Epilog 1

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„Weißt du, damals, als wir im Krankenhaus waren und Vaddern kam... Ich bin ja dann einfach abgedampft.", begann Thiel zu stammeln, während er mit Boerne auf der Couch lag und der Professor seinen Rücken streichelte.
„Ja, natürlich erinnere ich mich daran. Wie könnte ich das vergessen?"
„Als ich zu Haus war und so... ich hab mich so beknackt gefühlt, weil ich dich so sitzen gelassen hab und.... ich hatte echt Angst, dass du mir das ewig nachträgst und hatte echt schon bedenken, dass du so sauer wärst und schon meine Kündigung aufsetzt für die Wohnung hier.", gab Thiel zu und lächelte etwas beschämt.
„Um ehrlich zu sein, war deine Sorge da nicht ganz unbegründet.", kam es unerwartet von Boerne, weshalb Thiel den Kopf anhob, um ihn ansehen zu können.
„Du wolltest mir kündigen?", fragte er voller Schuldgefühle nach.
„Naja, ich hatte es für einen Moment in Erwägung gezogen, aber aus einem anderen Grund."
„Und der wäre?"
„Ich dachte mir, dass es pure Zeitverschwendung wäre, immer über den nervigen Flur laufen zu müssen und es doch wesentlich vernünftiger wäre, wenn wir entweder unsere Wohnungen zusammen legen würden oder du zu mir ziehst."
Voller Freude und überkochender Emotionen nahm Thiel das Gesicht des Professors zwischen die Hände und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
„War das jetzt ein Ja?", murmelte Boerne an seine Lippen.
„Ich bin doch eh jeden Tag bei dir.", sagte Thiel grinsend, als er den Kuss gelöst hatte.
„Ja und trotzdem wohnst du offiziell drüben. Ist Dir überhaupt aufgefallen, dass ich dir jeden Monat die Miete zurück überweise?"
„Was? Man, Boerne! Du Spinner, eh!"
Mehr konnte Thiel gar nicht mehr sagen, legte stattdessen wieder die Lippen auf die des Anderen und steckte so viel Liebe hinein, wie er nur irgendwie für den Professor aufbringen konnte.

.....

Im Rausch der VergeltungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt