35.Kapitel

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Sicht Elise:

Der Livestream hatte heute seine Wirkung nicht verfehlt und bei vielen Fragen aufgeworfen und hoffentlich mal zum Nachdenken angeregt. Ob es was gebracht hat werden wir morgen sehen wenn wir zu den beiden in die Klinik fahren werden. Wünschen würde ich es mir auf jeden Fall. 

Warum trat ich vor eine Kamera wo ich mich doch sonst immer aus allem was die zwei taten rausgehalten hatte? und wie steht es um meine beiden wirklich?!. Ich wollte endlich die Fans und die Medien wachrütteln, dass alles Folgen haben kann. Dass Chris die gravierensten Folgen zu tragen hatte, hatten viele schon vergessen. Für mich macht es das als Mutter nicht einfacher zu wissen das seine Lebenserwartung nicht die eines vollkommen gesunden Menschen sein wird und das nur wegen einer unüberlegten Handlung. Die Fans wissen nicht die ganze Wahrheit und es wird an Chris liegen was er Preis geben wird und was nicht, wenn die Medien nicht wieder schneller sein sollten so wie jetzt.

Mich hat der Livestream auch Kraft gekostet das so deutlich sagen zu müssen, aber das war anscheinend mal nötig das mal aus der Sicht einer Mutter zu sagen, denn es waren immer noch ein großer Teil sehr junge Fans in der Fanszene der beiden. Ich ging mit den restlichen Gedanken des Tages ins Bett und dachte auch noch mal über mein Gespräch mit Chris nach. Es ließ mir einfach keine Ruhe. So schlief ich mit Tränen ein. Ich wälzte mich immer wieder im Bett hin und her was mich zusätzlich wach hielt, aber irgendwann schlief ich dann doch ziemlich fertig ein.

Der morgen lief ganz normal ab. Lea machte Angelina fertig und wir trafen uns alle zusammen zum Frühstück. Am Hotel war fanmäßig alles ruhig. Kurz darauf checkten wir aus und fuhren zur Feriemwohnung wo wir uns erst mal einrichteten so gut es ging.

Das in dem Schlafzimmer von Teresa ein Doppelbett stand machte ihr wieder klar wie sehr ihr Andreas fehlt. Sie weiß genau das es noch dauern kann bis Andreas wieder neben ihr liegen und bei ihr sein kann. Auch Andreas Sturz hatte Folgen gehabt mit denen er noch zu tun haben wird. Das Teresa am Wochenende den Kindern alles sagen will machte ihr zusätzlich noch zu schaffen vor allem wegen Lisa, aber sie konnte es ihnen ja auch nicht ewig verheimlichen, zumal sie schon länger weg war als sie es geplant hatte. Das war selten ein gutes Zeichen bei uns wenn was nicht nach Plan lief und das wussten auch Anne und die Kinder.

Sie hatte jetzt noch 2 Tage Zeit sich zu überlegen wie sie es den Kids sagen soll.

Nachdem sich Teresa auch wieder gefangen hatte machten wir uns auf den Weg zur Klinik. Der Hintereingang war jedenfalls frei. Cindy sitzt in Haft und jetzt sollte sich rausstellen ob die Medien abgezogen sind. Teresa ging vor zu Andreas und Lea ging schon mit Angelina vor in Richtung Chris Zimmer. Sie wartete aber vor dem Zimmer in der Nähe und wartete auf mich. Ich wollte einmal kurz nach vorne laufen und schauen was so an Medienaktivität los war.

Es war nichts zu sehen und alles ruhig. Scheinbar hatte ich endlich Ruhe hier reingekriegt wie ich es wollte. Zufrieden ging ich auch zu Chris. Lea ging zu ihm rein und schaute nicht schlecht. Ich beobachtete von draußen alles ganz genau. Chris lag nicht mehr vollkommen flach sondern saß schon aufrecht im Bett. Zwar immer noch stark verkabelt, aber er saß und das war ein sehr gutes Zeichen. Eine Schwester war grade bei ihm und erledigte die noch sehr strenge Wund- und Körperpflege. Die Hygiene wurde noch unter strengen Regeln gemacht da er durch die starken Medikamente die er zur Zeit sehr hochdosiert bekommt noch sehr anfällig für Krankheiten ist und die Vorsichtsmaßnahmen penibel eingehalten werden müssen.

