Die Sammlung meiner Werke

Kapitel 10.1 - "Nur" ein Foto

Lara ist - nachdem sie stolz auf sich gewesen ist, mir eine so große Freude bereitet zu haben, gegangen. Im weggehen sagte sie noch etwas wie "viel Spaß beim Foto machen". Was genau sie damit meinte, verstand ich da noch nicht.

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Frisch geduscht flechte ich mir meine schulterlangen hellen blonden Haare zu ganz vielen kleinen Zöpfchen. Der Sinn dahinter ist nur der, dass ich danach gewellte Haare bekomme, denn meine Haare sind sehr eigenwillig, was deren Bearbeitung angeht.

Mein Handy vibriert und unter seinem Bild steht: "jetzt bist du dran :P". Womit? Frage ich mich und bin gleichzeitig erleichtert, dass niemand meine doofe Frage gehört hat. Innerlich gebe ich mir einen Schlag mit der Handinnenfläche auf die Stirn.

Plötzlich wird mir bewusst, was genau da steht und ich reiße die Augen weit auf. Er will, dass ich ihm ein Bild sende?! Irgendwie logisch, schließlich hat er mir auch eins geschickt.

Ein Blick in den Spiegel jedoch verrät mir, dass ich schrecklich aussehe. Mal abgesehen von den vielen kleinen Zöpfen, die meinen Kopf schmücken, entdecke ich gerade mehrere tolle Pickel an meinem Kinn und meine Unterlippe hat scheinbar vor wieder einmal Herpes beherbergen zu wollen.

"Geht gerade nicht."schreibe ich ihm. Wobei, wenn ich meine Zöpfe raus nehme, dann sehe ich aus, als hätte ich in eine Steckdose gegriffen. Das wiederum sieht genauso scheußlich aus wie jetzt.

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Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich flechte mir gerne die Haare und sehe gerne verrückt aus. - aber nicht, wenn er mich so zum ersten mal sieht! Er will mich danach sicher nicht ein weiteres mal sehen - dabei bin ich jetzt schon ganz hin und weg von seinem Bild!
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"Geht morgen auch nicht."schreibe ich noch schnell dazu.
"Warum nicht?"fragt er mich.
"Ich sehe noch verrückter aus als ohne hin schon."antworte ich.

"Ein Erscheinungsbild hat nichts mit dem zweifellos gutem Charakter zu tun."entgegnet er mir und ich weiß jetzt nicht, was ich darauf schreiben soll.

Meine deepen Fehler kennt er noch nicht. Wobei ich nicht weiß, ob ich sie ihn kennenlernen lassen werde. Wenn er sie wüsste, wäre er sich wieder weg. Das will ich nicht, dafür hat er schon eine viel zu große Position in mir eingehamstert.

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Ich widme dieses Kapitel dem, der sich angesprochen fühlen sollte^^. Der entscheidende Satz von dir tat gut♡.