Wem gehört mein Herz?

36.Kapitel

Sicht Teresa:

Während Lea und Elise zu Chris unterwegs waren machte ich mich auf den Weg zu Andreas und brachte ihn auf den neuesten Stand. Er ist wach aber immer noch nicht 100 prozentig in Ordnung. Die Medikamente werden langsam wieder aus seinem Körper ausgeleitet und das hieß auch weiterhin noch Gefahr. Die Platzwunde leuchtet in allen Faben und die Drainage störte ihn immer mehr. Der Druck in seinem Kopf war wieder normal aber sie konnte wegen Cindy noch nicht entfernt werden und das wird auch noch etwas Zeit brauchen und seine Blutwerte werden auch weiterhin sehr engmaschig kontrolliert.

Er sah mir an das mich etwas beschäftigte und sprach mich darauf an. Ich erzählte ihm so von den beiden Artikeln aus der Zeitung und dem Internet. Andreas hörte genau zu und ich sah an seinen Werten das er sich ziemlich aufgeregt hatte, aber nicht über mich sondern über die Presse. Wie ich ihm dann noch gesagt hatte das Elise über seinen Laptop mit Lea live gegangen war um den Medien den Marsch zu blasen war es endgültig vorbei bei ihm. Das hatte er von seiner Mutter nicht erwartet, denn wenn sie so etwas tat musste sie stinksauer sein, meinte Andreas zu mir. Ich konnte das nur bestätigen und entschuldigte mich, dass ich ohne zu fragen an seinen PC gegangen war. Ich sagte ihm das es die einzigste Möglichkeit war den Presseauflauf hier vor der Klinik aufzulösen. Er konnte mich verstehen und seine Mutter auch. ,,Das hätte ich wahrscheinlich auch so gemacht wenn ich nicht hier liegen würde" meinte er zu mir und ich war beruhigt als er mir sagte das er mir vertraut auch was seinen PC betrifft. Ich weiß seine Codes für den Notfall und das haben wir zusammen so abgesprochen. Ich kann ihm einfach nichts verheimlichen.

Er klagte kurz nachdem ich ihm das gesagt habe über Kopfschmerzen und klingelte. Da die Hirnschwellung immer noch nicht vollkommen zurück gegangen war machte sich das wieder sofort bemerkbar und es wurde sofort unter strenger Kontrolle und EEG etwas Hirnwasser abgelassen um den angestiegenen Druck zu senken. Er bekam noch Schmerzmittel über seinen Zugang und ging dann erst mal mit dem Hinweis ,,Wenn was ist immer klingeln". Er nickte und der Arzt verschwand dann wieder.

Ich wollte ihn nicht beunruhigen, aber die Medien brachten ihn echt auf die Palme. Wenn er schon so heftig reagiert hatte, Wie wird dann wohl Chris reagieren wenn er das erfährt? Ich sagte ihm noch das wir ab jetzt in einer Ferienwohnung nicht weit vom Hotel und der Klinik umgezogen sind weil wir befürchtet haben das man uns auch im Hotel entdeckt hatte.,,Das war ja sowieso der Plan gewesen" meinte er etwas schläfrig zu mir. Als er hörte das Anne mit den Kindern am Wochenende kommen wird lächelte er mich noch mal kurz an und schlief dann ohne Vorwarnung ein. Ich machte mir Sorgen und klingelte noch mal. Dr. Schenk der Andreas ja auch betreut kam rein und wollte wissen was los ist. Ich erklärte ihm meine Sorgen und er schaute auf ein Brett was an der Seite am Bett hing. Dort stehen alle medizinischen Handlungen drauf für den Fall das ein Arzt vertreten werden musste und der dann sofort über alles Bescheid weiß. Er gab mir Entwarnung das er wegen dem Schmerzmittel eingeschlafen ist und sonst alles ok ist. Er gab mir beruhigend einen Klaps an die Schulter und meinte ,,Er wird wieder, aber es braucht Zeit und solange die Schwellung nicht vollkommen zurück gegangen ist bleibt die Drainage auch noch drin". Das war zwar nicht das was ich hören wollte aber ich weiß das er bei Dr. Schenk in guten Händen ist genauso wie Chris.

Ich ließ ihn schlafen und wollte zu Chris um ihn auch besuchen. Ich sah als ich zur Tür ging Elise schon vor dem Fenster stehen und beobachtete wie sie uns scheinbar schon einige Zeit zusah und mit Tränen kämpfte.

Ich ging zu ihr und informierte sie das Andreas über alles Bescheid weiß und er deswegen diesen kleinen Eingriff hatte den Elise wohl mitbekommen hatte. Ich sagte ihr das im Moment alles ok ist und er wegen der Medikamente die er grade bekommen hatte erst mal schläft. Sie umarmte mich und ging dann zu ihm rein. Ich sah noch wie sie sich auf einen Stuhl setzte und ging dann zu Chris.

