Erkundung im Wald

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„Und du kannst jetzt wirklich wunden heilen?" fragte Peter erstaunt, als Mia ihm die ganze Geschichte ihrer letzten Mission erklärt hatte. Das Mädchen nickte. „Deswegen also Red Joker" dachte der Dunkelhaarige laut.
Nach einer Weile fragte er: „Wie geht es eigentlich Hugo? Ich habe ihn auch schon lange nicht mehr gesehen..."
„Ehrlich gesagt, keine Ahnung" antwortete Mia. „Wir haben nicht viel miteinander zu tun. Wenn wir uns sehen, streiten wir uns meistens". Peter war erstaunt. „Aber ihr seid doch Geschwister. Solltet ihr da nicht zusammehalten?" fragte er nach. „Sag ihm das mal!" entgegnete Mia. Sie hatte keinen Nerv, ihre freizeilichen Gespräche über ihren Bruder zu führen. Sie lenkte das Thema ab.
„Hey, Peter. Ich kenne da so 'nen coolen Baum, von dem aus kann man alles überblicken. Sollen wir da mal drauf klettern? Hast du deine Spinnennetze dabei?" fragte Mia. „Ne, aber können wir trotzdem machen. Je höher, desto besser" antwortete Peter und grinste. Es dauerte nicht lange, da waren sie an dem Baum angekommen und auch schon oben.
„Was ist denn das für ein Zaun da? Da war ich ja noch nie..." stellte Peter fest und deutete auf einen etwa drei Meter hochen Stahlzaun mit Stacheldraht, das an den oberen Enden befestigt war. „Das ist das Grundstücksende der Avengers-Basis. So lange wir hier drinnen sind, sind wir sicher. Dahinter treiben sich schon mal Hydra-Spitzel herum. Denen möchte man nicht begegnen" erklärte Mia. „Wie aufregend!" stellte Peter fest. Beide sahen sich erst musternd an und fingen schließlich an zu grinsen. „Bin dabei!" kam es von Mia, woraufhin sie schnell wieder den Baum herunterkletterten, um bis zum Zaun vor zu gehen.
„Hier ist ein Ast, der bis zur anderen Seiter herüber wächst. Auf ihm könnten wir rüberklettern und und auf der anderen Seite wieder fallen lassen" schlug Peter vor. „Gute Idee" bemerkte Mia und begann auf den Baum zu klettern. Es dauerte nicht lange, da standen sie auf der anderen Seite vom Zaun und grinsten sich voller Abenteuerlust an.
„Und wohin jetzt?" fragte die Blondine. Peter zuckte mit den Schultern. „Die Gegend erkunden" antwortete er und grinste. „Da hinten sind ein paar Felsbrocken. Auf die können wir drauf klettern und schauen, ob es etwas spanndes zu sehen gibt" „Ok" sagte Mia und folgte ihm.
Auf dem Felsen angekommen, endeckten sie eine Höhle, die sie erkunden wollten. Dort drinnen entdeckten die beiden jede Menge Vorräte, wie Essen und Trinken, aber auch einige Waffen. Sie lagen in einer Kiste mit einem nur allzu bekannten Zeichen drauf. Der Totenkopf mit den Krakenarmen war kaum zu übersehen.
„Oh-oh" flüsterte Mia. „Das scheint ein Hydra Lager zu sein. Hier müssen irgendwo Hydra-Spitzel in der Nähe sein. Lasst uns hier abhauen, wir sind eh schon spät dran". „Ok" kam es von Peter. Sie drehten sich auf der Stelle um, um aus der Höhle zu laufen, doch plötzlich stand eine große Gestalt vor ihnen.
„Na, wen haben wir denn da?" fragte der Mann. Er hatte einen schwarzen Anzug an. Über seiner Brust war deutlich der Totenkop von Hydra zu sehen. Der Mann musterte Mias T-Shirt mit dem großen 'A'. „Soso, die Avengers. Habt ihr beiden Kleinen euch verlaufen?" Mia und Peter zögerten nicht lange und rannten los.
