Pov Jane
"Was machen wir hier?"
Anstatt ihm zu antworten, starre ich still auf die unbefahrene Straße.
Nichts erinnert noch an den Unfall, außer das kleine, heruntergekommene Holzkreuz.
Schaudernd vergrabe ich meine Hände in meinen Taschen.
An dieser Stelle hat sich mein Leben verändert.
"Siehst du das Kreuz?", frage ich Paul und deute drauf.
Zustimmend brummt er auf. "War anscheinend ein Unfall hier."
"Ja.", bestätige ich. "Wundert mich, dass es noch steht. Ist schon einige Jahre her."
Und uch war noch nicht einmal hier. Sondern war mit Mama zuhause.
Ich erinnere mich noch dran.
Wir haben gespielt, gelacht.
Gerade als ich das nöchste Paar bei Memorie aufdecken wollte, klingelte es an der Tür.
Mama stand auf.
Und dann war es Still.
Wir haben nie wieder gelacht.
"Mein Papa ist hier gestorben."
Der Polizist seufzt leise. "Das tut mir leid."
"Hm...", traurig betrachte ich das Kreuz. Es ist morsch und an den Enden splittert das Holz ab. "Ich denke, ich bin bereit neu anzufangen."
"Ja?"
Als ich mich zu ihm drehe, verweilen seine Augen auf der Unfallstelle. "Ja."
"Gut.", der Polizist bewegt sich nicht von der Stelle. "Weißt du... mein Papa ist auch bei einem Autounfall gestorben."
Ich weiß. Stand in seiner Akte. Aber das sage ich ihm jetzt lieber nicht. "Ich hasse es. Dass es so schnell geht."
"Ja. So ganz plötzlich. Ein Anruf, dann ist alles anders." Seufzend löst sich sein Blick. Stattdessen lächelt er mich wehmütig an. "Aber es weiter."
"Es muss.", schweigend mache ich ein oaar Schritte weg von der Straße.
Mama stand auf, öffnete. Ich wusste nicht, wer da war. Aber ich weiß noch, wie Mama auf den Boden gesunken ist, in ihrem Gesicht der pure Horror. Auch wenn ich erst später erfuhr, was passiert war, brannte sich ihr Gesichtsausdruck in mein Gedächtnis. So sieht jemand aus, der jemanden verliert, den man liebt. So sieht jemand aus, dessen Herz gerade stirbt.
"Gehen wir jetzt zur Polizei?", frage ich Paul, verdränge die Erinnerung wieder nach ganz weit hinten.
"Wenn du willst."
Grinsend schüttel ich den Kopf. "Du würdest mich also wieder gehen lassen?"
Nachdenklich zieht er die Stirn in Falten. "Nein... Nein, ich denke nicht."
"Na dann...", automatisch bewegen sich meine Füße in richtung wache. Es ist schin erstaunlich, wie gut ich mich hier auskenne.
"Du, Paul?", frage ich auf halben Weg. "Glaubst du, dass ich bestraft werde? Für die Einbrüche und die Drogen?"
"Keine Ahnung.", antwortet er ehrlich. "Aber ich denke nicht. Du hast ja keinen blassen Schimmer, wie lange wir nach dir gesucht haben. Die werden Augen machen, wenn du die Tpr reinsoazierst kommst." Er lacht leise auf. "Mach dir keinen Kopf. Das wird schon."
"Hoffentlich."
Nach einigen Minuten erkenne ich die Einfahrt zur Wache.
Da wi ich herkomme wird einem immer eingebläut, dass man sich von hier fernhalten soll. Polizei bedeutet nur Ärger.
Eine Sekunde lang denke ich darüber nach, einfach wieder kehrt zu machen. Wieder wegzurennen.
Doch ich verwerfen den Gedanken lieber schnell wieder.
Ich schaffe das.
"Bereit?", Paul hält kurz inne, die Hand schon an der Türklinke.
Ich schlucje und atme durch. "Ja."
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Wer Bist du Nur?
FanfictionPaul Richter, 28 Jahre alt, Polizist mit Leib und Seele. Sie, Missbraucht, geschlagen, Tochter einer Heroinabhänhigen. Zwei Geschichten. Doch immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Während sie Alles daran setzt, ihrer Mutter das nötige Geld zu bescha...