Kapitel 17.1 - Schatten

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Nun liege ich wach im Bett und denke nach. Ich denke über mich nach. Die Grundsteine waren gut. Wo ist das Boot umgekippt und wann habe ich angefangen mich so zu verändern, dass ich jetzt die bin, die ich bin?

Himmel glaub mir es macht mir keinen Spaß zu verletzen. Weder euch, noch mich.

Es ist, als würde mich jemand kontrollieren. Ich verliere jegliche Kontrolle und Gefühle für jeden. Mir wird auf Schlag alles um mich herum egal. Ich verletze euch und empfinde nichts. Wobei es nicht stimmt. Es sticht in meinem Herzen, denn ich empfinde sehr wohl etwas. Es fühlt sich teilweise an wie Genugtuung. Befriedigung.

Aber nachher, wenn ihr weg seid - dann kommt der Schatten aus mir raus und schreit mich an. Er fragt mich warum ich das gemacht habe. Warum es mir gefiel.

Er treibt mich dazu, mich meinen Händen zu strafen. Er reißt mir mit meinen Nägeln meine Arme auf. Es schmerzt - also fühle ich noch etwas. Er schreit mich wieder an. Er wirft mir all meine Fehltritte um die Ohren, bringt mich dazu, ihm zuzustimmen.

Ihm zuzustimmen, dass er alles richtig macht. Das er gerade nur mit einem kleinem Monster beschäftigt sei.

Er grinst mich an. Ich hasse sein Grinsen.

Mein Blick fällt auf meine Hand - ein feines Muster ziert mein Handgelenk. Ein Muster, welches einst ein Tattoo werden sollte. An meinem Knöchel.

Mein Blick fällt auf meinen Ring. Er ist ein Versprechen, welches ich Dir einst gab. Ich habe mich mit den Worten an Dich gebunden. Den Ring als meinen Beweis und meine Erinnerung.

Ich nehme ihn ab und lege ihn weg.

Weit weg.

Dorthin, von wo er mich nicht sehen kann. Dorthin, wo er mich nicht an Dich erinnern kann. Dorthin, wo ich ihn nicht mehr hören kann.

Denn das hier muss jetzt sein. Denn das hier, das bin Ich.

~♡~♡~♡~
Ich würde dieses Kapitel, wenn ich könnte, Ihm widmen.
Jedoch existiert er nur in meinem Kopf.

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