Kapitel 28 - Ein anderes Festmahl

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Klapperndes Geschirr. Das war es, was Lucie zuerst hörte. Dann lautes Gelächter.
"Das war ein voller Erfolg! Und das nur dank dir."
"schön dass der Plan so gut verlaufen ist und du ihn nicht ruiniert hast. Aber denk an unsere Abmachung" Sagt die weibliche Person grimmig.

Sie erkannt dir Stimmen vor ihr, doch sie wollte es nicht glauben. Lucie spürte die Fesseln an ihren Händen und machte langsam die Augen auf. Das Licht brannte in ihren Augen und stöhnend schlug sie sie wieder zu.

"Ah" rief der Mann begeistert.
"Schau doch mal wer gerade zu uns gestoßen ist!" Lucie ließ die Augen geschlossen.

Ein Stuhl wurde zurückgestoßen und schwere Schritte kamen in ihr Richtung.
Sie spürte eine große Hand auf ihrem Haar, welche ganz sachte über diese strich. Dann setzte er sie auf ihren Schultern ab.
"Trau dich ruhig" sagte die Person ermutigend.

Doch Lucie drehte ihren Kopf weg von ihm und knurrte leise.
Sie hörte wieder ein genervten stöhnen.
"Das hat sie eindeutig von ihm."
"Dann werden wir ihr diese Angewohnheit austreiben müssen."

Die Frau lachte auf.
"Wieso wir? Ich werde überhaupt nichts tun." Dann war es leise. Doch der Mann stand immernoch neben ihr. Immer das selbe mit ihm. Wieso konnte er sie nicht inruhe lassen?
"Ach Lucie. Sei doch wenigstens nicht so unhöflich." appellierte er.

Nun machte sie doch die Augen auf und sah ihm direkt ins Gesicht. Das Licht brannte und verstärkte ihr schmerzen im Kopf erheblich.
"Du appellierst an meiner Vernunft? Das soll doch wohl nicht dein ernst sein" rief sie ihm wütend entgegen.

Völlig unbeeindruckt grinste er sie an.
Er nahm seine Hand von ihrer Schulter und ging wieder zum Stuhl, der mittlerweile von zwei Diener aufgehoben wurden war.
"Sieh dir nur den gedeckten Tisch an" Er deutete voller Stolz auf den Tisch und sah sie dann erwartungsvoll an.

"Tu mir aber bitte den gefallen und erstick daran" sagte die Frau beiläufig, während sie sich ein Melonenstück in den Mund schob. Doch Lucie beachtete sie nicht.
"Dann isst doch deinen fraß wenn du so stolz darauf bist."

Der Gesichtsausdruck änderte sich sofort.
"Ich glaube wir müssen dir noch paar Manieren beibringen, bevor ich dich als meine verlobte vorstellen kann." Er winkte mit einer Hand und sofort kam eine Wache und schleppte sie hinunter in den Keller.

Lucie hatte nichts weiter an als ein dünnes Stoffkleid, was gegen die Kälte im Keller nichts ausrichten konnte. Es war stockfinster und das Verließ wurde nur von paar einzelnen Fackel beleuchtet. Von der Decke tropfte eine dunkle Substanze und lauter Pfützen bildeten sich auf dem Boden.

Die Wachte schleifte sie in eins der hinteren Verließe und wollte sie gerade unsanft hineinwerfen, als sie fest in sein Handgelenk biss und die Wache zurückwich. Sie schnappte sich seinen Dolch und hilt es schützende vor sich. Lucie wusste genau wie sie es zu führen hatte. Pech für ihn.

Gerade als er sich gefangen hatte und mit seinem Schwert auf sie zu stürmte, stieß sie das kleine Messer in seine Seite. Kurz sackte er auf den Boden und Lucie nutzte die Gelegenheit den Dolch direkt in seinen Kopf zu stoßen. Doch bevor es dazu kam wurde sie von einer zweiten Wache überwältigt und in das Verließ gesperrt. Natürliche entriss er ihr das Messer vorher.

Ihr Knie schmerzte doch das war nichts gegen die Wunde, die sie dem Mann zugefügt hatte. Dieser stand allerdings schon wieder. Die Zelle war klein und genauso widerlich und feucht wie der Rest. Allerdings lag in der rechten Ecke eine faulige Leiche. Der süße Gestank des Mannes lag überall in der Luft und auch das kleine Fenster konnte daran nichts ändern.

Ihr wurde schlecht und langsam zog sie sich an den Gitterstäben auf. Dem kleinen gefiel der Umstand alles andere als gut und das ließ er sie spühren. Sofort kam ihr eine schlimme Vorahnung.

Was würde Lord Dytwin machen, wenn er ihre Schwangerschaft bemerkt?

Die Gefährtin des Wolflords Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt