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Sicht Lisa Müller

Nachdem wir zuhause angekommen waren aßen wir zusammen. Dabei war Lara sehr ruhig. Ich nahm ihr dies auch überhaupt nicht übel, da wir sie wirklich etwas überstürzten mit den ganzen neuen Eindrücken. 

Lara war nach dem Abendessen direkt in ihr Zimmer gegangen, weil sie von dem ganzen Rollstuhl fahren sehr müde war. Ich bat ihr natürlich meine Hilfe an und sagte ihr noch, dass sie uns jederzeit einfach nachts rufen kann. Sie bedankte sich höflich und wünschte mir eine gute Nacht.

Am Anfang war ich ehrlich gesagt wirklich sauer auf Thomas, ich meine er hatte noch nie zuvor mit ihr geredet und bat dann der Mannschaft an sie bei uns aufzunehmen. 

Gerade als ich es mir auf dem Sofa bequem machte, kam Thomas zur Tür herein, der mit Jack eine Runde Gassi gegangen war. Er gab Jack noch Futter und Wasser und setzte sich dann zu mir aufs Sofa und gab mir  einen kleinen Kuss. 

"Wie findest du sie", fragte er mich direkt.

"Ich finde sie richtig nett", antwortete ich lächelnd.

"Meinst du nicht, sie ist ein bisschen schüchtern?"

"Nein auf keinen Fall. Ich bin auch davon überzeugt, dass sie nur am Anfang so schüchtern ist. Ich meine sie wurde total ins kalte Wasser  geschmissen", antwortete ich.

"Mich wundert es ein bisschen, dass sie relativ gefasst wirkt, nachdem ja jetzt ihre beiden Eltern gestorben sind", merkte Thomas an. Der sich näher an mich kuschelte. 

"Ja das stimmt, aber du musst mit bedenken, dass sie hier in einem komplett neuem Umfeld ist. Ich würde auch nicht vor solchen wildfremden Menschen beginnen zu weinen"

"Themawechsel. Wann wollte Damon kommen?"

Damon war der Physiotherapeut von Lara, der ihr helfen sollte wieder auf die Beine zu kommen, er war vom DFB engagiert und trainiert auch ab und zu die Jungs. 

"Ich glaube morgen Mittag. Er wollte sich aber nur mal mit Lara unterhalten und ihren aktuellen Zustand dokumentieren oder so, lass uns jetzt noch ein bisschen fernsehen und danach schlafen gehen. Ich bin schon ziemlich müde."

Als Bestätigung kuschelte sich mein Mann noch näher an mich und so verbrachten wir dann auch noch den restlichen Abend, bevor wir ins Bett gingen.


Alle für Einen (DFB FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt