64. Kapitel

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Sicht Andreas:

Chris beruhigte sich so langsam bei Lea. Sie war ruhig und ausgeglichen und das färbte grade auf meinen Bruder ab. Da merkt man mal wieder wie gut Lea ihm doch tut. Die kleine ist wirklich Zucker und als er sie mir auch in den Arm legte war ich genauso glücklich das alles gut gegangen ist und das sein Wunsch das miterleben zu können sich erfüllt hatte. Wir wissen alle das wir zusammen eine harte Zeit hatten und das kann ich gefühlsmäßig auch grade gar nicht aus meinem Kopf streichen, denn die Bilder liefen wie ein Film vor meinen Augen ab und weckten Erinnerungen die weh taten.

Ich weiß was Chris für Ängste hat das nochmal wie mit Conner durchmachen zu müssen, denn ich weiß nicht, ob er das nochmal durchstehen würde. Ich hoffe das es nicht so ist und sie top fit und gesund ist. Papa würde sich so freuen wenn er noch leben würde.

Ich wollte den beiden doch noch etwas Ruhe gönnen, denn später wollte Teresa mit Angelina kommen und dann wirds lebhaft. Ich machte mich später dann auf den Weg ins Büro. Ich wollte noch etwas arbeiten um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Immerhin standen ja noch zwei Termine an die wir jetzt nach Chris seinem Unfall nachholen wollten. Unsere Fans hatten alles mitverfolgt und wussten so das Chris wieder fit war. Von der Geburt der kleinen wussten sie noch nichts aber das sollte ich gleich sehen das Chris das schon geändert hatte.

Sabine begrüßte mich mit einem lächeln freudestrahlend als ich zur Tür rein kam und umarmte mich. Sie sah mir an das ich gut gelaunt war und fragte mich ob das an Chris seiner kleinen Prinzessin liegt. Sie fragte nach Chris und ob alles bei ihm soweit gut ist. Ich gab die Neuigkeiten weiter, aber sie schien das schon zu wissen was mich jedoch etwas wunderte. Ich fragte sie natürlich woher sie das schon wusste. Sie zeigte mir eine Meldung auf Facebook und Instagram die Chris vor kurzem gepostet hatte. Es waren nur die Eckdaten zu lesen mit einem neutralen bearbeiteten Foto. Ich zeigte ihr ein Bild was ich eben gemacht hatte und auch Sabine strahlte über das ganze Gesicht genauso wie ich. Ich bin einfach nur stolz auf meinen Bruder das er nach diesen ganzen harten Schicksalsschlägen wieder ins Leben zurück gefunden hat. Er hat eine zweite Chance bekommen und die wird er nutzen. Ihm ist klar geworden was er alles verloren hätte und deswegen hält er jetzt daran fest was er hier und heute hat. Er hat zwei hübsche und gesunde Kinder die ihn als Papa voll und ganz brauchen und das solange wie möglich. Da werde ich für sorgen, denn das habe ich Papa versprochen das ich auf ihn aufzupassen werde und das jetzt mehr denn je.

Bei einem Blick zu meinem Arbeitsplatz sah ich das Sabine wieder am planen war. Es war fast so wie früher. Der Computer war an und der Kalender lag aufgeschlagen vor ihr auf dem Tisch. Ich warf einen Blick rein und stoppte Sabine erst mal bei dem was sie tat. Sie verfiel in der Terminplanung wieder in alte Muster. Sie wollte so viel wie möglich aufholen, doch dabei hatte sie nicht bedacht das Chris sich nicht überanstrengen und sich genug Pausen zwischen den Terminen lassen soll. Wir wollten es etappenweise steigern das Chris sich wieder an den Stress gewöhnen kann. Sie sah das dann auch ein und nahm einige Termine wieder aus der Planung raus oder verschob sie auf einen neuen Termin. Für sie war das wieder die normale Routine aber für Chris ist nichts mehr wie es früher war, auch wenn es ihm jetzt gut geht und er wieder relativ gesund ist, wird er immer mehr auf sich aufpassen müssen wie wir anderen.

Ich schaufelte Chris noch etwas extra Zeit frei. Bevor es wieder los gehen soll und stressig werden wird. Er sollte vorher noch so viel Zeit wie es nur geht mit seinen Kindern haben. Das hat er einfach verdient.

Nachdem ich hier im Büro auf dem aktuellen stand war ging ich nach Hause und erzählte Teresa wo ich die letzten Stunden verbracht hatte und wie es im Krankenhaus bei Lea war. Lisa war mit Angelina grade am spielen und spitzte als ich von Lea erzählte deutlich die Ohren und kam auf uns zugerannt. Sie lief mir in die Arme und fragte nach ihrer Mama. Teresa schloss sie in ihre Arme und sagte ihr das sie gleich zu Lea und Luisa ins Krankenhaus fahren wollen. Sie strahlte über das ganze Gesicht und Teresa ging mit ihr an die Garderobe und zogen sich an. Meine Frau gab mir noch einen Kuss und machte sich mit Angelina auf den Weg zu Lea. Ich sah noch wie Teresa Angelina anschnallte und mit ihr los fuhr. Lisa wollte auch gerne mit, das konnte ich verstehen, denn sie war genauso neugierig wie Angelina auf das Baby. Nur mit viel Zureden konnte ich sie davon abbringen Teresa nicht hinterherzulaufen. Ich zeigte ihr schon mal das Bild was ich gemacht hatte das sie Luisa so schon mal sehen konnte. Ihre Augen leuchteten und sie freute sich jetzt um so mehr die kleine bald sehen zu können. Ich besprach mit ihr das ich meine Mutter frage ob sie Lisa das nächste mal wenn sie zu Lea fährt mitnehmen kann. Meine Tochter stimmte zu und wir riefen meine Mutter zusammen an. Lisa fragte sie selber und bekam ein ok als Antwort. Morgen ist Wochenende und da wollte sie Lisa dann am Vormittag mitnehmen und ich Angelina dann am Nachmittag, aber jetzt sollte Angelina gleich erst mal ihre kleine Schwester kennen lernen.

Ob sie sich wohl wirklich freuen wird?

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