Alle für Einen (DFB FF)

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POV Damon

Ich hatte Lara gester Abend wohl ganz schön erschüttert mit meinen drei Stunden Training. Natürlich hatten wir nicht vor 3 Stunden am Stück vor zu trainieren, doch ich konnte ihr auch einfach nicht erzählen, was wir machen würden, denn seit dem Vorfall im Garten, als sie in meinen Armen geweint hatte, wirkte sie distanzierter. 

Ich hatte seitdem bewusst vermieden, sie zu berühren, denn ihr käme es wahrscheinlich unangenehm vor, doch heute werde ich einen Angriff starten. 

"Hi", kam sie mir lächelnd entgegen. Zusammen gingen wir die paar Treppenstufen ins Fitnessstudio hoch. Inzwischen hatte Lara auch fast keine Probleme mehr mit der Prothese, was mir noch einmal zeigte, dass die von Kämpfer Natur war. 

"Also heute wird es zuerst noch einmal theoretisch, ich möchte mit dir über deine Ernährung, deine Gesundheit und deinen Körper reden"

Ich konnte genau erkennen, wie unangenehm dies Lara war, als ich ihren Körper erwähnte.

"Muss das sein?", überwand sie sich zaghaft.

"Jap muss sein", lächelte ich sie ermutigend an. Heute trug Lara übrigens eine weite Jogginghose, vermutlich wegen der Prothese und aber auch ein weites T-Shirt. Zum Teil waren ihre weiten Sachen ungünstig, da ich ihre Haltung schwerer erkennen konnte und zum Anderen konnte ich das letzte mal im Training meinen Blick gar nicht von ihr abwenden, wenn sie so enge Klamotten trug.

"Okay setzten wir uns zuerst einmal hin. Ich hab meinen Laptop dabei, dann können wir uns das ganze mal anschauen", sagte ich ihr während ich meinen Laptop aus meinem Rucksack holte.

Sie setzte sich halb in den Schneidersitz und machte dabei schon wieder einen krummen Rücken. Im Vorbeigehen pikste ich ihr also einmal mit meiner Fußspitze ganz leicht in die Seite, damit sie nun aufrechter saß und war ihr dabei einen tadelnden Blick zu.

"Okay hier sieht man ein Bild von dir vor dem Unfall. Was fällt dir dabei auf?", fragte ich sie einfach aus dem nichts. Ich wusste ganz genau, dass ich sie mit dieser Frage ins kalte Wasser schmiss, doch ich musste ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wieder steigern.

"Weiß ich nicht", sagte sie nun. Die Antwort war mir nun fast schon klar.

"Okay, dann zeige ich dir ein Bild von jetzt", dabei klickte ich weiter auf ein Bild, das ich erst letztens im Training unauffällig gemacht hatte.

"Erkennst du es jetzt", fragte ich sie erwartungsvoll. Doch sie antwortete mir nicht, doch ich konnte erkennen, wie sie schluckte. Man konnte deutlich sehen, dass sie in letzter Zeit einiges an Muskeln abgenommen hatte, weshalb sie viel dünner geworden war. Ihre Haltung war katastrophal im Vergleich zu der Ballerina im ersten Bild.

Als ich Lara wieder anschaute, sah ich wie sie glasige Augen hatte und meinem Blick ausweichen wollte. Es war offensichtlich wie sie sic seit dem Unfall gehen hat lassen.

"Lara, ich glaube wir müssen hier nichts weiter sagen, aber ich helfe dir. Das verspreche ich dir". Das war nun ihr Ende ich sah schon die erste Träne über ihre Wange kullern. Ich schlug den Laptop zu und stand auf um ihn wegzuräumen. Ich durfte ihr jetzt keine Nähe geben, denn sonst wurde ich schwach und mein Plan funktionierte nicht mehr. Ich ging zielstrebig auf meinen Rucksack zu und verstaute dabei meinen Laptop. Ich tat mir wirklich extrem schwer mich nicht zu Lara umzudrehen um nach ihr zu sehen.

Mein Plan war es, heute Lara die Klippe hinunterzustoßen, dass sie selber mit ihren Problemen konfrontiert wird und nicht die ganze Zeit verhätschelt wird, denn nur so kann sie stärker werden.

"Okay fangen wir an uns aufzuwärmen. Wie immer"

Nach dem Aufwärmen, würden wir eine Runde boxen. Ich merkte, dass Lara ein wenig enttäuscht war, da ich ihr so offensichtlich keine seelisch Unterstützung gab. 

"Okay, du wirst jetzt boxen. Für den Anfang immer Hände abwechselnd. So fest wie möglich. Ich korrigiere dann deine Haltung aber einfach so fest wie du kannst"

Zögerlich trat sie also nun an den Boxsack. Dabei merkte ich wieder wie unangenehm se ihr war. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn ich ihr nichts vormachte und auch nicht so viel erklärte und sie dann ins kalte Wasser schmiss. Zögerlich schlug sie also auf den Boxsack ein und beachtete dabei ja nicht zu fest zu schlagen.

"Da geht noch mehr", sagte ich zu ihr.