Es war so schön ihn schon so zu sehen. Auch Angelina lachte fröhlich vor sich hin als sie sah das sich mir ein Lächeln davonschlich. Es scheint ihm soweit gut zu gehen. Als die Schwester fertig war kam sie raus und schaute mich erleichtert an. Als ich wieder zur Tür rein sah lag Chris wieder flacher im Bett und sein Oberkörper war nicht zugedeckt. Ich sah dass das Pflaster fehlte und Lea schockiert schaute. Kurz drauf begrüßte uns Dr.Schenk und ging an mir vorbei ins Zimmer. Er schaute sich kurz die Wunde an, hängte einen neuen Wundwasserbeutel an und versorgte die Wunde mit neuen Kompressen und klebte ein frisches Pflaster drüber. So wie er schaute scheint alles in Ordnung zu sein.

Er kam wieder raus und sah mich noch immer da stehen. Ich fragte ihn natürlich wie es im Moment mit ihm ist.

Er sagte mir das die Wunde gut aussieht und sie morgen versuchen werden ihn auf die Beine zu kriegen. Auch das der Wundschlauch morgen gezogen werden soll sagte er mir noch. Die Prognosen stehen gut das er bald von der intensiv auf die normale Station verlegt werden kann und das bestätigte er mir auch grade auf meine Nachfrage hin wann er von der intensiv runter kann.
Seit langem läuft es bei Chris besser und darüber freute ich mich grade mega hier draußen und Lea scheinbar auch drinnen die von Dr. Schenk während er bei Chris den Verbandswechsel machte die gleichen Informationen bekam und über das ganze Gesicht strahlte. Ich habe Lea seit langem mal wieder Strahlen sehen und das machte mich glücklich. Ich schaute Chris genau an. Auch er wirkte seit langem wieder gelöster und befreiter und war wesentlich ruhiger. Er hatte so Angst vor dieser OP. Müde wirkte er trotzdem noch. Ob er immer noch Albträume hat? Das wüsste ich gern.

Ich war ganz in Gedanken versunken als Chris zur Tür schaute und mich sah. Ich dachte grade wenn diese Ehe nicht Bestand haben wird nachdem was die beiden alles bisher  durchmachen mussten weiß ich auch nicht.
Erst schaute er leicht lächelnd zu mir. Er freute sich mich zu sehen doch dann wechselte sein Blick ins nachdenkliche und ins etwas angespannte. Wir hatten beide das Gespräch nicht vergessen und ich hatte noch immer keine Antworten auf seine und auf meine inneren Fragen. Noch immer hatte ich keine Idee was Werner mit Familienerbstück meinen könnte und das wird auch noch eine Weile ungewiss bleiben und die Spannung zwischen Chris und mir aufrecht halten, was auch dem Rest der Familie nicht entgehen wird.

Ich merkte nicht das seitdem fast 30 Minuten vergangen waren und Lea zu mir raus kam damit ich auch zu Chris rein konnte.

Er begrüßte mich wie sonst auch. Und wir unterhielten uns noch eine Weile über alles mögliche. Ich wusste aber genau das er das Thema noch immer im Hinterkopf haben wird. So lange das nicht geklärt ist wird das auch weiterhin zwischen uns und später auch zwischen Andreas und mir stehen. Das alles aber noch schlimmer statt besser werden sollte, würde ich bald bitter erfahren, denn Chris hielt daran fest Nachforschungen anzustellen.

Doch vorher wird er noch etwas anderes mit Hilfe von Werner erfahren was Chris wieder Fragen aufwerfen werden.

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