Kapitel 41 - Beinah

270 16 1
                                    

"Was solte das?" Dytwin war aufgebracht. Er lief schon seit einiger Zeit in ihrem Zimmer umher und stellte ihr eine Frage mach der anderen.
"Du weißt ganz genau dass ich es dir verboten habe mit denen zu sprechen!"

"Es wäre unhöflich gewesen. Immerhin ist er der Sohn unserem Gastgebers."
"Das ist mir so ziemlich egal Lucie. Du gehorchst mir nicht und das mit voller Absicht, so habe ich das Gefühl. Ich will dich nur mal dran erinnern, dass ihr meiner Gnade ausgesetzt seit!"
"Das weiß Ich." Er sah sie streng an.

Er atmete geräuschvoll aus und setzte sich neben sie. Sampft streichelte er ihre Wange.
"Es tut mir leid dass ich so streng zu dir bin. Doch ich habe das Gefühl, wenn ich es nicht bin entgleitest du mir wieder. So wie damals." Genau das wünschte sie sich ja eigentlich. Bei ihm musste sie immer über das Morgen nachdenken. Hoffen das er ihren Kindern nichts tat.

"Nun ich möchte dich nicht immer wieder anschreien müssen. Wieso besiegeln wir unsere Ehe nicht endlich? Ab besten jetzt." Dytwin drückte die grob auf ihr Bett und beugte sich über sie. Lucie sah in seinen Augen etwas wildes und es machte ihr angst.
Verzweifelt versuchte sie sich irgendwie aus der Situation zu retten.

"Aber wenn jemand rein kommt! Wir sollten es vielleicht verschieben."
"Ach Unsinn. Hier wird niemand einfach unaufgefordert hereinkommen." Er spreizte ihr Beine auseinander und legte sich halb auf sie.
"Was ist wenn uns jemnd hört! Wir würden das Gesprächsthema Nummer eins sein."
Er küsste und strich ihrem Hals entlang.

"Man kann uns Nachts genauso hören wenn du vor Lust anfängst zu stöhnen und schreien. Abgesehen davon sind wir schon längst Gesprächsthema." Er biss ihr leicht in die Schulter und ließ seine Hände auf wanderschaft gehen.
Lucie konnte tun was sie wollte er hörte einfach nicht auf.

Sie wollte ihn wegdrücken, doch er nahm ihre Hände und hielt sie über ihnem Kopf fest. Unbeeindruckt ließ er sich nicht von seiner Aufgabe abbringen und machte seelenruhig weiter. Zwischen ihm gefangen schickte sie ein Gebet nach dem anderen an ihre Göttin und versuchte ihn irgendwie von sich wegzudrücken.

Dytwin brummte etwas vor sich hin und hörte für einen kurzen Moment auf.
"Hörst du das?"
Im Raum war ein leises murmeln zuhören, danach ein schmatzen.
Jetzt endlich ließ er ihre Hände los und sah sich im Zimmer um.
"Moment mal. Das hört sich doch an wie..." Dytwin drehte sich zum Bettchen der Zwillinge um und in dem Moment fing Jack an zu weinen.

Fluchend ließ er seine Frau an ihm vorbei damit sie sich um den Quälgeist kümmern konnte.
"Langsam fange ich an James zu verfluchen" grummelte er.
"Das ist nicht James." Sie legte das Kind in ihr Arme und schaukelte es etwas.
"Ist mir egal wie er heißt. Er hat einen miesen Moment erwischt."

"Er ist noch ein Baby, da bleibt So was nunmal nicht aus."
Missbillig sah er den kleinen an und seufzte.
"Was hat er denn?"
Lucie sah ihn von der Seite an und zuckte mit den Schultern.
"Wenn es euch so interessiert, habt ihr vorhin das schmatzen gehört?"
"Natürlich. Sag jetzt bloß nicht der hat Hunger."

"Doch genau das hat er. Und wenn James hunger hat dann wird es Jack bestimmt auch haben." Sie streichte dem kleinen Seugling die Wange und sah dann ihren Mann an.
"Was."
"Könntet ihr so gnädig sein und mir erstmal meinen Freiraum lassen? Es könnte dauern und die nächtlichen Aktivitäten können warten, oder?"

Knurrend ging er mir langen Schritten auf die Tür zu und warf sie auf. Ohne sie wieder zu zumachen. Erleichtert setzte sie sich auf den Schaukelstuhl neben dem Bettchen und schob ihn mit dem Rücken zur Tür.

Es dauerte nicht lange und auch Jack wurde wach.
"Ich bin meinen beiden Lieblingen wohl etwas schuldig. Ihr habt Mama ganz schön aus der Patsche geholfen. Wer weiß was wohl passiert wäre wenn..." sie wollte garnicht daran denken was passiert wäre, doch die Bilder im Kopf blieben leider nicht aus.

Er hatte ihr gerade gezeigt, dass sie dagegen nichts tun konnte. Lucie musste es wohl über sich ergehen lassen, denn er würde nicht mehr zu lassen, dass sie sich ihm entzog. Immerhin wollte er Erben von ihr.
Wenn sie Glück hatte, würde er vorher verhaftet werde.

Als James fertig war fing er an mit einer Haarsträhne zuspielen und brabbelte fröhlich vor sich hin.
"Du scheinst ja jetzt richtig gute Laune zuhaben." Er antwortete ihr mit einem herzerwärmenden quietschen.
"Was meinst du, sollen wir mal gucken ob dein Bruder wach ist und Hunger hat?"

Lucie zog das Schulterteil ihres Kleides wieder hoch und stand mit dem Kind in den Armen auf. Sie sah in das riesige Bettchen und fand Jack schlafend vor.
"Scheint so als wenn du der Fresssack von euch beiden wärst" schmunzelte sie.

Zufrieden setzte Lucie sich wieder in den Stuhl und strich ihrem Sohn über den Rücken. Bevor er wieder einschlief nah sie sich eine dünne Decke, deckte sich beide zu und schaukelte etwas mit dem Stuhl. Es dauerte nicht lange und das brabbeln und murmeln von James wurde immer leiser bis es dann verschwand.

Und auch schlief irgendwann friedlich ein.

Die Gefährtin des Wolflords Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt