Kapitel 37 - Die Einladung

250 16 0
                                    

Eine Woche ist es nun her seitdem sie den Brief den jungen gab. Bisher ist keine Antwort oder irgendein Zeichen gekommen, doch so lange ist es noch nicht her.

Lord Dytwin hatte ihr wieder gestattet ihre beiden Lieblinge zusehen. Sie war so froh gewesen, dass er ihren Kindern nichts angetan hat.

Nun saß sie gerade auf ihrem Schaukelstuhl und stillte den kleinen Tyler. Neben ihr stand ihr Kindermädchen und redete auf sie ein.
"Also wirklich. Sie ruinieren sich noch ihre ganze Figur wenn sie ihn weiter stillen" tadelte sie Lucie.

Genervt sah sie auf.
"Ich werde mir garnichts ruinieren wenn ich mich um meine beiden Söhne kümmere".
Hysterisch schüttelte sie den Kopf und wollte den kleinen auf den Arm nehmen.

"Der Lord scheint da anders zu denken! Immerhin hat er mich hierher kommen lassen, damit sie sich ausruhen können. Er selber hat viel bedenken..."
"Wenn er wirklich so viel bedenken diesbezüglich hat, soll er sich scheiden lassen und eine andere Heiraten, die mehr seinen Ansprüchen genügt!"

"Wer soll sich von wem scheiden lassen?" Lord Dytwin kam gerade in das Kinderzimmer und sah Lucie neugierig an. Gerade als Sie etwas erwidern wollte mischte sich das Kindermädchen ein.
"Lord Dytwin, zum Glück sind sie hier! Eure Gemahlin möchte keine Vernunft walten lassen" beschwerte sie sich.

Lachend wandte er sich seiner Frau zu.
"Wieso war mir klar, dass ihr dem Mädchen keine Change lassen werdet?"
"Es ist eine sehr schöne Geste von euch mir damit unter die Arme zu greifen, doch solange ich es noch kann möchte ich mich um die beiden kümmern."

Er schüttelte lächelnd den Kopf.
"Euch ist schon klar das ihr eure Figur damit schaden werdet? Ihr solltet lieber diese Kraft sparren und etwas für euch tun."
Lucie hatte keine Lust mehr mit Ihnen darüber zu reden.

"Seit ihr wirklich hierher gekommen um mir das auszureden?"
Sofort wurde seine Miene ernst und er reichte ihr einen Brief.
"Der ist an euch gerichtet und ich möchte wissen was er von euch will."
Sie sah sich den Brief an. Das einzigste was auf dem Umschlag war, war das Siegel eines Fürsten den sie nicht kannte.

"Von wem ist das?"
Verwirrt sah Lord Dytwin sie an.
"Ihr wollte mich doch nicht wirklich sagen, dass ihr nicht wisst von wem der ist? Lord Chester wird euch ja bestimmt was sagen." Lucie zerbrach das Siegel und holte den Brief raus.

"Und" fragte er ungeduldig.
"Er läd uns zu einem Fest ein" erklärte sie.
"Wieso sollte er das tun? Wir haben nichts mit ihm zutun."
"Hier steht das es wohl eine Festlichkeit des Königs ist. Es werden nur die Hallen vom Lord Chester verwendet."

Er brummte etwas vor sich hin.
"So gerne ich auch absagen würde, doch den König sollte man solche eine bitte nicht abschlagen" murmelte Dytwin.
Lucie schickte die Frau weg.
"Was macht es für einen Sinn? Ihr wollt den König doch eh stürzen, wieso also auf solch eine Kleinigkeit achten."

Er drehte sich zu ihr um und sah sie lange an. Fast als wenn er über etwas
"Eigentlich solltest du darüber kein Wort mehr verlieren, aber wenn es dich so sehr interessiert."

Dytwin setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihr Bein. Sie hatte den starken Drang diese Hand in das Gesicht ihres Besitzers zu klatschen.
"Mag sein, dass es so ist wie es ist, aber jetzt das Aufsehen des Königs zu erregen wäre mehr als riskant."

Dazu sagte sie nichts.
"Also wollen wir dort hingehen?" Man sah es lucie an dass sie sich darauf freute.
"Meiner Meinung nach freust dich dich zu sehr darauf. Die Festlichkeiten des Königs sind nicht immer zum genießen" er rümpfte die Nase.

"So schlimm wird es bestimmt nicht sein. Immerhin plant ja nicht direkt der König, sondern Lord Chester daran. Angesehen davon ist es eine halbe Ewigkeit her, dass ich auf ein solches Spektakel war". Er seufzte.

Er stand auf und ging zum Fenster. Mit verschränkten Armen stand er nun da.
"Du wirkst unruhig" stellte Lucie fest.
Er nickte.
"Aber damit werden ich meine Frau nicht belasten. Immerhin möchte sie sich ja voll und ganz ihren beiden Söhnen kümmern." Er lächelte sie an und ging wieder.

Sie wusste zwar nicht, wie das Lächeln einzuordnen war, aber es war ihr egal. Bald würde sie dem Lord gegenüber stehen, und nur weil sie die Gefährtin seines Sohnes ist wird er ihr nicht glauben. Sie musste packen und sich darauf vorbereiten.

Alles sollte so funktionieren wie sie sich das vorstellte.

Die Gefährtin des Wolflords Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt