Später in der Nacht, es war mittlerweile 1:34 Uhr, schlich Mia in ihrem Kampfanzug die Treppe runter und vorbei am Fernsehrzimmer. Vorsichtig luckte sie hinein.
Scott lag schlafend auf der Couch. Seine Krücken an die Lehne gestellt. Scheinbar hatte er mit Peter noch einige Stunden PlayStation gespielt und war anschließend, wie gewöhnlich, zu müde gewesen, um auf sein Zimmer zu gehen. Auf leisen Sohlen durchquerte Mia den Raum. Doch leider übersah sie Scotts Krücken, die nun polternd auf den Boden fielen.
Schnell duckte sich Mia hinter die Couch, damit Scott sie nicht sehen konnte, falls er von dem Geräusch wach geworden war.
Nachdem nach einer Weile immernoch kein Geräusch von Scott zu hören war, stand Mia vorsichtig auf und lehnte die Krücken wieder an die Couch. Sie sah nochmal zu Scott- der sie mit offenen Augen anstarrte.
„Mia?" fragte er überrascht.
„Entschuldigung, habe ich dich geweckt?", kam es von ihr.
„Wo willst du hin?" fragte Scott weiter, ohne auf ihre Frage einzugehen. Er hatte anscheinend wahrgenommen, dass Mia einen Kampfanzug trug.
„Nirgends. Ich übe nur" log das Mädchen.
„Nein...nein, tust du nicht. Das machst du doch sonst auch nicht", stellte der Dunkelhaarige fest.
Mia seufzte. „Okay, Scott, ich muss gehen. Ich muss Heinrich Buchner ein für alle Mal besiegen. Und ich kann nicht riskieren, dass einem von euch wegen mir etwas zustößt. Ich bin es, die er will. Und egal, was passiert, ob ich ihn besiege oder er mich, danach wird es zu Ende haben. Danach werdet ihr euren Frieden haben und er wird euch nichts mehr antun" erklärte Mia entschlossen.
„Nein! Nein, du kannst nicht gehen! Du kannst dich ihm nicht alleine stellen! Er ist doch eindeutig in der Überzahl!" protestierte Scott panisch und versuchte mit seinem verletzten Bein aufzustehen.
„Es tut mir leid, Scott. Du kannst mich nicht aufhalten. Bitte sag Natasha, dass ich sie lieb habe. Und dass ich dankbar bin, für jede Sekunde, die ich mit ihr verbringen durfte. Und wie schön es war, sie an meiner Seite zu haben, als meine Eltern gestorben sind. Und Clint auch. Sie waren immer für mich da gewesen".
Scott sah sie mit großen Augen an. Mia musste sich zusammenreißen, jetzt nicht loszuweinen. Dafür war jetzt keine Zeit, sie hatte ein Ziel, dass sie erreichen musste.
„Scott, bitte versprich mir, dass du niemandem etwas erzählst. Behalte es für dich, so lange du kannst, vielleicht bin ich bis dahin ja schon wieder zurück" bat sie.
„Nein, das ist Wahnsinn, Mia. Du stürzt dich regelrecht in den Tod!" stellte der Dunkelhaarige fest.
Doch Mia ging gar nicht darauf ein.
„Scott, versprich es!" flehte das Mädchen nun.
Aber Scott schüttelte den Kopf und presste die Lippen aufeinander.
„Nein" sagte er entschlossen. Seine Augen wurden schon glasig. „Das kann ich nicht, verstehst du? Wir sind alle ein Team und helfen einander".
Mia schluckte schwer. „Ja, das sind wir. Aber das hier ist eine Sache, die ich alleine regeln muss. Ich hätte es schon virl früher tun sollen. Ich kann es nicht riskieren, dass ihr verletzt werdet. Das hier ist eine Sache zwischen Buchner und meiner Familie. Und jetzt bin nur noch ich übrig. Ich muss es beenden!"
Mia lehnte sich über Scott, um ihn zu umarmen. Der Dunkelhaarige erwiederte die Umarmung und schloss hilflos die Augen. Er konnte Mia verstehen. Vermutlich hätte er an ihrer Stelle genauso gehandelt. Aber als ein Freund war es dennoch seine Aufgabe sie aufzuhalten.
Das Mädchen löste sich wieder aus der Umarmung.
„Es tut mir leid, Scott. Ich kann nicht anders" sagte sie und drehte sich zum gehen um.
„Nein, warte!" reif der Dunkelhaarige. Er wollte gerade aufstehen, da bemerkte er, dass er plötzlich eine Handschelle um sein Handgelenk trug. Das andere Ende war am Couchbein befestigt.
„Nein! Mia!" rief er hilflos. Sie hatte ihn scheinbar bei der Umarmung ausgetrickst und ihn dabei an die Couch gekettet. Das Mädchen drehte sich ein letztes Mal um.
„Machs gut, Scott" verabschiedete sie sich und verschwand in der Dunkelheit.
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Avenge our family (Abgeschlossen)
FanfictionMia Collister ist bei den Avengers aufgewachsen und hat mit der Zeit schwere Verluste zu durchleben. Zum Glück stehen ihr Natasha und die anderen Avengers dabei zur Seite und helfen Mia, sich bei dem Verantwortlichen zu rächen.