„Bruno, fass!" schrie der Mann und plötzlich hörten die beiden Flüchtenden ein Bellen, was schnell näher kam. Mia drehte sich um und stellte mit Erschrecken fest, dass sie ein großer Schäferhund verfolgte, der schnell näher kam.
„Lauf, Peter! Bleib nicht stehen!" rief das Mädchen ihrem Freund zu. Äste schlugen ihnen ins Gesicht, und hinterließen blutende Schriemen, doch sie rannten immer weiter und weiter bis sie schließlich wieder am Zaun angekommen waren. „Schnell! Da hoch!" kam es von Peter und sprang an den Zaun. Kurz bevor auch Mia am Zaun angekommen war, kam es wie es kommen musste: Sie stolperte über eine Wurzel und viel zu Boden.
„Mia!" rief Peter und kletterte den Zaun wieder ein Stück herunter. „Komm! Schnell!". Mia rappelte sich auf und schmeckte eine Mischung aus Dreck und Blut im Mund. Erst dann nahm sie wahr, dass der Hund nur noch weinge Meter von ihr entfernt war. „Lauf! Schneller Mia!" schrie er panisch und kletterte den Zaun wieder ein Stück hinauf. Stolpernd sprintete das Mädchen zum rettenden Zaun und sprang an ihm hoch. Schnell kletterte sie hinauf und entkam gerade so den scharfen Zähnen des Schäferhundes.
Oben angekommen, kletterten sie vorsichtig über den Stacheldraht und sprangen auf der anderen Seite wieder runter. Der Hund bellte hysterisch auf der anderen Seite des Zaunes. Peter bleib stehen und musste erstmal seinen Schock verarbeiten.
„Was war das denn?" fragte er geschockt. Doch Mia zog ihn am Arm weiter. „Komm, wir müssen weiter, bis wir aus dem Sichtfeld des Hydra-Spitzels sind" „Ok, alles klar" kam es von Peter und sie rannten weiter. Hinter ihnen ertönten Schüsse. Peter drehte sich um und entdeckte den Hydra-Spitzel. Er zielte auf sie!
„Er schießt auf uns!" stellte Peter erschrocken fest und huschte hinter einen Baum. Auch Mia war in Deckung gegangen. „Lasst uns hier warten, bis er verschwunden ist" schlug das Mädchen vor. Der Dunkelhaarige nickte. Zehn Minuten später waren er und sein Hund schließlich verschwunden. Die beiden Freunde kamen wieder aus ihrer Deckung hervor. „Puh!" seufzte Peter. „Damit hatte ich nicht gerechnet". „Die anderen Avengers dürfen nichts davon erfahren" kam es von Mia.
Sie musterte den Dunkelhaarigen. „Du hast Schriemen im Gesicht. Lass sie mich heilen, dann wirst du nicht so auffallen" schlug sie vor. „Ok. Ich wollte eh mal sehen, wie das so abläuft, wenn du jemanden heilst" grinste Peter.
Mia legte ihre Hände auf seine Kratzer im Gesicht und führte den Heilungsprozess durch. „Wow!" staunte der Ältere. „Der Nebeneffek mit den roten Augen ist echt cool!" gab er zu. Mia grinste. Nun sah er wieder fast wie vorher aus. Ein bisschen schmutziger und verschwitzter, aber das würde kaum auffallen.
„Aber was machen wir mit dir?" fragte er und überlegte. Mias Lippe war aufgeplatzt und sie hatte eine blutige Schramme quer über ihrer Wange. Außerdem waren ihr Gesicht und da helle T-Shirt durch den Sturz nun noch schmutziger als zuvor.
Auch Mia suchte nach einer Lösung, bemerkte aber nach einem Blick auf die Uhr, dass sie zu spät zum Abendessen kommen würden, wenn sie jetzt noch länger hier rumstehen würden. „Ich weiß was. Wir kommen einfach von zwei verschieden Seiten in die Mensa und wenn mich jemand fragt, sage ich einfach, dass die Kratzer noch von der letzten Mission kommen." Peter zuckte mit den Schultern. Was Besseres fiel ihm im Moment auch nicht ein. Schnell machten sie sich auf den Weg zur Basis.

Avenge our family (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt