Kapitel 5 - Der Süchtige

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"Sag mal, wo genau gehen wir eigentlich hin?" fragt mich meine beste Freundin Klara.  "Wo wir immer hingehen, wenn wir trinken wollen." sage ich und gucke sie erwartungsvoll an. Es dauert fast zwei Wimpernschläge, bis sie mich wissend angrinst. "Etwa weil da rein zufälliger Weise dein Lover wohnt?" fragt sie mich noch mehr grinsend. "Du sollst ihn doch nicht so nennen!" fahre ich sie ungewollt zu harsch an. "Ruhig Blut Kätzchen. Kann ja nichts dafür, dass dein Löwe nun mal alles andere als gut ist." "Sagte sie ohne ihn zu kennen." entgegne ich ihr nur. 

Jetzt mal ganz im Ernst. Was hat dieser Typ an sich, dass du deine gesamte Beherrschung verlierst?" fragt sie mich, als wir bei unserem gewohnten Platz sitzen und sie mir meine Flasche mit der Erdbeerweinschorle reicht. Ich sehe sie fragend an. "Gesamte Beherrschung?" "Ja. G-e-s-a-m-t-e Beherrschung." wiederholt sie ihre Tatsache. "Hä?" jetzt bemerkt sie, dass ich auf dem Schlauch stehe. "Sag jetzt bloß nicht, dass sich sonst keiner darüber beschwert?" "Man Klara, sprich Klartext." fordere ich sie auf. "Ich meine - sieh dich doch mal an. Du bist eine Rebellin geworden. Du wirfst alle deine Prinzipien über Bord. Du wolltest doch nichts mit rauchenden, Drogen nehmenden, in einer Schlägerei verwickelten Leuten zu tun haben. Selbst die Polizei hat sie auf dem Kieker! Und jetzt? Jetzt hängst du beinahe ständig mit ihm und seinen Drogen nehmenden und rauchenden Leuten ab!" "Klara es war eine ganz normale Kontrolle. Und außerdem ist da doch nichts schief gegangen. Max hat auf mich aufgepasst. Er bereut es selber, dass er mich da mit in seinen Shit gezogen hat." "Du nennst das aufpassen, was letztens bei der Schlägerei passiert ist?!" sie wird aufgebrachter. 

Und mit ihr auch ich.

"Das war doch nicht er. Max hat mich verteidigt und dafür auch was kassiert. Das würde er doch nicht machen, wenn er es nicht ernst mit mir meinen würde, oder? Wenn er mich alleine lässt, dann nur wenn Paul in der Nähe ist. Weil Max sich auf Paul verlässt und SAVE weiß, dass er auf mich aufpassen wird, so wie er es macht." 

"Klingt danach, dass du ihm wirklich wichtig bist." sagt sie nachdenklich, nach sie eine Weile geschwiegen hat.

"Ich glaube, dass ich ihn liebe." gestehe ich mir ein.



Mein Dank geht raus an Mara - weil Du Dich nicht von mir abgewendet hast, als ich dem Löwen verfallen bin. <3

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