beispiel mit ihr übermorgen das Spiel gegen Italien anschauen. Du bist ja sowieso in der Verletzungspause", beruhigte ich ihn.
Aber ich glaube es hatte ihn nicht ganz so beruhigt.
"Bekommt sie eigentlich eine Prothese?", wechselte nun Joshua das Thema.
Wir redeten noch eine ganze Weile über verschiedene Dinge, aber ich hoffe einfach, dass sich Lara gut einfinden wird und schnell ein bisschen von ihrer Schüchternheit ablegen kann.

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Alle für Einen (DFB FF)
Fanfiction"Hör mal Lara, wir wissen, dass wir nie deine Familie ersetzen können und das wollen wir auf keinen Fall. Aber wir möchten dir einfach nur helfen aus dieser Situation das beste zu machen. Und ganz ehrlich besser kann es nicht werden. Du hast einer d...