Entführung

156 11 0
                                    

Plötzlich wachte Mia von einem leisen Geräusch auf. Sie hörte Schritte! Schnell sprang sie auf und rannte zu einem Türrahmen, um ausspähen zu können, wessen Schritte das waren. Vielleicht kam ja endlich Natasha um sie zu retten! Aber Mia wurde enttäuscht. Sie erkannte eine dunkel gekleidete Person, die im Haus herumschnüffelte.
Als sie in Mias Richtung kam, drehte sich das Mädchen um, um wegzurennen, aber weit kam sie nicht.
Sie stieß mit einer anderen, dunkel gekleideten Person zusammen, die ihr sofort ein feuchtes Tuch unter die Nase drückte.
Mia versuchte, nicht zu atmen, damit sie das Betäubungsmittel nicht einatmete. Sie versuchte sich zu wehren, aber der Attentäter war zu stark.
In der Aufregung ging Mia schnell die Luft aus, sodass sie zwangsläufig wieder einatmen musste.
Das Betäubungsmittel ließ sie augenblicklich in einen tiefen Schlaf sinken.

Am nächsten Morgen teilten sich die Avengers wieder in ihre drei Teams auf. Es war wichtig, dass sie ihre Mission zu Ende brachten. Aber noch wichtiger war, dass sie Mia und Hugo wiederfanden.
Diesmal suchten Natashas und Steves Teams in den bunten Häusern am Berghang und Tony mit seinem Team bei den instabilen Hütten.
„Verdammt noch mal!" fluchte Tony. Thor sah ihn fragend an. Der Dunkelhaarige erklärte sich.
„Mia ist wohl unglücklicherweise beim Kampf verloren gegangen, aber Hugo..." Tony machte eine Pause.
Thor verstand schnell. „Er muss uns absichtlich verlassen haben" sprach der blonde Gott die Gedanken seines Gesprächspartners aus.
Tony verzog nachdenklich das Gesicht und wandte sich an Peter.
„Peter!" sagte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Dieser sah ihn aufmerksam an.
„Du und Hugo, ihr seid doch gestern die ganze Zeit hinter uns her gelaufen. Hast du etwas mitbekommen, dass er weggegangen ist?"
Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein, gar nichts, Mr. Strak" antwortete er.
Tony sah ihn eindringlich an. Dann atmete er kurz durch.
„Okay", sagte er. „Planänderung. Rhodey und ich suchen die Collisters von oben."
Er sah zu Thor und Peter und fuhr fort. „Ihr sucht von hier unten aus weiter. Thor, du passt auf den Kleinen auf!" gab Tony als Anweisung und zischte auch schon gen Himmel.

Im Gegensatz zu Tony, wagte Natasha es nicht, ihr Team noch einmal aufzuteilen. Zu viert durchstreiften sie die bunten Häuser am Berghang, ohne sich mehr als zwei Häuser voneinander zu entfernen.
Natasha und Clint betraten gerade ein grünes Haus, als plötzlich ein schwarz bekleideter Mann breitbeinig vor ihnen stand. Er blieb regungslos stehen und machte keine Anstalten, anzugreifen, als die beiden Avengers sich in Kampfposition begaben.
„Ich soll euch eine Nachricht von meinem Herrn überbringen" sagte er auf einmal langsam und mit tiefer Stimme. Natasha und Clint sahen sich verdutzt und fragend an.
Der schwarz Gekleidete legte zwei Finger ans Ohr. „Sie können loslegen, mein Herr." sprach er. Er streckte seine Hand aus und hielt etwas kugelförmiges in der Hand.
Plötzlich beamte es ein Bild in den Raum.
Clint und Natasha erschracken, als sie erkannten, wer auf dem Bild zu sehen war.
Es war Buchner. Er war in einem dunklen Raum.
„Seid gegrüßt, meine beiden Lieblings-Avengers!" sprach er.
Natasha fand dies lächerlich und verdrehte ungläubig die Augen.
„Was wollen Sie?!" fragte Clint misstrauisch.
Der Angesprochene sah zur Seite und nickte.
Kurz darauf kamen zwei seiner muskulösen Leibwächter ins Bild und hielten Mia jeweils an einem Arm fest.
Sie schien gefesselt zu sein, denn sie hatte ihre Hände hinter dem Rücken.
Als das Mädchen ihre beiden Freunde erkannte, sah sie diese traurig an.
„Es tut mir leid, Nat" sagte sie unglücklich.
Der Angesprochenen fiel es schwer sich zusammenzureißen und die sich anbahnenden Tränen zurückzuhalten. Sie hielt es kaum aus, Mia so zu sehen.
„Alles okay, Mia. Alles wird gut" redete sie auf ihre Freundin ein.
Buchner trat hinter Mia und hielt ihr ein Messer an die Kehle.
Das Mädchen fing an sich mit aller Kraft zu wehren.
„Mia, ist okay, wehr dich nicht" sagte Clint mit ruhiger Stimme und sah sie traurig an.
Aber erst als ein Bluttropfen sich einen Weg an Mias Hals entlangbahnte, wurde sie ruhiger.
Buchner sah Natasha und Clint ernst an.
„Ich habe etwas, das euch gehört. Holt sie euch zurück. Kommt allein und ich werde ihr vielleicht keinen Schaden zufügen....mal sehen..." sprach er und grinste amüsiert vor Schadenfreude.
Dann brach das Hologramm ab und ließ zwei geschockte Avengers zurück.
Auch der Attentäter war verschwunden. Wahrscheinlich sammelte er sich mit seinen Komplizen, um diesen Ort zu verlassen.
„Verdammt!", fluchte Clint. „Er hatte das alles geplant! Die Exitale Decem! Die Attentate! Mias Entführung! Er wollte uns hierherlocken, um Mia zu entführen! Und jetzt hat er sie!"
Mit glasigen Augen sah er seine ebenfalls weinende rothaarige Freundin an.
„Er hat sie, Nat... was wird er ihr alles antun?!" Clint hatte die Beherrschung verloren.
Wütend trat er gegen einen Stuhl.
Auch Natasha war am Ende. Ihr größter Alptraum ist Realität geworden. Sie wurde von Mia getrennt, die sich gerade bei Buchner in Lebensgefahr befand. Und sie hatte Mia doch versprochen, sie zu beschützen.
Doch plötzlich wurde Natashas Miene ernst.
„Clint, wir müssen sie da rausholen! So schnell es geht! Und wir kommen allein, wie Buchner es will. Wir können nicht riskieren, dass er Mia etwas antut. Nicht ihr auch noch..."
Beim letzten Satz brach Natashas Stimme ab. Schmerzhafte Erinnerungen an Alice und Jason kamen ihr in den Kopf. Clint trat neben seine beste Freundin und nahm sie in den Arm.
„Ja, du hast recht. Wir müssen Mia aus Buchners Klauen befreien" sagte er und küsste der Rothaarigen auf die Haare, als er sich wieder von ihr löste.
„Auf nach Luzern!"

Avenge our family (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt