Pov Jane
Der Gestank nach billigen Parfum empfängt mich, heißt mich auf eine wiederlich vertraute Art willkommen.
Wiederwillig betrete ich den düsteren Laden aus denen lautes Geplapper schallt.
Zugezogene Vorhänge, Musik und lauter leicht bekleidete Damen auf der Suche nach Ihren nächsten Freier.
Es ist schon beinahe schockierend, wie sehr sich die Welt der Prostitution von den friedlichen Vormittag draußen unterscheidet.
Beinahe schäme ich mich schon dafür, dass ich den Weg zu der Rezeption schon auswendig kenne.
Mit gesenktem Blick schlängelt ihr mich durch die Enge aus Tischen, Stühlen und Menschen.
"Hallo.", begrüße ich die Frau hinterm Tresen.
Sie sieht mich nur aus ihren dunkel geschminkten Augen herablassend an.
"Schon wieder da? Findest du doch erfüllen an den Männern oder was?", sagt sie abschätzig zu mir.
"Warum ich hier bin geht dich nichts an.", entgegnet ich unbeeindruckt.
Die Bordellbesitzerin zuckt mit den Schultern. "Solange du hier Kunden herlockst bist du mir tatsächlich sehr Egal.", sie reicht mir einen roten Bademantel. "Jetzt mach dich fertig."
Ohne ihr eines weiteren Blickes zu würdigen, schnappe ich ihr den Mantel aus der Hand und gehe zu den Umkleiden.
Schnell ziehe ich mir mein T Shirt und die kurze Hose aus und ziehe mir den Bademantel über.
Sorgfältig verknote ich die Riemen um meine Hüften.
Meiner Erfahrung nach, kann ich meine Sachen einfach auf den Boden liegen lassen. Niemand klaut hier.
Schließlich sind hier keine Diebe. Sondern Nutten.
Barfüßig kehre ich in den Hauptbereich des bordells zurück und setze mich an die Bar.
Mit zudammengekniffenen Lippen beobachte ich die anderen Frauen.
Ich bin hier mit Abstand die jüngste, die ältesten Damen müssten schon an den 70 Jahren kratzen.
Gut gekennzeichnet durch die roten Mäntel buhlen sie alle um die Aufmerksamkeit der Freier.
Nicht ich.
Bei mir sieht man, dass ich nicht volljährig bin. Aber entweder turnt genau das die Männer an, oder es ist ihnen zu peinlich, damit zur Polizei zu gehen.
Mein Blick fällt auf einen gerade neu ankommenden Gast.
Fettleibig. Alt. Ekelhafte Gier in seinen Schweinchenaugen.
Schon nach wenigen Sekunden steuert er gezielt auf mich zu. Ein Pedo, also.
Kurz kotze ich innerlich mich selbst an, bevor ich wie zufällig den Mantel über eine Schulter gleiten lasse.
Meine blasse, nackte Haut scheint ihn noch gieriger zu machen.
"Hallo, du..." Seine Stimme klingt schmierig. Als ich mich ihn zuwende fällt mir ein blitzenden Ring an seiner linken Hand auf. Verheiratet. Betrüger.
"Hi.", ich zwinge mich zu einem hoffentlich lockeren Lächeln.
Der Herr kann sich nicht länger beherrschen und drückt sich von hinten gen mich. Seine Berührung lässt mich ängstlich zusammenfahren. Ich will das nicht.
"Wie viel?", raunt er mir ins Ohr.
"130 Euro und ich gehöre für eine Stunde dir.", hauche ich möglichst verführerisch zurück umd lasse meine Fingerspitzen über sein stoppliges Doppelkinn streichen.
"So viel?", verhandelt er. "Dann ist aber ohne Gummi, nehme ich an."
"Mit. Mit Kondom.", die Gruselgeschichten über die ekelhaftesten Krankheiten machen hier im Puff schnell die Runde und haben mich vorsichtig gemacht.
"Dann gebe ich dir 100 für eine Stunde."
100 Euro. Besser als nichts.
"Gut. Dann komm mit."
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Wer Bist du Nur?
FanfictionPaul Richter, 28 Jahre alt, Polizist mit Leib und Seele. Sie, Missbraucht, geschlagen, Tochter einer Heroinabhänhigen. Zwei Geschichten. Doch immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Während sie Alles daran setzt, ihrer Mutter das nötige Geld zu bescha...