39.

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Pov Jane

Letzter Versuch. In gewisser Weise auch meine letzte Hoffnung.
Mama muss hier sein.
Das wird mit Abstand der schwierigste Einbruch.
Die Verwaltung liegt im dritten Stock, die Fenster sind allerdings mit dicken Eisenstäben gesichert.
Unruhig warte ich ab, bis langsam die Lichter in den Zimmern ausgehen.
Das wird eine Aktion werden...
Entschlossen packe ich den kleinen Hammer vom Baumarkt und stecke ihn in meine Hose.
Leise verlasse ich das schützende Gestrüpp.
Auf der anderen Seite des Gebäudes ist die Feuerleiter angebracht.
Ich atme tief durch. Ich muss das machen.
Entschlossen packe ich das kalte Metall.
Bis ganz nach oben. Und ja nicht nach unten gucken. Mit jeder Sprosse werde ich ängstlicher. Es hat oft geregnet, die Leiter ist Glitschig. Wenn ich jetzt stürze bin ich tot.
Nicht daran denken.
Erleichtert nehme ich das letzte Stück und ziehe mich auf das Dach des Gebäudes.
Es ist verdreckt und überwuchert von Moos und Unkraut.
Ich hab es gewusst...
Eine Holzkonstruktion prangt etwa mittug auf den Dach.
In den letzten Tagen waren immer wieder Hamdwerker auf den Dach. Mit einen habe ich mich unterhalten. Zum Glück hat er mich weder erkannt noch Verdacht geschöpft, als ich wissen wollte, was sie da machen.
Schimmelbefall in einen der unbewohnten Stationen hat die Decke brüchig gemacht.
Meine Chance.
Außer Atem lasse ich mich auf die Knie fallen.
Man hat eine blaue Plane über die Stelle gespannt. Mit zitternden Fingern reiße ich sie weg.
Eine dürftige Konstruktion aus Planken und Balken kommt zum Vorschein.
Ich greife nach dem Hammer. Nachdenklich wiege ich ihn in meiner Hand. Es wird Kraft brrauchen, ein Loch da rein zu schlagen.
Weit hole uch aus. Mit aller Kraft lasse ich das Metall auf das Holz krachen. Es gibt ein unwilliges Krachen von sich und gibt nach. Ein kleines Loch... immerhin ein Anfang.
Wieder und wieder schlage ich auf das Holz ein. Als die Öffnung groß genug ist, stecke ich den Hammer wieder weg. Fluchen ziehe ich mir einige Splitter aus den Fingern.
Vorsichtig hocke ich mich an den Ramd des Loches, lasse meine Beine baumeln. Unsicher versuche ich mich durchzupressen. Es gestaltet sich als schwieriger als gedacht. Letztendlich hängen meine Haare an den ausgefransten Holz. Mit einen Ruck bin ich frei. Einige braune Strähnen hängen am Holz.
Aber ich habe es geschafft. Ich bin drinnen.
Jetzt leise sein. Und aufpassen. Auch wenn alle schlafen, weiß man nie.
Ich bin so nahe am Ziel. Jetzt gefasst zu werden wäre wohl das schlimmste was passieren könnte.
Es ist beinahe unheimlich ruhig.
So leise wie möglich schleiche ich mich durch die Gänge, bis zum Treppenhaus. Ich muss noch vier Stockwerke nach unten. Leise öffne ich die Tür und gehe die Treppen hinunter.
Bewegungsmelder. Helles Licht erstrahlt die Treppen. Verhalten fluchen lege ich einen Schritt zu. Hoffentlich merkt niemand etwas.
Endlich stehe ich vor der Verwaltung. Verzweifelt rüttel ich an der Tür. Geschlossen.
Aber auch dafür habe ich vorgesorgt.
Es braucht nicht mehr als eine Büroklammer und etwas Geduld, bis die Tür aufspringt.
Wann checken die endlich, dass solche schlösser nichts bringen.
Im Raum reiße ich sofort den Aktenschrank auf.
Aufgeregt wühle ich durch die Mappen.
Nicht.
Nächster Schrank.
Sie muss hier sein.
Sie muss es einfach.
Ich halte inne.
Mit zitternden Händen greife ich tief ins Regal.
Mama...
Sie ist hier.
Jetzt wird alles gut.



Wer Bist du Nur? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt