Lachen. Stimmen. Irgendwer oder irgendwas war in ihrem Zimmer. Lord Dytwin? Lucie blieb ganz ruhig im Stuhl sitzen. Sie hörte wie einer ihrer Söhne anfing zu lachen. Es war bestimmt James der gerade fröhlich an ihrem Kleid und Haaren zupfte.
"Pssst. Wir wollen doch nicht Mama wecken" flüsterte eine Stimme ihrem Sohn zu, der darauf hin sofort ruhig wurde. Es war nicht Dytwin der hier war. Sie öffnete langsam ihre Augen damit sie sich an das helle Licht gewöhnen konnten, doch zu ihrer Überraschung war es dunkel und nur das Feuer im Kamin erhellte den Raum etwas.
Es war mitten in der Nacht! Bastian saß mit Jack auf ihrem...eigentlich seinem Bett und spielte mit seinem Sohn. Er war so mit ihm beschäftigt, sodass er nicht bemerkte wie Lucie langsam wach wurde.
Er konnte einfach nicht von ihr ablassen. Wenn man die momentane Situation beachtet war dies schlecht für sie. Dytwin reagiert auf sowas sehr gereizt und nochmal so eine Attacke würde sie gewiss nicht überstehen. Allerdings tat seine Anwesenheit ihr gut und es gab ihr die Hoffnung die sie brauchte. Die Hoffnung bald wieder mit ihm vereint sein zu können.
Entspannt sah sie ihren liebsten an und musste lächeln. Wenn er sie doch nur mitnehmen würde.
Es dauerte eine Weile bis er ihre Blicke bemerkte. Bubenhaft grinste er sie an.
"Gut geschlafen mein Engel"?
"Ganz schön riskant die Frau eines anderen Fürsten bei Nacht zu besuchen" bemerkte Lucie. Sie wollte ihn ärgern und auf der anderen Seite gucken wie er auf solch eine Aussage reagierte."Wenn man es genau nimmt bist du noch immer meine Braut. Nicht die seine. Abgesehen davon hast du meine Frage noch nicht beantwortet".
Sie lachte leise in sich hinein."Wie Recht du doch hast" flüsterte sie.
"Aber ich habe sehr gut geschlafen mein Fürst" sagte sie gespielt höflich.
Bastian legte die kleinen Winzlinge in ihr Bettchen und kniete neben Lucie nieder. Er nahm ihre Hand und setzte einen Kuss nach dem anderen auf die zarte Haut seiner Gefährtin."Es vergeht kein Tag an dem ich euch nicht vermisse meine Schöne. Ich verstehe es immer noch nicht weshalb ihr bei ihm seit". Aus traurigen Augen heraus sah er sie an und hoffte nun endlich auf die erleuchtende Antwort. Sollte sie es wirklich versuchen?
"Hätte ich mich ihm damals nicht gebeugt, wäre ich heute nur noch eine blasse Erinnerung. Ebenso wie Jack und James. Und nun sitze ich hier und bin mich sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist".
"Doch nun wiegst du ihn in Sicherheit. Weshalb dieses ganze spielt weiterspielen? Ein Wort genügt und ich würde dich und unsere Söhne mit mir nehmen.Ich möchte dich nicht länger in seinen schmutzigen Händen wissen liebste".
Er machte es ihr reichlich schwer. Wie lange könnte sie ihm noch abweisen?
Vorsichtig kniete sie sich neben ihm auf den Boden und strich mit ihrer hand die Konturen seines Gesichts entlang. Wie sehr sie ihn doch liebte und begehrte."Ich habe herausfinden können, dass mein Onkel und Dytwin den König stürzen möchten und genau deshalb bin ich geblieben. Verstehst du"?
Seine Augen verengten sich zu schlitzen und er sah sie angestrengt an.
"Sie wollen den König stürzen"?Sie nickte.
"Und deswegen sitzt Alex auch im Verließ. Lord Dytwin hat ihm gefälschte Dokumente untergejubelt die beweisen dass er der Anführer des Aufstandes ist. Nun will der König ihn öffentlich hinrichten lassen"."Hab ich bereits mitbekommen. Der König lässt sich nur nicht so einfach davon überzeugen, dass Alex nicht zu den Rebellen gehört".
"Deswegen bin ich hier. Lord Chester hat dieses Fest extra dafür organisiert damit ich mit ihm und dem König reden kann. Lord Dytwin hätte es sonst nicht zugelassen"."Klingt einleuchtend. Aber wieso seit ihr euch so sicher gewesen, dass er an diesem Fest teilnehmen würde"?
Der König wäre auf Dytwin aufmerksam geworden. Vor allem nachdem er den Anführer der Rebellen gestellt hat sollte er auf so einem fest erscheinen. Er müsste also kommen."Bastian brauchte einige Momente um seine Gedanken zu sortieren.
"Das heißt doch aber, dass du deine Aufgabe hier erfüllt hast und jetzt zu mir Zurück kommen kannst" bemerkte er freudestrahlend doch Lucie schüttelte den Kopf."Meine Aufgabe ist erst zu Ende wenn er verurteilt wird. Er und mein Onkel". Er verschränkte seine Finger mit ihren und sah sie traurig an.
"Okay aber danach gehörst du wieder zu mir" entschied er bestimmend.
"Und ich werde es nicht zulassen, dass er weiterhin behauptet es seien seine Kinder". Irgendwie fande Lucie sein Verhalten mehr als süß und sie konnte nicht anders als ihn anzulächeln."Und wie möchtest du dieses Missverständniss aufklären"?
"Mit Worten und Taten".
Lucie wusste zwar immer noch nicht genau wie sein Plan war aber das konnte warten. Sie beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange.Als er sie daraufhin schmollend ansah stand sie lachen auf und ging auf das Sofa zu um sich darauf zusetzen.
"Renn doch nicht vor mir weg süß" sagte er gespielt beleidigt und ging wieder auf sie zu. Bevor Lucie sich setzen konnte zog ihr Gefährte sie in seine Umarmung und hauchte lauter kleine Küsse auf ihre Wangen.Lachend versuchte sie sich aus seinen Armen zu befreien, allerdings lief dieser Plan nicht wie gewollt. Ganz zu seiner Zufriedenheit.
Würde Lord Dytwin erfahren was die beiden diesen Abend noch alles taten würde er sie wohl mit seinen bloßen Händen erwürgen und sie dann auf den Scheiterhaufen anzünden. Allerdings bekam er davon nichts mit und lies sich nicht mehr blicken.
Seelenruhig genoss Lucie die Zweisamkeit mit ihm und dachte zum ersten Mal seit langem nicht mehr an die Gegenwart.
___________________________Hallo ihr Lieben ^^
Ich möchte mich hier nochmal entschuldigen, dass ihr immer solange auf ein Kapitel warten müsst.
Kennt ihr noch die Legende der Engelsträne die im ersten Teil vorkam? Wenn ja dürft ihr euch freuen (oder auch nicht), denn ich habe vor sie in die Story von Leon einzubauen. Wie dies dann aussehen wird könnte euch wohlmöglich Überraschen!?
Ich hoffe euch gefiel dieses Kapitel und wir sehen uns im nächsten wieder.
Euch noch einen guten Rutsch in das neue Jahr
Eure MissChester
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Die Gefährtin des Wolflords
RandomAchtung!! Das ist die Fortsetzung von Die Kriegerin des Wolflords. Wer ist sie? Wohin gehört sie? Warum ist sie hier? All diese Fragen und keine Antwort. Lucie strandet auf einer bewohnten Insel vor dem Festland und hat ihre Erinnerungen verloren...