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„Damon! Ich treffe gleich Wincent Weiss!", ich war schon die ganze Zeit total hibbelig und quatschte Damon die ganze Zeit voll. Ich war mir nicht so sicher, ob er es amüsant oder nervig fand, wie ich mich wie ein kleines Kind freute.

Das Konzert war leider schon vorbei, es war wundervoll gewesen. Damon und vor allem ich sangen fleißig mit. Wir hatten beide leider nur einen Sitzplatz, aber Damon hatte das so argumentiert, dass er keine Lust hatte vier Stunden am Stück zu stehen. Dabei musste ich ihm das schon glauben, weil für mich es wahrscheinlich nach einigen Stunden auch anstrengend gewesen wäre.

Wir bahnten uns gerade durch das Gedrängel in Richtung Bühne, denn dort würde uns jemand mit einer weißen Cap abholen.

„Ich würde sagen mein Geschenk hat sich gelohnt", stellte Damon fest, als wir uns in der Nähe der Bühne platzierten um zu warten.

„Ja auf jeden Fall", strahlte ich ihn an. Dabei hielt ich mich an seinen Schultern fest, stand auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Als Antwort nahm Damon meine Hand in seine Hand und strich leicht daneben.

„Denkst du die Jungs gewinnen morgen?", fragte ich nun Damon wieder.

„Das tun sie auf jeden Fall. Sie haben ja einen wunderbaren Glücksbringer, der immer für sie da ist", lächelte er.

„Musst du morgen noch trainieren?", fragte ich ihn zurück.

„Ja. Morgen früh muss ich ein paar Massagen geben und anschließend vor dem Mittagessen ist noch Konferenz und mittags noch leichtes Training und abends beim Spiel bin ich in der Pause wieder für die Massagen verantwortlich", erklärte er mir.

„Naja also gegen eine Massage hätte ich auch nichts auszusetzen", sprach ich vor mich hin.

„Die bekommst du", dabei kniff er mir in die Seite und ich sprang einen Schritt zur Seite.

In dem Moment kam dann auch schon ein ziemlich junger Typ mit einer weißen Cap. Wenn ich mich richtig erinnerte war das der Fotograf von Wincent.

„Hey, ich bin Chris. Ich habe die Ehre euch zu Wincent zu bringen"

Chris führte uns durch verschiedene Gänge, durch die ich niemals wieder zurück finden würde. Allmählich wurde ich immer noch aufgeregter. Ich konnte gar nicht aufhören meine Hände zu kneten. Das war so eine typische Angewohnheit wenn ich aufgeregt war.

Schließlich blieb Chris vor einer Tür stehen und klopfte vorsichtig an und streckte danach seinen Kopf in die Tür, wahrscheinlich um Bescheid zu geben, dass wir da sind.

Ein Augenblick später stand dann auch schon Wincent vor uns und lächelte uns mit seinem typischen Lächeln an. In dem Moment war ich noch nicht ganz so reaktionsfähig. Ich war einfach zu geschockt.

Zum Glück rettete mich Damon aus dieser Situation, indem er zuerst auf Wincent zuging und ich so einen typischen Männerhandschlag gab.

„Und du bist Lara, oder?", fragte mich Wincent und gab mir eine Umarmung.

„Ja also, ja ich bin Lara", stellte ich mich vor. Mein Hirn lief auf Hochtouren.

Wincent musste auf meine glorreiche Aussage natürlich lachen.

„Was haltet ihr davon, wenn wir uns Getränke schnappen und uns raus setzten? Es ist noch relativ warm", schlug nun Wincent vor.

„Nein noch besser, wir können auf die Dachterrasse", schlug er vor.

„Ja das hört sich gut an", sagte Damon. Ich war froh, dass er das Reden übernahm und mein Hirn solange verarbeiten konnte, dass ich gerade wirklich Wincent Weiss treffe.

Als wir dann schließlich mit unseren Getränken oben waren war die Aussicht wirklich cool. Es war gerade Sonnenuntergang und man konnte relativ weit über Berlin schauen. Ich verharrte kurz in meinen Gedanken, bis ich dann plötzlich meinen Namen hörte.

„Was hältst du davon, wenn wir ein Bild machen und es den anderen schicken?", fragte mich Damon.

„Oh, ja das ist eine gute Idee. Also wenn das okay ist für dich wincent?", richtete ich mich an ihn.

„Glaub mir von mir gibt es eh schon genügend Bilder, da wird es das eine Bild nicht raus hauen", lachte er.

Gemeinsam stellten wir uns in die Nähe der Kante der Dachterrasse. Ich stand in der Mitte und jeweils Damon und Wincent legten einen Arm um meine Schultern. Ich war glücklich wie noch nie.

„Und jetzt noch ein Bild von euch beiden", damit verschwand Damons Arm und ich lächelte gemeinsam mit Wincent in die Kamera.

Nach der Fotosession setzten wir uns in Klappstühle der Dachterrasse und plauderten über alles Mögliche und machten Witze über alles Mögliche.

„Schon krass, das heute war meine größte Show. Ich hätte nie gedacht, dass ich es soweit schaffen würde", gab schließlich Wincent von sich.

„Bereust du es?", fragte ich ihn ehrlich.

„Auf keinen Fall. Es gab eine Zeit, da habe ich mich wirklich gefragt, wohin das ganze führen sollte und ob ich dem ganzen Rum standhalten kann aber inzwischen habe ich so ein gutes Team hinter mir, die mich bei allem unterstützen und das Gefühl auf der Bühne zu stehen ist einfach unglaublich", erklärte er mir.

Ich schwieg eine Weile, da ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte.

„Ich will den Moment wirklich nicht zerstören aber ich glaube wir sollten uns so langsam zurück auf den Weg ins Quartier machen. Ich muss Morgen um sieben die erste Behandlung geben", unterbrach Damon das schweigen.

„Wincent, es war wirklich wunderschön hier oben mit dir. Ich kann es immer noch nicht so glauben, aber mach einfach so weiter und vielleicht sieht man sich ja irgendwann mal wieder", verabschiedete ich mich von Wincent, als wir vor dem Ausgang standen, an dem Damon das Auto geparkt hatte.

„Tschüss ihr beiden. Es war ein toller Abend. Wir sehen uns bestimmt mal wieder. Ich hab ja Damons Kontakt. Kommt gut heim", verabschiedete er sich auch.

Er gab mir noch eine Umarmung und Damon einen Handschlag, bei dem er ihm noch etwas ins Ohr flüsterte. Und damit ging ein weiterer wunderschöner Abend zu Ende.

Alle für Einen (DFB FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt