Wo ist Mia?

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Der Hulk, der durch die starke Druckwelle zu Boden geschleudert wurde, stand wütend wieder auf und schlug mit der Faust auf den Boden. Die beiden Attentäter sahen sich verunsichert an und rannten los. Aber mit drei Sprüngen war der grüne Muskelprotz bereits bei ihnen, brachte den ersten zu Fall und schlug mit seinen Fäusten auf ihn ein, bis sein Opfer sich nicht mehr bewegte.
Der andere Attentäter drehte sich um, um nur einen Moment später, schreiend weiter vor dem wütenden Hulk wegzulaufen. Aber dieser rannte ihm hinterher, griff ihn an den Beinen und schleuderte ihn auf dem Boden hin und her, bis auch er reglos auf dem Boden liegen blieb.
Der Hulk jubilierte und klopfte sich wie King-Kong mit beiden Fäusten auf der Brust herum.
Doch nur kurze Zeit später drehte er sich suchend um. Wo war Mia? Er rannte wieder zurück zu der Stelle, wo er nach der Druckwelle gelandet war und hob dort jedes Holzstück, jedes Trapezblech und jede Sandwichplatte um.
Aber von dem blonden Mädchen war weit und breit nichts zu sehen. Hektisch begann er alles, was er suchend hochhob, um sich zu werfen.
Er brüllte aus Verzweiflung. „Hulk und Mia zusammen!" schrie er panisch.
Und obwohl Mia nur einige Meter von ihm entfernt war und bewusstlos in einem der bunten Häuser am Berghang lag, konnte der Hulk sie in seiner Hektik nicht finden.
Panisch rannte er zurück zu Natasha, die ihren Gegner mittlerweile ausgeschaltet hatte. Als sie ihren grünen Freund sah, schaute sie ihn fragend an.
„Bruce, wo ist Mia?" fragte sie unsicher. Panik stieg in ihr auf. Der Hulk schaufte nur und ließ den Kopf hängen. „Wo ist sie?!" fragte Natasha nun aufgebracht. „Mia...weg!" antwortete der Hulk traurig und sah zu Boden.
Die Rothaarige zögerte keine Sekunde. „Komm mit! Wir müssen sie suchen!" sagte sie und rannte in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
Eine halbe Stunde lang suchten sie verzweifelt alle Hütten in der Nähe ab. Nur nicht bis zu den bunten Häusern am Berghang. Natasha versuchte Clint und Vision zu erreichen.
„Clint! Bist du da?" fragte sie. „Positiv. Wo seid ihr?" fragte der Bogenschütze zurück.
„Wir sind nahe der bunten Häuser" antwortete die Rothaarige.
„Okay, das ist ein ganzes Stück von uns entfernt" kam es von Clint aus dem Headset.
„Dann lasst uns am Quinjet treffen" schlug Natasha vor und machte sich mit dem Hulk auf dem Weg. Dieser schmiss wütend alles um sich, was er zwischen die Finger bekam.
Natasha beruhigte ihn. „Hey mein Großer", sagte sie und kam vorsichtig mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. „Die Sonne steht schon sehr tief" fuhr sie fort. Der Hulk streckte seine Hand ebenfalls aus, um die von Natasha zu berühren. Die Rothaarige drehte ihre Hand mit dem Handrücken zum Boden, sodass der Hulk seine in der selben Position auf ihre drauf legte. Natasha drehte ihre Hand wieder um und wanderte mit ihren Fingern auf seiner Handfläche bis zu den Fingerspitzen entlang bis sie ihre Hand schließlich schnell wieder weg zog.
Der Hulk reagierte darauf und rannte ein Stück weg, wo er sich schließlich unter keuchen wieder in Bruce Banner zurück verwandelte. Erschöpft kam er wieder zu der Anführerin seines Teams zurück.
„Hey" sagte er stark atmend und lächelte sie an.
Natasha erwiederte sein Lächeln. „Hey" antwortete sie traurig.
„Wir finden sie wieder, okay?" versuchte Bruce ihr Hoffnungen zu machen.
Die Rothaarige nickte nur unglücklich. Sie versuchte ihn anzulächeln, was ihr scheinbar nicht so wirklich gelang, denn Bruce kam noch einen Schritt auf sie zu und schloss sie in eine sanfte Umarmung.
„Sie muss hier irgendwo sein. Wir werden sie finden" tröstete Bruce seine rothaarige Freundin.
Natasha konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und legte ihren Kopf auf seine Brust.
Nach einer Weile löste sie sich wieder aus seiner Umarmung. Sie war kein Schwächling. Sie musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren.
„Komm, wir müssen zurück zum Quinjet" sagte sie und ging in Richtung des Flugobjektes, auch wenn es noch weit entfernt war. Bruce folgte ihr nur stumm.
Als die beiden Avengers schließlich ihr Ziel erreichten, sahen sie schon Clint und Vision dort auf sie warten.
„Hey", begrüßte der Bogenschütze sie lächelnd. Doch sein Lächeln verschwand kurz darauf, als er bemerkte, dass Bruce und Natasha nur zu zwei waren.
„Wo ist Mia?" fragte er überrascht. Natasha antworte nicht und fiel ihrem besten Freund verzweifelt um den Hals. Clint streichelte ihr über den Rücken. In seiner Miene war Besorgnis zu sehen. „Nat, ist sie noch am leben?" fragte er beunruhigt.
„Ich weiß es nicht" schluchzte Natasha in seine Schulter." Bruce sah traurig zu Boden.
„Wir haben uns im Kampf verloren" gestand er.
Vision fühlte sich hilflos. Er stellte sich neben Bruce und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Ich hätte auf sie aufpassen müssen", schluchzte Natasha, „ich habe ihr versprochen, dass ihr nichts passiert" schniefte sie leise.
Clint beruhigte sie. „Es ist nicht deine Schuld, Tasha. Sowas kann nunmal passieren, wenn man kämpft. Außerdem bin ich mir sicher, dass sie noch lebt. Sie ist stark. Das hat sie bei Buchners Experiment bereits bewiesen" sagte er.
„Ich war für sie verantwortlich" wimmerte Natasha.
Clint löste sich aus der Umarmung, um seiner rothaarigen Freundin in die Augen sehen zu können.
„Na und?" fragte er. „Du warst verantwortlich, ich war verantwortlich... wen interessiert's? Es ist jetzt so passiert. Wichtig ist, dass wir sie wiederfinden. Und das werden wir!" sagte Clint entschlossen. Die beiden umarmten sich nochmal kurz.
„Ich kann sie suchen gehen" schlug Vision vor.
„Nein" sagte Clint. „Nicht alleine. Warte bis Tony und die anderen wieder da sind".
Natasha rief Steve und Tony mit ihren Teams wieder zurück zum Quinjet. Als sie schließlich auch dort angekommen waren, berichtete Natasha von den 'tödlichen Zehn' und dass Mia verschwunden war. Steve und Tony hatten ihrerseits nichts großartig mitzuteilen. Sie waren weder welchen von den schwarzen Attentätern begegnet, noch war Mia ihnen zufällig über den Weg gelaufen.
Natasha seufzte und ließ den Kopf hängen.
„Wo ist eigentlich Hugo?" fragte Steve Tony. Der Angesprochene sah sich verwundert um.
„Er war doch vorhin noch da" bemerkte er.
„Also ich habe ihn hier seit unserem Aufbruch noch nicht wieder gesehen" kam es von Scott.
„Verdammt, diese Collisters!" fluchte Tony.
Er seufzte und nahm seine getönte Brille ab. „Okay, Rhodey, Sam und Vision, ihr kommt mit mir. Wir gehen die beiden suchen!" befahl er und ließ sein Visier herunterklappen.
Mit einem zischen flog er gen Himmel, dicht gefolgt von Vision, Rhodey und Sam, um sich auf die Suche nach den verschwundenen Geschwistern zu machen.

Avenge our family (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt