Die Sammlung meiner Werke

Kapitel 11.2 - unser Ort

Mit einem Mal und ganz unerwartet prasseln sie auf mich ein - die Erinnerungen. Die, die auf die ich bis jetzt keinen Zugriff erlangen konnte.

Ich sehe sie alle vor mir. Erlebe sie so, als wenn sie genau jetzt zum ersten Mal geschehen würden.

Wir sehen uns zum ersten Mal in real. Ich bin in seiner Wohnung, da er sich noch was zum rauchen holen will. Ich lege mich auf die Couch und schließe die Augen. Hier riecht alles nach Rauch. Ich korrigiere mich, es stinkt nach Rauch. Es stinkt unfassbar Doll hier. Doch was ist das für ein Geruch? Ein süßlicher, sehr angenehmer Duft bahnt sich ihren Weg zu mir. Ich atme ihn tief ein - muss mir eingestehen, dass ich ihn jetzt schon liebe und er den Rauch übertönt, je öfter ich ihn einatme. "Kleine?"höre ich seine Stimme, doch ich öffne nicht meine Augen. Ich tue so, als wäre ich eingeschlafen. Er setzt sich neben mich auf die Couch und legt meinen Kopf auf seinen Schoß und beginnt meine Haare aus meinem Gesicht zu streichen. Er ist zärtlich, was nicht zu seinem harten Äußerem passt. Es wirkt so, als ob er darauf bedacht ist mir nicht weh zu tun und mich nicht aufzuwecken. Ich weiß nicht, wie lange er das macht - ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Ich bin ganz darauf fixiert, seine Finger an meiner Wange zu spüren.
Plötzlich hört er auf und ich muss mit Bedauern feststellen, dass es mir schon jetzt schrecklich doll fehlt.
Ich spüre auf meiner Wangen einen zärtlichen Kuss und öffne schlagartig meine Augen, sehe ihm in die Augen. Er hat, genauso wie ich, hellblaue Augen. Das ist mir davor noch nicht aufgefallen. "Du hast gar nicht geschlafen - oder?"fragt er mich und ich höre nicht aus seiner Stimme heraus, ob er auf mich böse ist oder nicht. Anstatt zu antworten spüre ich wie meine Ohren anfangen zu glühen. Besser als meine Wangen - das sieht man nicht allzu gut. Eigentlich. Mir fällt gerade ein, dass er mir meine blonden Haare hinter mein Ohr gestrichen hat. Er lächelt mich an. Er scheint meine glühenden Ohren zu sehen. "Du kleiner Knallfrosch."sagt er mit seinem unfassbar heißen lächeln im Gesicht zu mir. Ich hasse es, wenn er es mir fast jeden tag geschrieben hat. Jetzt, wo ich ihn es aussprechen höre, finde ich es besser als jeden anderen Kosenamen. Ein Knaller, er findet ich sei ein Knaller. Könnte es besser für mich laufen?
Mir wird bewusst, dass er mich immer noch direkt ansieht. Immer noch in die Augen - und ich ihm auch. Ich habe mich in seinem Blau verloren. Das ist unser erstes Treffen. Wir sind uns schon so nahe, wofür ich sonst lange brauche. Er ist mir auf Anhieb so sympathisch und nah - es stört mich nicht im geringsten. Im Gegenteil, ich liebe es. Ich liebe ihn. Bitte was?! - Ja, ich liebe ihn seitdem ich ihn das erste Mal gesehen habe!

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Ich hab es echt mit diesen Herzen :D.
Ich widme dieses Kapitel natürlich dem Zwerg.
Danke S., da er mich beim Schreiben berieselt & ich so da nicht alleine durch muss.
PS: Es ist das erste Mal ohne Schmerzen, ich denke ich mache Mini Fortschritte♡.