„Hey Leute, ich glaube bald kommt Hydra-Verstärkung!" bemerkte Rhodey. „Ich hör da was." Er schaute an die Decke. Tatsächlich waren Schritte zu vernehmen. Mia sah sich um. Der blonde Sicherheitsmann war verschwunden, ebenso wie Buchner. Nur der dunkelhaarige Sicherheitsmann lag bewusstlos am Boden.
„Wir müsse schnell weg hier", sagte nun Sam.
„Tony, Sam und Rhodey, ihr macht uns den Weg frei! Mia, du bleibst in meiner Nähe! Ich kümmere mich um Nat! Wir müssen hier so schnell wie möglich raus!", wies Steve das Team an.
Tony, Rhodey und Sam zögerten nicht lange und rannten den Gang entlang. Steve hob Natasha hoch und rannte hinterher. Mia folgte ihnen. Dafür, dass sie gerade noch tot gewesen war, fühlte sie sich erstaunlich gut.
Nur drei Schritte später kamen fünf von diesen muskulösen Wachmännern auf die Avengers zugerannt. Tony und Rhodey fingen jeweils zwei ab, während sich Sam den letzten schnappte. Doch die Männer waren einfach zu stark zu zweit gegen einen Gegner.
„Übernimm du Nat", sagte Steve zu Mia, setzte Natasha ab und rannte auf die kämpfenden Wachmänner zu. Mia legte sich den gesunden Arm der Rothaarigen um den Hals und versuchte mit ihr so vorwärts weiterzustolpern.
Doch Natasha hielt das nicht lange so durch und knickte ein. Mia fing sie auf und landete halb unter ihr auf dem Boden. Schnaufend rappelte sie sich wieder auf. „Hey... Nat" sagte Mia keuchend und sah sie schmerzerfüllt an. Sie konnte es nicht ertragen, ihre Freundin so zu sehen.
„Wir schaffen das, ok? Wir müssen nur schnell hier raus! Ich weiß, du bist erschöpft! Aber ich helfe dir, ok? Wir kriegen das hin!" versuchte Mia sie zu motivieren. Natasha stöhnte nur und sah das Mädchen müde an. „Nat..." fing Mia nochmal an, merkte aber, dass es keinen Sin hatte. Sie kniete sich wieder neben die Rothaarige hin und ließ Natasha sich ganz auf den Boden legen. Ihre Wunde an der Schulter sah gar nicht gut aus.
Mia drückte mit Beiden Händen darauf, damit Natasha nicht noch mehr Blut verlor. Da bildete sich plötzlich ein rotes Licht in ihrer Hand, was zwischen ihren Fingern hervor schien. Auch Mias Augen begannen auf einmal rot zu leuchten. Natasha sah sie mit großen Augen an und keuchte. Das rote Licht an Mias Hand wanderte durch ihren Arm bis zu ihrer Schulter. Als es dort angekommen war, spürte Mia einen stechenden Schmerz. Schnell ließ sie Natashas Wunde wieder los. Aber diesmal war es Mia, die große Augen machte: Die Wunde an Natashas Schulter schien kleiner geworden zu sein. Mia sah zu ihrer eigenen Schulter. Dort hatte sich ebenfalls eine Wunde gebildet. Sie war genau an der selben Stelle, wie die von Natasha!
„Mia...was war das?" fragte Natasha nun überrascht. Ihre Wunde tat schon etwas weniger weh. Mia keuchte. „Ich weiß es nicht", antortete sie. „Warte mal" sagte sie und legte ihre Hände wieder auf die Wunde der Rothaarigen. Erneut spürte Mia wiedes dieses starkte Stechen und sah auf ihre Schulter. Die Wunde wurde immer größer und begann immer mehr zu schmerzen.
Mia musste sich konzentrieren, ihre Hände nicht zurück zu ziehen. Doch dann wurde die Verletzung wieder kleiner und verschwand schließlich ganz. Das Mädchen nahm ihre Hände wieder von Natashas Schulter und stellte mit Staunen fest, dass auch ihre Wunde sich aufgelöst hat. Die Rothaarige sah sie erstaunt an.
„Wie hast du das gemacht?" wollte sie wissen. „Was hat Buchner dir gespritzt?" Mia grinste nur und zuckte mit den Schultern. „Wenn ich das wüsste...". Sie wollte sich wieder aufrappeln und Natasha beim Aufstehen helfen, da sie müde vom vielen Blutverlust sein musste, aber sie kam kaum hoch.
„Hey...alles in Ordnung?" fragte Natasha sie. Als Mia schließlich auf den Beinen stand, übermahnte sie eine Müdigkeit, wie man sie erst nach drei Nächten ohne Schlaf verspürte. Sie begann zu torkeln. Dennoch streckte sie Natasha eine Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. Natasha nahm sie an und ließ sich von Mia hochziehen, da auch sie sich sehr schwach fühlte. Kaum hatte Mia ihrer Freundin auf die Beine geholfen, sank sie auch schon zurück auf die Knie und hätte sich am liebsten zum Schlafen ganz auf den Boden gelegt.
Aber sie mussten weiter. Sie mussten schnell raus aus diesem Schloss, bevor noch mehr Avengers verletzt wurden. Natasha legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Du bist erschöpft, Mia. Zu Hause kannst du dich ausruhen, aber jetzt müssen wir erstmal weg hier." Mia nahm all ihre übrige Kraft zusammen, um ein letztes Mal aufzustehen. Doch kaum stand sie wieder, fing sie erneut an zu schwanken. Sie lehnte sich gegen einen der Käfige am Rand des Ganges, um nicht wieder umzukippen. Natasha nahm sie an den Schultern und lehnte sie an sich, um ihr Halt zu geben.
