Kapitel 42✨

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Jacobs P.O.V.

Mit klopfendem Herzen schob ich die Tür zur Wohnung auf.

Bitte, bitte, bitte!, flehte ich innerlich und schloss die Augen, während die Tür aufglitt.

Wenn Hazel jetzt nicht hier war, dann...

Ich blickte in ein leeres Wohnzimmer. Auch der letzte Hoffnungsschimmer verpuffte, während ich ihren Namen rief und jedes Zimmer nach ihr absuchte. Da unsere Wohnung recht klein war, ging das ziemlich schnell.

Stolpernd fiel ich aufs Sofa und bettete den Kopf in der Hand. Wo zur Hölle war sie?!

Ich hatte überall in dieser verdammten Großstadt gesucht, wo ich sie vermutete. Aber nirgends, nirgendwo hatte ich sie gefunden!

Das konnte doch nicht sein!

Konzentrier dich, Jacob.

Von Sorge erfüllt dachte ich noch einmal nach. Sie war weder bei der Arbeit gewesen, noch in dem Restaurant, wo Caleb arbeitete. Bei ihm zuhause hatte ich sie auch nicht angetroffen und auch im First Sunbeam...

Moment mal.

Das Sunbeam! Ich hatte keine Sekunde lang daran gedacht, Josh nach ihr zu fragen!

Wie vom Blitz getroffen schoss ich hoch und verließ fluchtartig die Wohnung.

Ich fiel mehr die Treppe hinunter als dass ich ging, aber es störte mich nicht.

Was waren schon ein paar blaue Flecken?

Dicke Wassertropfen fielen mir auf den Kopf, als ich aus der Eingangstür stürzte und den bekannten Weg zum Café entlang rannte.

Mein Körper glich einer Pfütze, als ich schließlich schwer atmend am First Sunbeam ankam. Meine Haare tropften und meine Kleidung war völlig durchweicht, aber es war mir egal.

Ich riss die Tür so schwungvoll auf, dass ich einen Moment lang fürchtete, die Glocke über der Tür würde aus ihrer Verankerung springen.

Mit großen Schritten durchquerte ich das Café und rief dabei Joshs Namen.

Schließlich trat ein etwas dicklicher Mann mittleren Alters schnaufend hinter der Theke hervor und wischte sich eine Schweißperle von der Glatze.

Er sah mich verwirrt an und hielt eine Hand hoch, um mich davon abzuhalten, das gesamte Mobiliar zu zerstören, als ich schlitternd vor ihm zum Stehen kam.

Zugegeben, an seiner Stelle wäre es mir wohl ähnlich ergangen, aber in diesem Augenblick ging mir seine etwas erschrockene Miene am Allerwertesten vorbei.

„Wo ist Josh?", zischte ich nicht gerade freundlich und sah den Mann eindringlich an. Ich wusste zwar weder, wer er war, noch, ob Josh überhaupt heute arbeitete, aber ich konnte nichts gegen meinen scharfen Tonfall tun.

Der Mann vor mir räusperte sich nervös. „Ähm... Josh? Sie meinen sicher Mr. Alexanders, oder?", fragte er mit zitternder Stimme.

Woher sollte ich wissen, wie er mit Nachnamen hieß?

„Ja." Ich betete, dass das Glück auf meiner Seite war. Aber welchen Josh, der hier arbeitete, konnte er denn sonst meinen?

„Nun, er arbeitet heute erst von 16 bis 21 Uhr, tut mir leid. Kommen Sie doch einfach später wieder, hm?", schlug der Mann vor. Er schien sich wieder ein bisschen gefangen zu haben. Dennoch registrierte ich, dass er nervös seine Hände knetete.

Mist!

Ich konnte nicht erst in zwei Stunden wiederkommen! Ich musste Hazel finden!

Verzweifelt blickte ich mein Gegenüber an.

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