Kapitel 4.1 - Die Rückkehr in meine Kindheit

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Ich gehe also nun durch den Ort, schlendere die Straßen entlang, in denen Erinnerungen hängen. Hier hat sich kaum etwas geändert.

Auf einem Grundstück, dass jetzt leer zu stehen scheint, stand damals auch schon so. Der Zaun ist immer noch derselbe, er hat immer noch diese eine Lücke, in der einige Latten fehlen. Damals sind wir durch diese Lücke auf das Grundstück geschlichen, um das Obst von den verschiedenen Bäumen zu naschen.

Ich biege in die Straße ein, die zum Wald führt. Am Straßenende, dass schon an den Wald grenzt, ist immer noch die Koppel, so wie damals. Ich staune, als ich eine gefleckte Stute entdecke. Sie kommt mir so bekannt vor, dass ich zum Zaun gehe. Am Zaun angekommen, stehe ich einfach nur da und starre dieses eine Pferd an. Die anderen Pferde von der Koppel kommen zu mir und lassen sich von mir streicheln.

Thea, fällt mir ein. So heißt das gescheckte Pferd. Damals war sie noch jung. Jetzt ist sie so groß wie die Anderen und nicht mehr mit Abstand kleiner als der Rest. Ich rufe leise ihren Namen. Leise genug, um die Pferde die bei mir stehen nicht zu erschrecken. Aber laut genug, dass sie mich hört. Sie zuckt mit den Ohren und kommt zu mir, so dass ich sie ausgiebig streicheln kann.

Nach einer Weile gehe ich zum Wald zurück und in ihn hinein. Ich verlasse den Waldweg und gehe einige Trampelpfade entlang, bis ich bei einem kleinen Waldsee angelangt bin. Eine kleine Bucht und ein kurzer Steg, der neu ist, denn damals war dieser noch nicht da.

Ich setze mich auf den Steg, ziehe meine Sandalen aus und lasse meine Füße ins Wasser baumeln. Das kühle Nass ist angenehm.

Wie viel Zeit wohl schon vergangen ist? Hat die Feier schon begonnen? Sind meine alten Freund auch dort?

Ich lege mich auf den Steg hin, ohne meine Füße aus dem Wasser nehmen zu müssen. Ich schließe meine Augen und genieße die wärmenden Sonnenstrahlen in meinem Gesicht.

Plötzlich wird mir kalt. Ob eine Wolke sich vor die Sonne gedrückt hat? Ich öffne meine Augen und sehe in das altbekannte Gesicht meines damaligen besten Freundes. Meines ersten festen Freundes.

"Lotti, du bist es ja wirklich." stellt er fest und lächelt mich an. "Fabi." sage ich nur und lächle ihn auch an.

Schlagartig wird mir ganz heiß.



zu aller erst natürlich wieder ein großes Dankeschön, dass ihr es gelesen habt. ein weiterer Teil hier zu, dann also Teil 4.2 ist geplant. Seit gespannt. Vielleicht entwickelt sich auch eine eigenständige Geschichte, wer weiß. Man darf gespannt bleiben. Ich fühle mich so produktiv mit knapp 400 Wörtern. Mehr als sonst. Lasst gern ein Kommentar da, bis zum nächsten Kapitel.
Released ~ Ende 2019
LG

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