Sicht Andreas:
Nachdem mir Teresa zugehört hatte und versuchte mir meine Angst zu nehmen konnte ich mich dann endlich mit meinen schwermütigen Gedanken aufrappeln um mit Teresa und Lea zur Klinik zu fahren.
Mein ungutes Gefühl hielt sich auch weiterhin noch in der Magengehend und das merkte auch meine Frau. Meine Mutter wollte direkt dort hinkommen, weil sie nicht wusste, ob sie es lange aushält Chris so zu sehen. Es fiel ihr gestern schon schwer zu ihm rein zu gehen und das obwohl sie ihn über alles liebt. Zu viele Erinnerungen blockierten grade ihr Herz und ließen sie Stocken, denn es lief bei ihr grade wieder der Film als Papa gestorben war. Ich konnte ihren Schmerz in ihren Augen sehen und fühlen das sie genauso litt wie ich. Sie ist mit ihrem Auto unabhängig von uns und kann gehen wenn es ihr zu viel wird.
Teresa fuhr heute morgen unser Auto, denn ich war zum fahren viel zu müde. Sie hatte heute Nacht zwar auch nicht viel geschlafen, war aber immer noch wacher als ich.
Mir kamen wieder sofort die Erinnerungen an den Unfall hoch als es Marie auf uns abgesehen hatte und ich wegen ihr schwer verletzt und an den Unfallfolgen fast gestorben wäre. Das wollte ich nicht noch mal erleben müssen und ließ meine Frau fahren. Ich wollte Teresa und Lea nicht in Gefahr bringen, nur weil ich übermüdet bin. Ich wusste das ich mich eh nicht richtig konzentrieren könnte, weil mir mein Kopfkino mir immer wieder sämtliche Szenarien gedanklich abspielte. Es reichte davon das Chris Tod ist bis das er im OP liegt wenn wir ankommen. Beide Varianten möchte ich nicht haben wollen, aber wir werden gleich sehen ob es heute Nacht nur ein Traum war. Noch nie wünschte ich mir etwas so wie jetzt, dass es nur ein Albtraum war.
Ich war so in meinen Gedanken das ich nicht mitbekommen hatte das wir da waren und Teresa über den Parkplatz irrte um einen freien Platz zu finden. Es war Hauptbesuchszeit und deswegen alles voll, aber letztendlich fand sie doch noch eine freie Lücke und wir stiegen aus. Teresa half Lea mit Angelina sie aus dem Auto zu holen.
Mir fiel es schwer auszusteigen.
Das erste mal hatte ich wirklich Angst Chris zu besuchen. Ich musste mich regelrecht überwinden aus dem Auto zu klettern. Ich atmete einmal so tief es ging durch und stieg aus, denn meine Mutter wartete schon am Eingang auf uns.
Ich konnte meine Nervosität als ich sie umarmte nicht vor ihr verbergen. Sie merkte das ich leicht zitterte und sie sah mir auch meine Müdigkeit an und fragte mich was mit mir los ist. Sie nahm mich in den Arm und schob mich sachte und mit leichtem Druck nach vorne ins Gebäude während Lea und Teresa nach einem Blick von ihr noch warteten.
Nachdem wir noch ein paar Meter gegangen waren erzählte ich ihr das ich heute Nacht von Chris Tod geträumt hatte und mich das seitdem mächtig beschäftigt. Sie blieb wie erstarrt mit mir im Arm stehen und schaute mich traurig an. Sie sagte nur,, ich hoffe nur das es nicht so ist". Ich sagte bloß ,,Das hoffe ich auch Mama ". Sie nahm mich nochmal in den Arm und wir gingen weiter bis zum Zimmer von Chris. Auch Teresa und Lea waren inzwischen mit Angelina dicht hinter uns die alles genau beobachteten.
Zusammen standen wir nun vor Chris seiner Tür. Es sah von außen so aus als ob der Raum dunkel war, was ja eigentlich gar nicht sein kann, denn durch die Monitore, die bei Chris rund um die Uhr liefen war es immer etwas hell im Raum, auch am Tag und in der Nacht sowieso.
Meine Angst war jetzt noch präsenter als zu Hause und ich stand wie angewurzelt vor dieser Tür und traute mich nicht sie zu öffnen. Meine Mutter spürte wie ich grade innerlich mit mir kämpfte. Ich hatte die Hand schon an der Klinke und doch war ich nicht in der Lage sie nach unten zu drücken. Ich merkte wie meine Mutter ihre Hand auf meine legte und vorsichtig zusammen mit mir nach unten drückte und einen kleinen Spalt öffnete. Zuerst wollten Mama und ich zu ihm rein und dann Teresa und Lea damit immer wer bei Angelinna bleiben konnte. Dann ein letzter Blick zu meiner Frau und wir öffneten die Tür komplett. Dann traf uns der Schock.
Das Zimmer war leer, als wäre nie jemand in diesem Zimmer gewesen. Wo war Chris und warum sind wir nicht benachrichtigt worden das sich was an Chris seinem Zustand geändert hatte.??? Lauter Fragezeichen nicht nur in meinem Kopf. Wieder holten mich die Gedanken der letzten Nacht ein und ließen mich in eine Schockstarre fallen. Meine Mutter stand genauso regungslos da. Ich drehte mich mit Tränen zu Teresa um und sie schaute sofort zu Lea die Angelina jetzt abstellte und sie auch in das Zimmer stürmte. Es hatte sich nichts geändert, das Zimmer war immer noch leer und das wurde auch mir grade schmerzhaft bewusst. Sie ging auf die aufgelöste Lea zu und nahm sie in den Arm. Mama hatte sich wieder gesammelt im Gegensatz zu mir.
Wir beschlossen erst mal die Ruhe zu bewahren und dann nach Dr.Klinge zu suchen, der vielleicht weiß warum Chris nicht mehr hier war. Mittlerweile waren wir alle davon überzeugt das heute Nacht etwas passiert sein musste, nur wussten wir noch nicht was und es konnte uns noch keiner Auskunft geben. Lea schaute immer wieder zu der schlafenden Angelina und hielt sich so mit Gedanken an Chris ruhig, was aber nur bedingt funktionierte. Ich konnte auch ihre Verzweiflung spüren. Nicht zu wissen was mit Chris ist macht sie irre und mich auch.
In dem Moment als wir zu seinem Büro unterwegs waren, wurden wir vom einem lauten Geräusch draußen aus unseren Gedanken gerissen. Ich sah durch die Scheiben nach draußen und sah wie gerade ein Helikopter startete. Das war für den Augenblick eine gelungene Ablenkung. Nur wussten wir nicht das dieser Heli noch eine wichtige Bedeutung haben würde.
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Wem gehört mein Herz?
Fiksi PenggemarDie Geschichte ist die Fortsetzung von ,,Alb-Traumurlaub mit Folgen? Wer diese Story mit mir erleben und verfolgen möchte sollte erst mal den ersten Teil lesen bzw. gelesen haben, um die Hintergründe zu verstehen. Es geht hier auch weiterhin um Chri...