74.Kapitel

160 8 2
                                    

Sicht Andreas:

Ich habe nur schwer in den Schlaf finden können nachdem Patrick weg war und es Chris so schlecht ging. Das Lea mich mitten in der Nacht anrief besorgte mich extrem. Es ging ihm ja schon beim Essen bei uns nicht gut.

Ich wollte ihn nicht wirklich aus den Augen lassen, denn mir war klar was das bedeuten kann wenn er richtig krank werden würde. Das hohe Fieber war so gar kein gutes Zeichen und das Patrick ihm den Zugang drin gelassen hat, ließ vermuten das er ihn später noch mal an den Tropf hängen wollte um die Medikamente schneller bei ihm ins Blut zu kriegen. Das aber alles noch schlimmer werden sollte wusste ich heute Nacht noch nicht.

Ich versuchte nachdem ich mit meiner Frau gesprochen hatte mich selber wieder zu beruhigen und zu schlafen, denn keiner von uns wusste aktuell was der nächste Tag bringen würde. Ich schaffte es auch etwas zu schlafen bis ich in den frühen Morgenstunden von lauten Geräuschen aus der Nähe von Chris Schlafzimmer geweckt wurde und sofort zu ihm lief.
Ich hörte noch die Toikettenspülung  aus dem Bad nebenan rauschen und lief noch schneller zu ihm. Ich hoffte so sehr das er nicht irgendwo lag und keine Kraft hatte es wieder zurück ins Bett zu schaffen.

So war es leider auch. Die Toilettenspülung lief noch, also ging ich als erstes Richtung Bad. Ich blieb geschockt im Türrahmen stehen und sah wie er vor der Toilette auf den Beinen saß. Mit den Armen umfasste er die Brille um sich noch mit letzter Kraft festhalten zu können und ließ seinen Kopf grade hängen. Er atmete schwer, hustete zwischendurch und ließ ihn noch tiefer sinken. Er sah furchtbar aus. Jeder weiß wie man sich fühlt wenn man sich mehrmals übergeben musste. So ging es ihm grade. Seine Bewegungen sind langsam und sehr schwerfällig. Er würde auch im Sitzen wieder einschlafen genauso wie er jetzt saß. Ich rief nach Lea und ging zu ihm.

Er zitterte wie Espenlaub vor Schüttelfrost, hatte eine schweißnasse Stirn und hatte keine Kraft aufzustehen. Selbst der Versuch ihm aufzuhelfen gestaltete sich schwierig, denn es tat ihm alles weh wie er mir sagte. Ich fragte ihn ob er sonst noch Schmerzen hatte. Er sagte das er noch Halsschmerzen und Kopfschmerzen zusätzlich zu seinen Gliederschmerzen hatte. Das er auch Magenschmerzen hatte davon brauchte er nichts sagen. Das sah ich ihm schon an, denn damit kenne ich mich aus.

Jedenfalls hatten wir es zusammen geschafft ihn die paar Meter wieder ins Schlafzimmer zu schleppen und wieder ins Bett zu legen. Lea hatte Patrick auf meinen Wunsch hin angerufen. Das er schon auf dem Weg hier her war beruhigte mich, denn Patrick konnte ihm jetzt im Moment eher helfen als wir. Sie stellte ihm noch einen Eimer ans Bett und brachte ihm noch etwas zu trinken. Auch wenn ihm übel war muss er was trinken. Er war total blass und sein Kreislauf wird sicher auch nicht der allerstabilste sein, was uns Patrick auch gleich nach seiner Ankunft bestätigte.

Einige Stunden später nachdem Patrick ihn wieder stabil hatte ließ er ihn in der Klinik stationär aufnehmen. Das war nun nicht mehr zu verhindern. Sein Fieber war in der Nacht wieder so angestiegen das es echt nicht anders ging. Patrick sagte uns schon das er sich so wie es aussieht eine richtige dicke Grippe eingefangen hatte und er auch wegen seinem Herz beobachtet werden muss. Die Gefahr das sich das auf das Herz auswirkte war möglich und muss jetzt mit der richtigen Behandlung verhindert werden und das geht bei uns zu Hause nun mal nicht. Ich sah das ein und Chris fügte sich seinem Schicksal. Ihm war selber aber auch klar das es ihm nur in der Klinik wieder besser gehen wird.

Meiner Mutter werde ich es heute Abend dann sagen wenn wir wieder zu Hause sind. Für heute sollte er keinen Besuch haben, denn Chris bekam Medikamente die ihn ziemlich müde werden und schlafen ließen. Lea blieb aber bei ihm und ich kümmerte mich mit Teresa erst mal um die Kinder.

Meine Mutter war ziemlich erschrocken das es Chris so schlecht ging und besuchte ihn in den nächsten Wochen die er in der Klinik lag genauso wie Lea, Teresa und ich.

Mit den 3 Wochen die wir noch Pause hatten kamen wir leider nicht ganz hin. Auch wenn Chris nach etwas mehr als 3 wochen wieder nach Hause kam, musste er sich noch schonen damit er keinen Rückfall kriegen wird und er die Grippe nicht verschleppt was genauso gefährlich für ihn wäre. 

Dadurch das Chris jetzt so schwer krank war mussten wir mindestens 8 Termine nach hinten verschieben. Er sollte das richtig auskurieren auf anraten von Patrick und den Ärzten der Klinik. Chris hatte jetzt gemerkt wie gefährlich es für ihn werden kann wenn er richtig krank ist.

Das brachte aber wieder neue Probleme mit sich.
Die Termine konnten wir nach Gesprächen mit Sabine zwar erst mal  verschieben, aber eines hatten wir nicht bedacht. Die Hochzeit von Chris geriet nun ins Wanken. Ich weiß was Chris schon alles organisiert hat. Ich weiß auch das er es nicht nochmal verschieben möchte. Seine Gesundheit ist jetzt jedoch wichtiger. Ich habe es Sabine mit Nachdruck von uns beiden nahe gelegt die Termine so zu verlegen das die Hochzeit und Chris seine Hochzeitsreise wie geplant stattfinden kann. Also setzte sich Sabine wieder an den PC und machte alles so klar das alles in Bezug auf die Hochzeit so blieb wie es war, auch wenn das jetzt für sie nich mehr Arbeit und Zeit kosten würde. Dafür tüftelten Teresa und ich mit unserem Urlaub um die Tourtermine hinkriegen zu können. Meine Frau war auch damit einverstanden und so hatten wir ein Problem weniger.

Den Fans fiel das natürlich auch auf das Tourtermine verschoben worden sind und stellten Fragen warum. Wir gaben eine Pressemitteilung raus und erklärten das aus gesundheitlichen Gründen die Termine verschoben werden müssen und das alle Tickets gültig bleiben.

Den Fans fiel natürlich auch auf das Chris sich in der letzten Zeit weniger in den Netzwerken meldete als sonst. Nachdem Chris wieder zu Hause war meldete er sich persönlich über die Internetplattformen und erklärte warum er so wenig von sich hören ließ. Das er wegen einer schweren Grippe über 3 Wochen im Krankenhaus lag erschütterte die Fans von Chris natürlich, aber er wollte nicht das ich dazu was sage. Das wollte er selber tun. Das er sich nun meldete freute die Fans und beruhigte natürlich auch die restlichen Medien wieder, die sich auch so ihre Gedanken dazu machten.

Chris juckte es in den Fingern wieder arbeiten und auftreten zu wollen, doch körperliche Anstrengungen sollte er noch für eine Weile vermeiden. Erst wenn Chris das ok von Patrick bekommt darf er wieder richtig loslegen. Nur vereinzelte wichtige Radio- oder Telefoninterviews die nicht zu verschieben gingen durften erledigt werden.

Wir werden sehen ob die auf später verschobenen Tourtermine mit einem wieder fitten Chris stattfinden können. Wenn sich mein Bruder an alles hält dürfte dem nichts im Wege stehen und wir können dann nach dem neuen Tourende Chris seinen wichtigsten Tag im Leben feiern und unseren wohl verdienten Urlaub genießen. 

Wem gehört mein Herz? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt