Ich war wie erstarrt.
Dämonen?
„Ja! Jetzt verschwinde!", rief Jacob.
„Nein! Ich kann dir helfen! Du weißt nicht, wie viele es sind und allein stehen die Chancen, dass du alle vernichtest, relativ klein!", protestierte ich.
„Hazel, das ist kein Scherz. Geh! Du magst vielleicht ein wenig kämpfen können, aber diese Dämonen sind anders als die Dummys in der Trainingshalle. Das hier ist ernst. Und ich möchte nicht, dass du dich verletzt.", erwiderte er und ich erkannte an seinem Tonfall, dass er keine Widerworte duldete. Also ordnete ich mich, wenn auch sehr widerwillig, unter und verließ das Restaurant, doch in meinem Kopf hatte bereits eine Idee begonnen, sich zu manifestieren.
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Jacobs P.O.V. (=Point of view/Sichtweise ;))
In meinem Körper rauschte das Adrenalin mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h durch meine Adern und ich machte mich bereit zum Kampf.
Es dauerte keine Minute und drei Schatten kamen aus verschiedenen Richtungen durch die Fenster gestoben. Glas splitterte in meine Richtung und schnitt mir in die Haut, doch das störte mich nicht. Langsam schälten sich Gestalten aus den Schatten, was mich jedes Mal, wenn ich es sah, an die Todesser aus Harry Potter erinnerte.
Nur dass sich bei den Dämonen die Schatten nicht auflösten, sondern an ihnen haften blieben, sodass sie sie wie einen Schleier hinter sich herzogen.
Angesichts ihrer teuflischen Grinsen lief es mit kalt den Rücken hinunter.
Lass es dir nicht anmerken, Jacob!
Plötzlich schossen sie einer nach dem anderen auf mich zu und griffen sofort an. Ich war dankbar für meine umfangreiche Ausbildung in diversen Kampftechniken und landete einige Treffer.
Ich wollte ihnen das dämliche Grinsen aus dem Gesicht wischen. Erfüllt von Wut stob ich auf sie zu und hielt einen von ihnen durch einen kräftigen Seitenhieb auf Abstand, der ihn einige Meter durch die Luft schleuderte. Das war leichter gewesen, als ich dachte.
Ein Tisch zerbrach und Holzsplitter, vermischt mit heißen Nudeln flogen durch die Luft. Ich wich einem Tischbein aus, das ein anderer Dämon in meine Richtung geworfen hatte. Trotzdem war der Überflieger von vorhin unter den Trümmern einer Bank begraben und würde eine Weile brauchen, bis er sich befreit hatte. Genug Zeit, um mich den anderen Dämonen anzunehmen.
Mit einem grimmigen Lächeln lief ich auf sie zu und wartete den perfekten Moment ab, ehe ich unvermittelt meine Faust vorschnellen ließ und den einen Typen im Gesicht traf. Ein schauerliches Knacken ertönte, als die Wucht meines Schlages seinen Kopf zur Seite schleuderte.
Der andere stob bereits im selben Moment auf mich zu und stieß dabei ein tiefes Knurren aus, das mir durch Mark und Bein ging. Dennoch ging ich im Abwehrhaltung und wich einem Kick von ihm aus, der auf meinen Unterkiefer zielte. Statt mich zu treffen fiel er wegen des überschüssigen Schwungs zu Boden.
Ich dachte schon, ich könnte sie in Schach halten.
Doch dann stürzten sie erneut auf mich zu. Ein Dämon rang mich mit einer solchen Schnelligkeit zu Boden, dass ich gar nicht die Zeit hatte, zu reagieren, während die anderen beiden mich daran hinderten, wieder aufzustehen.
Ich wand mich unter ihren Griffen, doch ich konnte mich nicht befreien.
Shit!
Da spürte ich schon das mir bereits bekannte, wärmende und einlullende Gefühl und nach und nach schwanden meine Kräfte immer mehr.
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Fantasy„Sein Leben ist wichtiger als deins. Und du musst es um jeden Preis beschützen." Der 17-jährigen Hazel O'Connor ist eine besondere Zukunft vorhergesehen. Sie ist, wie auch ihre Familie, ein Schutzengel. Sie freut sich sehr darauf, von nun an einen...