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"Lara, ich bin gerade unglaublich fasziniert von dir", sagte Thomas, als wir gemeinsam auf dem Bett saßen.

Wir hatten nun wirklich alles aus meinem Zimmer durchgeschaut und sortiert. Es haben sich fast drei Umzugskartons mit Büchern, Klamotten und sonstigem Kram gefüllt.

Mein einziger Schwachpunkt, war als ich eine Schublade ausgeräumt hatte, in der alte Bilder, von meiner Familie waren. 

Bevor ich in meinen Gedanken versinken konnte, wurde an der Tür angeklopft, die uns berichtete, dass das Essen fertig sei.

Zum Essen gab es Spaghetti. "Wie weit seid ihr?", fragte mich Mats zwischendurch.

"Wir sind jetzt fertig mit meinem Zimmer", brachte ich schlicht heraus.

"Wie wäre es eigentlich, wenn jemand mal das Büro meiner Eltern durchschaut. Da ist nämlich nur Papierkram drin und ich denke ihr wisst besser, was wichtig und was unwichtig ist", schlug ich nach dem Essen vor, während wir besprachen, welche Aufgaben als nächstes anstanden.

"Wenn das wirklich okay ist, sonst können wir aber auch gerne warten, damit du dabei bist", versicherte mir Mats.

"Nein. Das ist wirklich kein Problem", versicherte ich ihm.

Ich war nach der ganzen Aktion selber von mir erstaunt, wie gut ich es doch geschafft habe mich zusammenzureißen um nicht zu weinen. Natürlich hatte ich bei dem Zimmer meiner Eltern Tränen in den Augen und es viel mir auch auf keinen Fall leicht mich von den ganzen Dingen zu verabschieden, doch meiner Meinung hatte ich das trotzdem gut gemeistert.

"Wie wäre es, wenn wir jetzt einfach mal nach der ganzen Arbeit ein wenig relaxen?", schlug nun Manu vor.

"ohhhja das hört sich gut an", damit ließ sich Thomas auf die Couch im Wohnzimmer fallen.

"oder wir machen einen kleinen Spaziergang. Wenn wir Glück haben sehen wir den Sonnenuntergang", schlug Lisa vor.

Die Idee gefiel mir gut. Ich mochte den Sonnenuntergang schon immer. "Ja ich würde mitkommen", stimmte ich mit Lisa ein.

"Will sonst noch jemand mit?", fragte nun Lisa in die Runde.

"Ich komm mit. Dann kann Lara gleich die Prothese noch anziehen", schlug nun Damon vor.

"Denkst du wirklich, dass das funktioniert?", fragte ich Damon skeptisch. Ich war die letzten zwei Tage natürlich fleißeig am üben und es klappte auch wirklich relativ gut. Allerdings hatte ich dennoch Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten.

"Ja klar schaffst du das, ich hab dich ja gestern erst laufen sehen. Wir nehmen aber sicherheitshalber die Krücken mit".

"Jungs, ihr könnt Pizza bestellen. Die Nummer steht im Internet. Lasst uns aber etwas übrig", befahl Lisa dem Rest.

Nachdem mir Damon half meine Prothese anzuziehen und wir uns fertig machten, standen wir nun auf einem großen Feld. Ich war schon öfters hier, da das Feld auf einem Hügel lag und man so die Aussicht über das ganze Ort hatte.

"Wow. Hier ist es wunderschön", staunte Lisa.

"Bist du oft hierher gekommen?", fragte mich nun Damon.

"Ja eigentlich schon. Ich mag die Stille hier. Vor allem beim Sonnenuntergang", erklärte ich ihm.

"Das kann ich nachvollziehen. Total schade, dass es solche Orte in der Natur nicht in München gibt", fügte nun Lisa hinzu.

"Ja, aber die Großstadt hat auch seine Vorteile", gab ich nach.

"Sollen wir wieder zurück? Mir wird langsam kalt", unterbrach nun Lisa nach einer Weile die Stille.





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