„Bleib stehen. Du schaffst das! Ich werde nicht ohne dich hier raus gehen!" Mia sah sie müde an. Sie konnte ihre Augen kaum noch offen halten. Plötzlich wurden Natashas Augen groß. „Vorsicht!" rief sie und zog Mia vom Käfig weg, sodass sie auf dem Boden landeten.
Ein brünetter Mann war grunzend zum Käfigrand geschossen, streckte seine Arme durch die Gitterstäbe und versuchte die beiden Frauen zu greifen. „Das war knapp!" schnaufte Natasha. Mia schloss ihre Augen und ließ ihren Kopf unsanft auf den Boden fallen. Sie seufzte erleichtert. Endlich konnte sie schlafen und keiner könnte das mehr ändern.
„Mia!" Oder doch? Natasha rüttelte sie an den Schultern. „Mia! Wach auf! Komm, wir müssen weiter!" Gequält öffnete Mia ihre Augen und blinzelte die Rothaarige an.
Plötzlich näherten sich Fußstapfen. War das Buchner? Panisch drehte Mia den Kopf. Erleichtert seufzte Mia. Es war nur Steve.
„Komm Mia. Du musst jetzt wieder aufstehen", erklärte Natasha und half ihr, soweit es ihr ihre eigene Müdigkeit möglich machte, sich aufzusetzen.
„Hey, was ist los, Mia?" fragte Steve. Als das Mädchen nur müde den Kopf schüttelte, wandte er sich an Natasha.
„Was ist mit ihr?" Natasha musste sich anstrengen, zu antworten. „Sie ist sehr erschöpft" sagte sie nur.
„Nat? Was ist mit deiner Schulter? Wo ist die Verletzung?" fragte Steve überrascht. „Sie...Mia hat sie geheilt" antwortete Natasha angesträngt. Ihr fiel es schwer gegen die Müdigkeit durch den Blutverlust anzukämpfen.
„Was? Wie... wie denn das?" fragte Steve ungläubig. „Erklär's mir später, wir müssen jetzt schnell zurück zum Quinjet!" sagte er ohne eine Antwort abzuwarten. Er half Natasha auf die Beine.
„Kannst du gehen?" fragte er Natasha. Sie nickte nur. Sie wollte keine Schwäche zeigen. Steve griff Mia unter den Schultern, um sie auf ihre Beine zu heben. Doch das Mädchen protestierte.
„Lasst micht hier...bitte! Geht ohne mich, ich werde nur eine Last für euch sein!" sagte sie mit letzter Kraft.
„Vergiss es, Kleine!" widersprach ihr Steve und hob sie über seine Schulter. Mit der anderen Hand stützte er Natasha beim Gehen.
„Na los! Beeilt euch!", rief Sam und kam auf die drei zugelaufen. Die Wachmänner lagen k.o. am Boden. Er eilte zu Steve und nahm ihm Natasha ab. Dadurch konnte Steve Mia nun mit beiden Armen vor seinem Bauch tragen. Nur das Schütteln hielt das Mädchen davon ab, einzuschlafen.
Als Steve und Rhodey vor ihnen die Treppen hoch stürmten, kamen ihnen nochmal zehn weitere Wachmänner entgegen. Tony drehte sich zu seinen vier Gefährten um. „Ok, Planänderung! Sam und ich nehmen Mia und Natasha und bringen sie hier raus zum Quinjet. Danach holen wir euch beide ab" sagte er zu Steve und Rhodey. Letzterer sah seinen Freund betrübt an, da er ihm wegen seines defekten Anzuges nicht helfen konnte.
Tony ging zügig auf Steve zu und nahm ihm Mia ab. Kaum hatte er sie auf dem Arm, flog er los und aus dem Gebäude raus. Sam folgte ihm mit Natasha auf den Armen.
Steve und Rhodey widmeten sich solange ihren Feinden, die auf sie zuliefen.
Am Quinjet angekommen, setzten Tony und Sam die beiden Frauen ab und flogen schnell wieder zurück zu den anderen beiden Avengers. Kurz darauf kamen sie zu viert wieder zurück, woraufhin Tony schnell zum Cockpit rannte und den Quinjet startete. Mia war mittlerweile auf Natasha Schoß eingeschlafen. Steve kam zu ihnen, hob das Mädchen hoch und legte sie der Länge nach auf drei Sitzplätze. Danach kam er zurück zu Natasha, die ihn erschöpft ansah.
„Du hast viel Blut verloren. Du solltest dich auch etwas hinlegen. Wir fliegen noch eine ganze Weile." erklärte der Blondhaarige. Natasha nickte müde, woraufhin er ihr zu den Sitzplätzen gegenüber von Mia half. Dort angekommen legte sie sich hin und schlief nur wenig später ein.
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Avenge our family (Abgeschlossen)
FanfictionMia Collister ist bei den Avengers aufgewachsen und hat mit der Zeit schwere Verluste zu durchleben. Zum Glück stehen ihr Natasha und die anderen Avengers dabei zur Seite und helfen Mia, sich bei dem Verantwortlichen zu rächen.