Kapitel 6 - Der Blickkontakt

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Dieses Kapitel widme ich meiner Lieblingsschildkröte, Du weißt, dass ich Dich liebe. :*


Morgens im Foyer in der schule.
Ich stehe vor dem Vertretungsplan und suche meine Klasse. "Der von heute ist nicht nicht dran." sagt mir ein Mädchen. Ich kenne sie nicht und sie ist kleiner als ich. "So wie immer also."sage ich und sie nickt zustimmend.
Ich setze mich ins Foyer und schaue mich suchend um. Ich hoffe das Lana bald kommt. "Kommentare später. Hab verschlafen."lese ich gerade von Lana auf meinem Handydisplay. Na toll, denke ich und lasse meine Schultern hängen. Ich sehe mich im Foyer um und sehe mir die kleinen grüppchen von Schülern an. Da sind die coolen, die bitches und einen Typen, der alleine da steht. Er lehnt an einem der Pfosten, die im Foyer verteilt sind, und liest ein Buch. Er wirkt nicht so wie einer der coolen oder wie ein Streber. Er wirkt fast traurig auf mich. So wie er da alleine steht. Ein aussenseiter, sage ich zu mir selbst. So wie Lana und ich. Wobei wir zu zweit sind. Er ist nur einer. Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. Mir fällt auf, dass er die Leute um sich herum nicht mitbekommt. So als wäre er vollkommen von der Außenwelt abgeschottet. Ich stehe vor ihm und sehe ihn auffordernd an. Er kriegt mich wirklich nicht mit, stelle ich mit etwas Bewunderung fest
"Was liest du?"frage ich ihn und als er seinen Blick hebt, lächle ich ihn an. "Ein Buch."sagt er trocken. Seine Mundwinkel Zicken nicht. Nicht einmal minimal. Na gut. Ein Buch also. Wow. So weit war ich auch schon. Ich weiß nicht, ob ich wütend bin, weil seine Antwort mir nicht genügt und ich ihn hohl anlächle, während er mich wie ein Stein regungslos anguckt. Oder ob ich lachen soll. Wobei ich das Gefühl nicht begründen kann. Eigentlich hat er gesagt, was ich wissen wollte. Schließlich sieht es wie ein Buch aus, was er in den Händen hält. Wie ein ziemlich dickes Buch. Soll ich jetzt was sagen? Was soll ich jetzt sagen? Soll ich ihn fragen, wie das Buch heißt, welches er da liest?
Es klingelt, zum Glück. "Ähm ja. Ich werde dann mal gehen."sage ich ihm und bringe so schnell und so viel Abstand zwischen ihm und mir, wie ich kann.

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