Die Sammlung meiner Werke

Kapitel 24 - Plätzchen

"Meinst Du nicht, dass es etwas zu viel Milch ist?" fragt mich Hazel und mustert kritisch die Schüssel mit dem Teig, den sie umrühren soll. Leicht genervt gucke ich ein weiteres Mal auf das Rezept. Und leicht genervt schüttel ein weiteres Mal mit dem Kopf. "Es ist alles so, wie Mutti es mir aufgeschrieben hat. Sie meinte noch, dass wir ganz geduldig rühren sollen. Und das es länger dauern wird." "Super." sagt Hazel und lässt mich dafür einen genervten Blick kassieren. "Warum genau machen wir noch gleich genau diesen Teig?" fragt sie mich während sie fleißig weiterrührt. "Weil ich diese Kekse liebe." "Sie sind doch nur schwarz weiß. Was ist daran so toll?" fragt Hazel mich.

Ich zucke mit den Schultern. Natürlich weiß ich, warum ich diese Plätzchen so sehr liebe. Die letzten Male habe ich sie mit Ihm gebacken. Mit meinem besten Freund. Zu der Zeit, als wir noch dieses "Beste-Freunde-Ding" am Laufen hatten. Ich vermisse Ihn und mache seitdem alles, um mich ihm wieder näher zu fühlen. Sei es das alberne Plätzchen backen. 

"Schätze das reicht jetzt, oder?" fragt sie und hält mir die Schüssel fragend entgegen. Ich nicke nur stumm. Um mehr aus mir heraus zu bekommen, hänge ich noch zu sehr in Gedanken. "Hast Du was zu trinken da?" "Ernsthaft? Du weißt doch, dass ich nichts trinke." sage ich und beobachte sie dabei, wie sie eine Flasche aus ihrer Tasche zieht. "Was für ein Zufall, dass ich heute rein zufälliger Weise kurz bevor ich zu Dir gegangen bin, doch noch eine Flasche Wein gefunden habe." sagt sie mit voller Ironie. "Na dann werde ich mal ein Paar Gläser holen." "Das kann ich machen. Organisiere Du lieber die Formen zum Ausstechen." weist sie mich an und ich folge dieser Anweisung.

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Für meinen besten Freund.

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