25. Kapitel

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Sicht Teresa:

Lea war weg und ich war mit meinen mich quälenden Gedanken vorerst alleine. Elise lag in ihrem Bett und schlief und Angelina lag in ihrem Bettchen und schlief ganz friedlich vor sich hin. Ich beobachtete Elise beim schlafen und bemerkte das sie sehr unruhig träumte und hin und wieder was im Schlaf erzählte. Ich hörte nur leise Wortfetzen, aber als sie sagte ,,Das kann ich ihnen nicht sagen" wurde ich hellhörig und hörte noch genauer hin, aber so deutliche Worte waren nicht mehr zu verstehen, denn Angelina wurde wach und wollte Aufmerksamkeit, als ob sie spürte das die Stimmung grade zu kippen drohte. Ich fragte mich in meinen Gedanken aber trotzdem was sie damit meinen und zu wem sie es gesagt haben könnte. Ich hatte schon länger das Gefühl das sie uns etwas wichtiges verheimlichen würde und dieser Satz war grade die Gewissheit das ich recht hatte. Mir wurde klar das sie sich damit schwer tat und auch weiterhin schwer tun wird. Sonst würde sich ihr Unterbewusstsein sich nicht so deutlich damit auseinandersetzen. Fragen werde ich ganz sicher danach und was sie mir antworten wird, wird sich zeigen.

Sicht Lea:

Ich hatte ein ungutes Gefühl und wollte unbedingt zu Chris. Ich konnte nicht genau sagen was es war, aber ich ahnte das was passieren würde. Ich betrat die Klinik und musste zwangsläufig zu den Fahrstühlen an der Information vorbei. Ich sah Cindy dort stehen und bekam aus dem Augenwinkel mit das sie mich mit bösen und verachtenden Blicken beobachtete. Es war momentan nicht viel los und ich versuchte sie zu ignorieren. Es schien als ob sie nervös war und auf etwas gewartet hatte. Der Fahrstuhl kam und nach einem weiteren Blick zurück zur Information war sie nicht mehr zu sehen und ich machte mir auch weiter keine Gedanken mehr darüber. Bisher wussten wir ja nur das sie sich an Andreas ran machen wollte und sie angeblich harmlos sein würde. Die Tür schloss sich und ich fuhr zu Chris nach oben.

Das Andreas aber schon bald in Gefahr sein würde und Cindy ihr wahres Gesicht zeigen wird, sollten wir schon bald in den Medien und hier im Krankenhaus erfahren.

Ich ging zu Chris ins Zimmer und setzte mich zu ihm. Meine Sehnsucht nach ihm hielt mich nicht mehr im Holtel, denn ich wusste das es nicht mehr lange dauern wird bis Chris wacher sein würde. Dann könnte ich endlich wieder mal ein paar Worte mit ihm wechseln.

Mein mulmiges Gefühl blieb aber trotzdem bestehen auch wenn ich sah das es Chris gut zu gehen schien und er tatsächlich noch schlief. Ich ahnte ja nicht das Cindy noch zu Andreas Station auf dem Weg sein würde.

Ich ging etwa 10 Minuten später zur Toilette und sah sie von hier weggehen. Ich dachte mir nur ,,Was will die hier?" und fragte die Stationsschwester warum sie hier war. Eine genaue Antwort außer das sie was hergebracht hat, bekam ich nicht.
Da wurde ich wieder hellhörig ,,Was hat sie her gebracht und für Wen?" Ich fragte nur ,,Hoffentlich nichts für meinen Mann?". Als sie das verneinte war ich erst mal beruhigt, sagte ihr aber noch das sie diese Person auf keinen Fall zu ihm lassen soll, weil sie seit Jahren ein Fan von den beiden ist und ich das Gefühl habe das sie nichts gutes im Schilde führt. Was sie danach sagte trieb mir die Wutröte ins Gesicht. Sie sagte das sie bei ihm vor dem Zimmer stand und sich nach ihm erkundigt hat. Ich hatte die Vermutung das es nur ein Vorwand war um auf die Station zu kommen.  Danach wurde sie von der Station verwiesen soviel die Schwester wusste.
Das mit diesem Besuch schon alles zu spät war, was die Presse betrifft, konnten wir jetzt alle noch nicht ahnen.
Ich sah sie von dannen ziehen und Richtung Ausgang gehen, da war mir nur noch nicht klar das sie zu Andreas lief und ihm schaden wollte, damit Chris wieder den nächsten Hieb versetzt bekommen sollte.

Mein schlechtes Gefühl wurde stärker und ich schickte ein Stoßgebet zu Werner nach oben das er jetzt ganz besonders auf Andreas aufpassen soll weil mit der Cindy irgendwas im Gange war. Ich hielt kurz inne und ging wieder zu Chris zurück.

Nach weiteren 20 Minuten kam er langsam zu sich und schaute mich an. Er sah das ich überglücklich war ihn wach zu sehen und Tränen der Freude in den Augen hatte. Bisher hatte ja nur Elise ihn wach gesehen. Er nahm meine Hand und verdrückte selber ein paar Tränen. Er wusste das er die OP geschafft hatte und ihm fiel  gefühlsmäßig ein zentnerschwerer Brocken vom Herzen das er überhaupt wach geworden ist. Auch meine Erleichterung war deutlich zu spüren, aber auch meine Angst um Andreas war deutlich zu spüren. Dr.Schenk kam in regelmäßigen Abständen bei Chris vorbei und sah nach seinen Werten, denn jetzt war die gründliche Überwachung das aller wichtigste um schnell reagieren zu können.

Ich bat Dr. Schenk kurz mit nach draußen zu kommen weil ich mit ihm sprechen wollte, was Chris nicht sofort mit bekommen sollte worum es mir ging. Der Arzt nickte und auf dem Weg vor die Tür schickte ich Chris noch einen Luftkuss und schloss hinter Dr.Schenk und mir die Tür. Chris war aber doch schon wacher als ich dachte und er beobachtete das folgende Gespräch, das ich mit Dr. Schenk vor der Tür führte.

Ich erklärte ihm die Situation mit Cindy von Anfang an und sagte ihm das sie schon bei Chris vor der Tür stand. Ich bat ihn nach Andreas zu sehen und darauf zu achten das sie nicht zu Andreas kommen kann.

Er erklärte mir das sie eine Krankenschwester ist die hier auf jeder Station arbeiten kann und das er auf der Station bei Andreas mal nachfragen kann wer die letzten Stunden bei ihm war außer seiner Frau. Er konnte mich verstehen und verstand auch das ich mir Sorgen machte.

Das es aber schon zu spät war und sie sogar bei Andreas im Zimmer war, sollte sich noch rausstellen und auch am nächsten morgen Folgen für ihn haben.

Ich ging wieder zu Chris ins Zimmer der mich wie ein Auto ansah weil er scheinbar mitbekommen hatte was ich gesagt habe und Dr.Schenk ging mit meinen Sorgen zu Andreas.

Als ich wieder rein ging stellte ich fest das die Tür wieder unbemerkt einen kleinen Spalt aufgesprungen war und er so jedes Wort verstehen konnte. Mir war klar das er jetzt Bescheid wusste. Nur Cindy hatte er bisher noch nicht gesehen und wusste so auch nicht welche Gefahr um ihn rum schlich. Nur wusste da noch keiner das er sie von früher schon kennt.

Den richtigen Schock sollten wir am nächsten morgen kriegen.
Nicht nur durch die schriftliche Presse, sondern auch durch Nachrichten über Andreas Gesundheitszustand von seiner Station, denn Cindy verfolgte einen Plan der genau da für sie aufging.

Elise lag derweilen in ihrem Bett und bekam von allem nichts mit genauso wenig wie Teresa, die am nächsten morgen erfahren wird das es ein weiteres Mal für Andreas kurz vor zwölf war und wenn sie erfährt wer daran Schuld ist wird sie noch mal schockiert sein und ihre guten Manieren verlieren.

Aber was hat sie getan und wird sie auffliegen? Waren Leas Sorgen begründet und wie wird Chris darauf reagieren wenn er von all dem erfährt und wie wird sein neues Herz das verkraften. ???
Wird Elise damit fertig was ihr Unterbewusstsein ihr sagen will oder wird sie weiter schweigen?.

We will see...

Wem gehört mein Herz? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt