Jacobs P.O.V.
Wann kam sie denn endlich? Würde sie mich nun doch noch sitzenlassen?
Du hast es nicht anders verdient!, murmelte die Stimme in mir leise.
Ich schüttelte den Kopf, wie um zu verneinen. Sie würde kommen.
Mit zunehmender Zeit zweifelte ich jedoch selber an dem Gedanken. Wo blieb sie nur? War jetzt etwas Wichtigeres dazwischengekommen? Aber das hier war doch genauso wichtig!
Nervös tippte ich mit den Fingern auf die Tischplatte.
Ich würde noch zehn Minuten auf sie warten. Wenn sie innerhalb dieser Zeit nicht herkam, würde ich sie eben suchen gehen!
Dir Zeit verging viel zu schnell. Aber was, wenn sie genau dann kam, wenn ich nicht da war?
Dann wartet sie!, machte ich mir selber Mut und erhob mich im selben Atemzug. Die Zweifel daran ließ ich einfach fallen.
Ich holte mir meine schwarze Regenjacke aus meinem Zimmer und verließ unsere gemeinsame Wohnung.
Inzwischen war das Gewitter offenbar verstummt, denn als ich heraustrat, nieselte es nur noch ein wenig.
Oder sie hat es erfunden, um Zeit zu schinden, in der sie dich nicht sehen muss..., wispert meine Innere Stimme. Die hatte es heute wohl besonders auf mich abgesehen...
Ich lief den kürzesten Weg zu Hazels Arbeitsplatz entlang, als ich komische Geräusche aus einer Gasse hörte.
Mein Puls schoss in die Höhe. Was war das?
Stirnrunzelnd bog ich um die Ecke. Mein Blick wanderte von links nach rechts und wieder zurück. Aber da war nichts.
Hatte ich es mir nur eingebildet? Aber eigentlich war ich mir beinahe sicher, dass ich etwas gehört hatte.
Seltsam.
Ich zuckte mit den Schultern und verließ die enge Gasse wieder. Hazel war nun der Fokus meines Interesses!
Als ich die Tür zu dem Laden öffnete, wo Hazel arbeitete, fand ich zu meiner Überraschung jemanden vor, von dem ich nicht erwartet hatte, ihm nochmal zu begegnen.
„Nessie?", fragte ich erstaunt.
Sie fuhr herum, ließ das Shirt fallen, welches sie gerade zusammengefaltet hatte und rannte auf mich zu.
Ich fing sie auf, als sie sich in meine Arme warf.
„Oh, Jacob! Ich...es tut mir so leid...ich wollte nicht diejenige sein, mit der du deine Freundin betrügst, aber jetzt ist es doch bestimmt aus zwischen euch, nicht wahr?"
Sie ließ mir nicht einmal Zeit, zu antworten, sondern drückte ihre Lippen auf meine und küsste mich. Irritiert erwiderte ich den Kuss, ehe ich zur Vernunft kam und mich eilig von ihr löste.
„Nessie, ich kann das nicht.", sagte ich.
Sie grinste breit. „Ach ja? Also meiner Meinung nach kannst du das sogar sehr gut!"
Und sie küsste mich wieder. Ich schob sie energisch von mir.
„Ich sagte nein!", rief ich aufgebracht, das schlechte Gewissen regte sich in mir.
Wieso hatte ich den Kuss vorhin erwidert?
„Jacob, ich...verstehe nicht ganz...", stammelte sie. Plötzlich wurde ich unglaublich wütend.
„Vanessa! Kapier es doch: Ich möchte die Sache mit Hazel wiedergutmachen! Wir haben uns nicht getrennt! Der einzige Grund, weshalb ich hier bin ist, dass ich fragen wollte, ob hier jemand Hazel gesehen hat, denn sie ist nicht auffindbar!", schrie ich ihr entgegen. Ein bisschen fühlte ich mich schlecht deswegen, denn sie blicke mich mit großen Augen an und wich ein Stück zurück.
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Fantasi„Sein Leben ist wichtiger als deins. Und du musst es um jeden Preis beschützen." Der 17-jährigen Hazel O'Connor ist eine besondere Zukunft vorhergesehen. Sie ist, wie auch ihre Familie, ein Schutzengel. Sie freut sich sehr darauf, von nun an einen...