Ich kam nur wenige Minuten später bei ihm an und sah Lea sich mit Chris angeregt unterhalten und wie ihre Blicke immer wieder zu den Monitoren hin und her schweiften. Ich vermutete das Lea ihm auch grade die aktuelle Situation geschildert hatte und er nicht erfreut darüber war. Ich ging zu ihm rein und Chris sagte schon sofort zu mir:

Chris:
,,Teresa ist das wahr das Mama in einem Livestream Dampf abgelassen hat und das auch bei unseren Fans?
Teresa:
Nicht nur bei denen. Wir wollten auch die Medien am Eingang vertreiben und das hat auch geklappt. Sie sind weg. Deine Mutter war nicht zimperlich in ihrer Wortwahl. Ich kann mich noch erinnern als Andreas Dich bei uns gefunden hat und dann den Livestream gemacht hat. Der hatte auch eingeschlagen. Sabine wusste Bescheid und Andreas hab ich eben auch alles gesagt.
Chris:
Wie geht's ihm?
Teresa:
Nicht so gut. Er hat sich ziemlich über die Presse aufgeregt und deshalb mussten sie über die Drainage bei ihm den Druck im Kopf regulieren weil er ziemlich Kopfschmerzen hatte. Er hat Medikamente bekommen und schläft jetzt. Deine Mutter ist jetzt erst mal bei ihm. Wo ist Angelina?
Lea:
Die ist im Schwesternzimmer und hält die Schwestern auf trab. Ich hole sie gleich. Dann kann Chris sie auch gleich noch mal kurz sehen. Zwar nur vor der Tür aber er kann sie sehen. Wenn er die nächsten Tage auf die normale Station verlegt wird kann er sie endlich in den Arm nehmen.
Teresa:
Wie er wird verlegt?
Chris:
Es geht mir soweit gut und es gab bisher keine Komplikationen bei mir und die Werte sind auch gut. Nach maximal 5 Tagen kann ich hier runter.
Teresa:
Das sind wirklich gute Nachrichten.
Lea magst Du die kleine holen?
Lea schaute mich seltsam an ging dann aber, denn sie merkte das ich mit Chris alleine sprechen wollte.
Kurz darauf ging sie.
Chris:
Teresa warum schickst Du Lea die kleine holen? Wenn sie da ist hat sie bei mir nicht mehr viel Zeit.
Teresa:
Ich will Dich wegen deiner Mutter was fragen und das allein.
Was hast Du gestern mit deiner Mutter besprochen? Sie war vollkommen fertig gestern Abend und hat ziemlich schlecht geschlafen.
Chris:
Ich hab sie was gefragt und wollte eine ehrliche Antwort. Sie ist mir ausgewichen und sagt mir nicht was sie quält. Ich hab von Papa was erfahren und wollte wissen ob sie was dazu sagen kann. Er hat gesagt das mein Herz ein Familienerbstück sei und ich gut darauf aufpassen soll.
Teresa:
Sie quält sich wirklich und macht sich Gedanken, aber sie kommt selber nicht auf einen klaren Gedanken was Werner meinen könnte. Gib ihr Zeit. Es ist ihr alles grade zu viel. Das Du hier liegst ist schon schlimm genug für sie, aber das Andreas auch noch hier liegt und es ihm nicht gut geht macht sie fertig. Setz sie bitte nicht unter Druck, sonst macht sie ganz dicht. Ich verstehe das Du wissen willst was er meint, aber ich glaube sie hat wirklich keine Ahnung von wem Du das Herz bekommen hast. Ich hab gestern Abend mit ihr gesprochen und ich glaube sie weiß es wirklich nicht. Es tut ihr weh das Du sie grade so eigenartig behandelst.
Chris:
Ich werde trotzdem versuchen raus zukriegen von wem es ist. Papa hat mir einen Hinweis gegeben und es muss etwas mit der Familie zu tun haben und ich werde raus finden was. Papa will anscheinend das ich es weiß und das hat auch mit Mama zu tun, ob sie es sich jetzt eingestehen will oder nicht. Ich liebe Mama da wird sich nichts ändern, aber bis das nicht geklärt ist wird keiner von uns zur Ruhe kommen. Das weiß ich und Mama auch und irgendwann müssen wir noch mal darüber reden müssen.
Lass Lea da bitte nur aus dem Spiel sie macht sich um mich schon zu viele Sorgen.
Teresa:
Das bleibt unter uns deswegen wollte ich Dich ja alleine sprechen. Schau mal da ist die kleine sagte ich und wir sahen beide zur Tür.
Am Wochenende kommt auch Anne mit den Kindern her. Wir sind jetzt nicht mehr im Hotel sondern in einer Ferienwohnung. Anne will Dich auch besuchen kommen hat sie mir geschrieben.
Chris:
Wie lang bleibst Du noch hier? Musst Du nicht langsam zurück?
Teresa:
Es ist alles geklärt. Ich bleibe so lange bis Andreas wieder vollkommen fit ist und deine Mutter bleibt auch. Deswegen kommen die Kinder zumindest an den Wochenenden her. In der Woche sind sie bei Anne.
Sie macht sich auch Sorgen um Euch.
Chris:
Das müsst ihr nicht. Es geht mir gut. Wirklich.
Teresa:
Und warum glaub ich Dir das nicht?

Chris seine Reaktion bestätigte meine Vermutung das ihn noch etwas anderes beschäftigte wie nur das Gespräch mit Elise.

Das es wirklich so ist werden wir noch erfahren. Und das wird uns noch mal an dieses Gespräch erinnern.