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"Und? Wie war der Termin beim Prothesenbauer?", fragte Damon an mich und Thomas gerichtet.

Heute Morgen hatte ich meinen ersten Termin bei dem Prothesenbauer. Zu Beginn hatte ich wirklich ein bisschen Respekt vor dem was mich erwartete, aber ich kam gut damit zurecht, denn zu meinem Glück war auch eine Frau mit dabei, die mir half. Es wurden verschiedene Abdrücke gemacht, mich gewogen, gemessen und noch vieles mehr.

"Ja, ganz gut. Ich habe am Freitag also übermorgen noch einen Termin, da ist die Prothese fertig und da wird sie angepasst und dann wenn es gut läuft kann ich sie eventuell da schon mitnehmen", erklärte ich ihm.

"Hey, Cool. Un mit den Krücken passt soweit alles?", fragte er an mich gerichtet. Automatisch musste ich grinsen, da ich die ganze Zeit nur noch mit Krücken durch das ganze Haus laufe, da das mit dem Rollstuhl viel unpraktischer war  hatte ich nun einiges nachzuholen.

"Hör mir auf damit, sie läuft schon den ganzen Tag wie eine Irre durch das Haus, mit der Begründung, dass sie ja jetzt mobiler sei und alles erkunden müsse", lachte Thomas.

"Hahaha, ist doch super. Lara, sollen wir draußen eine Runde spazieren gehen?", fragte Damon nun mich.

"Klar gerne, sollen wir Jack mitnehmen?", fragte ich nun an Thomas gerichtet.

"Ja das wäre super".

Jack kam bereits angelaufen. Er war ein sehr neugieriger Hund, weshalb er auch nur jedes mal wenn man seinen Namen erwähnte schon seine Ohren spitzte.


"So lauf mal ein paar Meter vor, damit ich anschauen kann wie du mit deinen treue Begleitern voran kommst", befahl mir Damon, als wir einen kleinen Weg entlang liefen.

Ich lief also nun ein paar Schritte voraus. Ich kam mir dabei unwohl vor, weil ich natürlich genau wusste, das er mich anschaute. Allgemein kam ich mir immer in der Nähe von Damon etwas hilflos vor, da er immer etwas an sich hatte, das ihn besonders machte. Ich tat mir aber schwer noch herauszufinden was es ist.

"Okay, das sieht gut aus. Jetzt komm nochmal ein paar Schritte auf mich zu".

Nein. Bitte nicht. Jetzt musste ich ihn dabei noch anschauen. Ich begann mich in Bewegung zu setzten, doch leider wie mein Karma es natürlich wollte. Stolperte ich auf dem letzten Meter. Danke Karma. 

Klischeehafter konnte es nicht sein, da ich kurz vor meiner Bekanntschaft bereits starke Arme um mich herum spüren konnte, die mich auffingen. Oh Gott. Peinlicher konnte es wirklich nicht werden.

"ohh, upsi. Sorry", stammelte ich nach einer kurzen Phase des Schocks vor mich hin. Ich wusste sogar schon, dass ich rot sein musste. Ich war beim rot werden leider immer sehr empfindlich. Bei manchen Mädchen sah es wirklich sehr süß wurden, aber bei mir sah das wirklich aus wie eine vergammelte Tomate.

"Haha, kein Problem", gab er von sich.

"Wie sieht es eigentlich mit deiner Ernährung aus? Ernährst du dich gesund?", fragte Damon einfach weiter wie wenn nichts gewesen wäre.

"Also ich würde schon sagen, dass ich mich gesund Ernähre, das heißt mir blieb nichts anderes übrig, da meine Mutter ja Sportlerin von Beruf war", erklärte ich ihm.

"Was hat deine Mutter denn gemacht?"

Mich überraschte die Frage, er nahm sich wirklich kein Blatt vor den Mund. Jeder normale andere hätte sich vorsichtig an das Thema heran getastet aber für ihn war es nicht weiter schlimm mich so direkt zu fragen. 

"Ja also meine Mutter war Ballerina. Irgendwann wurde sie dann aber zu alt und war dann Trainerin für die Solisten", erklärte ich ihm kurz.

Schon wieder bildete sich ein Kloß in meinem Hals, als ich an die Vergangenheit mit meiner Mutter zurück denken musste. Doch dieses mal schaffte ich es diesen Kloß zu verbergen. Ich schaffte es stark zu bleiben.


Alle für Einen (DFB FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt