Alle für Einen (DFB FF)

13

"Guten Morgen Lara", begrüßte mich Manu lächelnd, als wir an dem Treffpunkt angekommen waren. 

"Guten Morgen Manu", grüßte ich zurück.

"Naaaaa hast du deinen Rollstuhl daheim gelassen?", begrüßte mich nun auch Jerome.

"Glaub mir, das war nicht freiwillig", antwortete ich ihm lachen.

"Ja Damon hat sie heute morgen angerufen und ihr verboten heute mit dem Rollstuhl zu gehen", erklärte er.

"Haha so kennt man Damon. In seinem nächsten Leben wird er glaube ich Diktator", lachte nun wieder Manu.

Wir mussten alle schmunzeln und gemeinsam bewegten wir uns Richtung Bus. Die Jungs legten ihre Taschen unten in den Bus. Dabei betrachtete ich den Bus. Ob es wohl DER Bus war? 

"Komm schon Lara, wir sind fast die letzten", forderte mich Thomas auf. Ersteuerte auf den Eingang in der Mitte des Busses zu. 

Zu meinem Pech war es ja natürlich ein Reisebus. Das heißt, mein Einstieg in den Bus kam mir vor wie eine Olympische Disziplin im Hochsprung vor.

Manu war so nett und wartete geduldig hinter mir. Während Thomas vor mir einstieg. Schließlich stand ich dann doch schwer atmend endlich im Bus.

"So Lara, wir haben bei jeder Busfahrt eine bestimmte Sitzordnung. Die führt dazu, dass sich das Team stärkt. Hier hängt der Sitzplan", erklärte mir Jerome. 

Auf dem Sitzplan konnte ich erkennnen, dass Thomas mit einem Joshua relativ weit vorne saßen. Ich hingegen saß in dem hinteren Teil des Busses in einem Vierer Sitz. Zusammen mit dem Mats, mit dem ich heute das Spiel anschauen werde. Dann saß noch ein Mario und Julian gegenüber von uns.

"Okay Lara, die sind alle ganz nett. So wie wir alle halt auch. Dennoch würde ich mich freuen, wenn du auf deinen Platz gehen könntest, damit ich auch durch gehen kann", forderte mich Manu auf. 

Upsiii. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich den Weg versperrte. 

"Sorry", nuschelte ich Manu zu und humpelte schnell auf meinen Platz zu, was Manu nur mit einem lachen betrachtete.

Das Laufen mit  den Krücken fiel mir zunächst gar nicht so schwer, wie ich es erwartet hatte. Aber ich war ja auch noch nicht so lange unterwegs.

"Bin ich hier richtig?", als ich an meinen vermuteten Platz ankam.

"Ja genau, ich bin der Mats. Ich habe nachher die Ehre mit die das Fußball-Spiel anzusehen", stellte sich ein braunhaariger junger Mann vor. 

"Jajaja, jetzt ist nur noch die Frage, ob es wirklich eine Ehre ist oder eine Qual", gab der Gegenüber von Mats von sich.

Ihn kannte ich bereits. Er hatte mir vor ein paar Tagen angeboten mir die falschen Namen einzuflüstern.

"Heeeeeey, du bist doch nur neidisch, dass Mats mich begleiten darf und du 70 Minuten lang wie ein Irrer über das Feld rennen musst", konterte ich ihm lachend.

"Jaja genau, übrigens dauert ein Spiel 90 Minuten und keine 70 Minuten", erklärte er mir lachend.

"Oh das war natürlich Absicht. Ich kenne mich ja im Fußball total gut aus, deshalb weiß ich, dass ihr 70 Minuten spielt und die restliche Zeit nur verletzt auf dem Boden liegt", konterte ich wieder.

Ich weiß auch nicht, warum ich plötzlich so schlagfertig war, doch es machte mir irgendwie Spaß ihn so heraus zu fordern.

"Was ist denn hier los?", mischte sich plötzlich noch ein Mann ein, der gerade auf den Platz gegenüber von mir kam. 

"Lara ist gerade dabei Julians Ego zu verletzen", erklärte nun plötzlich ein Mann vom Nebentisch. 

Ich hatte nicht gedacht, dass so viele an unserer kleinen Stichelei interessiert waren.

"Lara, ich mag dich jetzt schon. Es wird mal Zeit, dass der Julian von seinem hohen Ross hinunter kommt", begrüßte mich nun der Mann.

"Ich finde das echt nicht nett, ich werde hier von allen gemobbt", schmollte nun Julian.

"So Hallo Jungs und Lara, ich bin froh, dass ihr hier alle mehr oder weniger pünktlich angekommen seid. Natürlich bis auf den Herrn Götze. Wir werden jetzt circa drei Stunden bis zur Arena fahren. Dort werdet ihr dann direkt auf den Rasen gehen und noch einmal vor dem Spiel eine leichte Trainingseinheit absolvieren. Anschließend gibt es dann gegen circa 17 Uhr Essen. Dann um 18.30 Uhr geht ihr in die Umkleide, um euch fertig zu machen und die Taktik zu besprechen. Direkt danach geht es aufs Spielfeld zum Aufwärmen, damit dann das Spiel um 19.45 Uhr beginnen kann und ihr den Sieg mit nach Hause bringen könnt", sprach ein Mann durch das Mikrofon.

"So sieht's aus", kommentierte dieser Herr Götze gegenüber von mir. Ich musste dringend heraus finden, wie er zum Vornamen hieß.

"Okay Lara, wir beide werden natürlich nicht mit trainieren, aber wir können ja zu schauen", kommentierte das ganz Mats noch.