Sebastian und Alexander waren nun auf dem Fest zu dem sie eingeladen wurden waren. Am Ende des Saals wurde ein großer und prächtiger Tisch aufgebaut, an dem Lord Dytwin saß. Und neben ihm Lucie.
Als er sie sah brach sein Herz in kleinste Stücke. Schon wieder.
Sie war blass und hatte leichte Augenringe unter ihren müden Augen. Das Kleid war eigentlich schön, doch passte nicht wirklich zu ihr. Noch sah man die Auswirkungen der Schwangerschaft und normalerweise sollte eine Frau niemals kurz danach solch ein Kleid tragen. Alles in einem sah sie alles andere als gut aus.Er musste mit ihr reden und zwar alleine.
"Okay Alex, ich werde versuchen unauffällig mit ihr zu reden. Was wirst du machen?"
"Chaos stiften" grinste er. Skeptisch sah Bastian seinen Freund an.
"Tu mir den gefallen und übertreibe es nicht." Er verschwand in der Menge.Bastian ließ sie nicht aus den Augen, egal was er gerade tat oder wer mir ihm redete. Irgendwann bemerkte er das Gemurmel von den Leute um ihn herum. Anscheinend ging gerade das Gerücht um, dass der Lord wohl eine Geliebte hatte, die sich über ihn beschwerte.
Es gibt wohl einige Probleme im Bett wenn es um seinen kleinen Freund geht. Für ihn hörte sich das allerdings so an, als wenn Alex sich gerade austobt.
Einen Moment unachtsam und sie war weg. Lucie saß nicht mehr neben den Lord. Ruhig schaute er sich um und suchte seine kleine Frau mit dem verschlingendem, weißen Kleid. Dann sah er sie. Eilig stieg sie die Treppen der Diener hinauf.
Wo wollte sie hin?Doch dann kam seine Change und er würde sie nutzen. Fröhlich ging er auf die versteckte Treppe zu und achtete darauf, dass der Lord ihn nicht bemerkte. Als Bastian im Gang war wurden seine Schritte zügig und schwer.
Er sah wie Lucie in ein Zimmer ging, welches am anderen Ende des Flurs war. Schon von der Ferne sah man wohin diese Tür führen musste. Sie war ein wenig größer als die anderen und Gold schmückte kunstvoll die Ränder der Tür. Es sah schrecklich aus aber was solls.
Langsam öffnete er die Tür und trat ein. Es war wohl das Vorzimmer von Lucie oder des Lords. Hoffentlich nicht von beiden...
Das Zimmer war dunkel eingerichtet und sah schrecklich aus. Aber er konzentrierte sich lieber auf seine Aufgabe.Auf der anderen Seite der Tür konnte man nichts hören. Nur ab und zu das knistern des Feuers. Er ging in das Zimmer und blieb inmitten stehen.
Lucie stand am Fenster und sah gedankenverloren hinaus. Sie hatte ihr Kleid bereits abgelegt und nur noch ein dünnes Nachthemd an sich.Wenn er dran dachte, dass Dytwin vor hatte sie sich heute Abend zu seinem Eigentum zu machen wurde ihm schlecht. Bastian ging langsam auf sie zu. Sie hatte etwas auf dem Arm, doch er konnte nicht sagen was es war.
Als er schräg neben ihr stand, sah er den kleinen Säugling an ihrer Brust schlafen und fasziniert betrachtete er den kleinen Dämon. In Gedanken stellte er sich vor wie er ihm alles beibringen würde, wie es damals sein Vater mit ihm gemacht hat.
Ja er kann sich noch gut an seine erste Jagd erinnern, inder er ohne Hilfe einen Hasen aufgespürt und gefangen hatte. Der Hase hatte ihm damals leid getan, weshalb er ihn einfach wieder laufen lassen hat. Und sein Vater war immer dabei und hat es ihm beigebracht.
Er wollte Lucie an sich ziehen, doch als er sie berührte zischte sie und wich zurück. Böse funkelnd sah sie ihn an, dann verschwand der Ausdruck.
"Bastian?"Lucie sah ihn an als wäre er ein Geist.
"Was machst du hier?" Stirnrunzelnd sah er sie an. War das gerade ihr ernst?
"Was ich hier mache? Eigentlich sollte ich dich das fragen! Ich investiere unglaublich viel Zeit und Geld in die Suche nach dir, Monate lang. Dann erfahre ich rein zufällig, dass du unsere Ehe annullieren willst um Lord Dytwin zu heiraten?"Betroffen sah sie nach unten.
"Wieso? Schrie er schon fast.
Lange blieb es still und nur das schmatzen seines Sohnes war zu hören. Allerdings viel ihm auf, dass es nicht von ihm kam. Stirnrunzelnd sah er sich im Zimmer um.Lucie bemerkte dies natürlich auch und ging langsam auf eins der zwei Bettchen zu.
"Zwei?" flüsterte Bastian.
Unbeholfen stiefelte er seiner ehemaligen Frau hinterher.Sie legte den Jungen vorsichtig hinein und brachte sein Bett zum wiegen.
"Das sind James und Jack" erklärte sie.
Überrascht starrte er auf die kleinen Wesen die unbekümmert weiter schliefen."Zwillinge?"
Sie nickte nur den Kopf.
"Wann hast du sie bekommen?"
"Vor zwei Wochen."
Entsetzt starrte er sie an.
"Vor zwei Wochen? Dir ist schon klar, dass du eigentlich ins Bett gehörst? Das ist riskant von dir!"Lucie seufzte.
"Ich weiß. Ich fühle mich auch nicht unbedingt gut, aber immerhin sollte ich heute abend wenigstens dabei sein."
"Wo wir wieder beim Thema wären."
Bastian sah sie betroffen an.
Sie zuckte mit den Schultern.
"Es hat sich einfach so ergeben."Er wusste in kleinster weiße was er gerade fühlen sollte, und sein Körper war sich dabei wohl auch nicht so sicher.
"Es hat sich also so ergeben. Ich verstehe es nicht, du hasst den Kerl doch? Wie kann sich dann soetwas ergeben? Und ich glaube auch nicht, dass er sich Kinder annehmen wird, die von einem anderem Mann stammen.""Nun bis jetzt noch nicht wirklich viel, aber das ist nicht schlimm. Immerhin sind sie ja noch klein."
"Was wenn sie dann größer sind und es sich nicht ändert? So setzt so viel aufs Spiel und ich verstehe nicht wieso?"Lucie sah zu ihren Kinder. Könnte er es verstehen? Immerhin hatte sie keine Wahl gehabt. Da tauchte ein beunruhigender Gedanke auf.
"Ich sehe es positiv."
Er sah sie verwirrt an.
"Es gibt etwas positives?""Ja. Es gibt ein großes Problem, welches ich nur lösen kann, wenn ich hier bin." Genervt atmete er aus.
"Sicherlich wirst du mir dieses Geheimnis nicht verraten, stimmts?"
Sie nickte. Langsam verzweifelte er. Was könnte es für einen Grund geben, dass sie sich weigerte mit ihm zu gehen?"Sag mir doch bitte was ich tun kann! Er wird dich niemals als seine richtige Frau sehen oder behandeln. Mittel zum Zweck. So nennt man das! Und ich glaube kaum, dass es bei den Kindern anders sein wird."
Lucie wollte so sehr mit ihm gehen, aber die momentane Situation ließ es einfach nicht zu. Lord Dytwin und ihr Onkel schmiedeten einen gefährlichen Plan und sie musste etwas dagegen tun. Niemand anderes konnte es da sie an der Quelle saß.
Sie musste abwarten und solange aushalten, wenn er sie danach überhaupt noch bei sich wollte. Allerdings musste sie ihn jetzt irgendwie vertreiben.
"So jetzt hört ihr mir mal zu. Ich habe mir das alles selber ausgesucht, weil es profitabeler ist. Abgesehen davon will ich nicht, dass meine Kinder wie Hunde erzogen werden! Sie sollen ein ordentliches Leben haben und so werde ich sie auch erziehen. Also wenn sie mich nun einfach inruhe lassen würden, wäre ich ihnen sehr verbunden. Guten Tag Lord Chester!"
Lucie drehte ihm den Rücken zu und zeigte ihm mit einer geschmeidigen Handbewegung, dass er gehen sollte.
Eigentlich hätte er wissen sollen, dass sie das nur so sagte, aber es traf in trotzdem."Na schön. Wenn ihr es unbedingt so wollt. Aber seit euch sicher, dass ihr gerade den Krieg unterschrieben habt! Ihr gehört mir und kampflos werde ich nicht aufgeben" mit dieser Drohung wendete er sich von ihr ab und stürmte aus dem Zimmer.
Doch je näher er der Halle kam, desto schlimmer wurde die Vorahnung.
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Die Gefährtin des Wolflords
RandomAchtung!! Das ist die Fortsetzung von Die Kriegerin des Wolflords. Wer ist sie? Wohin gehört sie? Warum ist sie hier? All diese Fragen und keine Antwort. Lucie strandet auf einer bewohnten Insel vor dem Festland und hat ihre Erinnerungen verloren...