Kapitel x - Weihnachtsgeschenk

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Er hält mir eine kleine Verpackung entgegen. "Hier, für dich."sagt er. "Für mich?"wiederhole ich, was er sagte. Er nickt und ich nehme das Geschenk an.

Wir verbringen den restlichen Tag gemeinsam. Als sich der mittlerweile späte Abend zur Nacht neigt, verabschiede ich ihn an der Tür. "Vergiss nicht, dass ich Dich immer lieben werde."sagt er leise und küsst meine stirn. "Jetzt tu mal nicht so, als würden wir uns nie mehr wieder sehen."sage ich mit einem lachen in der Stimme. Er kratzt sich den Kopf. "Ja das wäre ja absurd."sagt er und geht. Ich winke ihm, während ich mich auf das Geländer stütze, bis ich ihn nicht mehr sehen kann. Mein Geschenk!, kommt es mir in den Sinn. Ich suche die kleine Packung und öffne gespannt die Schachtel. In ihr liegt ein Schlüssel. Ein Schlüssel?, denke ich mir. Fragend nehme ich ihn heraus. Es liegt kein zettel dabei, was ich komisch finde. Ich sehe ihn mir genauer an und mir fällt auf, dass er meinem Haustürschlüssel ähnelt. Bitte nicht, denke ich mir und gehe mir langsamen Schritten zur Haustür. Kurz vor der Haustür halte ich inne, was wenn er wirklich passt? Was, wenn er ihn mir zurück gegeben hat um mir zu sagen, dass es Aus ist? Ich stecke den Schlüssel mit zitternden Fingern in das schloss und wage es kaum, ihn umzudrehen, denn er passt perfekt hinein. Ich kann ihn sogar umdrehen. "Es ist mein Schlüssel."stelle ich laut fest und glaube kaum, was ich soeben gesagt habe. Wenn das mein Schlüssel ist. Nein, da das mein Schlüssel ist, was soll er mir sagen? Warum hat er ihn mir zurück gegeben? Sind wir denn nicht mehr glücklich miteinander? Ist das gerade eine Trennung? Verwirrt und mit all den fragen im Kopf suche ich seinen Kontakt in meinem Handy und wähle seine Nummer. "Kein Anschluß unter dieser Nummer."lässt mich diese Frauenstimme wissen. "Kein Anschluss unter dieser Nummer?"wiederhole ich es wieder laut. Als wenn mir das helfen würde, es zu verstehen. Warum ist seine Nummer nicht vergeben? Ich habe doch die letzten Monate beinahe täglich mit ihm telefoniert! Ich will es nicht wahrhaben, dass ich mir das alles eingebildet haben soll. Ich suche in den sozialen Netzwerken nach seinem Namen. Erlangen jedoch keine Treffer. Nicht einmal ähnliche Leute. Sonden einfach gar keine Treffer auf diesen Namen. Was zum Teufel ist hier los?!, frage ich mich und kämpfe mit den Tränen. Ich scrolle in meinem handy durch meine bildergalerie auf der Suche nach Bildern von ihm. Ich habe hunderte von Bildern gemacht. Sie können doch nicht alle weg sein! Es überrascht mich schon fast gar nicht, dass ich kein Bild von ihm finden kann. Wo ist denn mit einem Mal alles hin?!

Frohe Weihnachten auch, denke ich mir.

Ich glaube, ich werde verrückt.
Ich glaube, ich bin verrückt.

~♡~ Ich habe etwas mehr als tausend Bilder von Dir. Sie halten das fest, was in den vergangenen acht Jahren zwischen uns gewesen ist. ~♡~

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