79.Kapitel

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Epilog Chris

Ich blicke heute auf auf 5 Jahre zurück die durchwachsener nicht hätten sein können. Ich hatte mit tiefen Abgründen zwischen Leben und Tod zu kämpfen. 

Jahre mit vielen Höhen und Tiefen. Mit Ereignissen die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht und Erlebnisse die mir selber fast das Herz gebrochen haben und auch allen die um mich rum waren.
Ich hatte Zeiten, da wollte ich selber nicht mehr leben und hatte Schwierigkeiten das zu akzeptieren und konnte nur mit professioneller Hilfe wieder ins Leben zurück finden.

Unsere Familie wächst und die Zukunft unserer Generation wird fortgesetzt. Ob die Magie später bei unseren Kindern eine Rolle spielen wird weiß ich nicht aber ich hoffe das ich das noch miterleben werde.

Das Herz was ich jetzt in mir trage ist nicht mein eigenes und hat leider auch ein Ablaufdatum was sehr ungewiss ist. Das wusste ich auch schon vorher als ich es bekam, doch meine damalige Situation ließ mir keine Wahl. Meine Hoffnung ist, es so lange wie möglich gesund und fit zu halten, aber hätte ich es nicht bekommen wäre ich schon längst bei Papa und Conner und ich hätte meinen Lebenstraum nicht weiter fortführen können.

Das die Ehrlich Brothers zeitweise auf der Kippe standen war in unserer Fanszene ja auch bekannt und das ich es wieder geschafft habe mich meiner Berufung zu widmen habe ich vielen liebenswerten und fähigen Menschen zu verdanken die mich wie einen normalen Menschen behandelt haben und nicht wie ein Star der Aufmerksamkeit haben will und Profit aus seiner aktuellen Lebenslage schlagen will. Dazu gab es keinen Grund und war auch so schon schwer genug zu ertragen. Ich war in dieser Zeit ein normaler Patient wie jeder andere auch und bin auch genauso ärztlich und therapeutisch behandelt worden.

Einen ganz herzlichen Dank schicke ich an alle die mir den Hintern gerettet haben und alles erdenklich mögliche geplant und organisiert haben damit es mir wieder gut geht und ich so meine Kinder noch aufwachsen sehen kann.

Ich hab mir in den letzten Monaten mal bewusst gemacht was alles so passiert ist. Wie oft ich wegen Marie im Krankenhaus lag, wie oft ich operiert werden musste wegen ihr, wie oft Andreas auch wegen ihr gesundheitliche Folgen hatte und sie so beinahe nicht nur mich sondern meine ganze Familie zu Grunde gerichtet hätte und das nur weil sie besessen von mir war, obwohl sie da schon gar kein Anrecht mehr auf mich hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich kerngesund und musste mich auf einmal damit abfinden von jetzt auf gleich schwer krank zu sein und sich das Leben so urplötzlich ändert und man nichts dagegen tun kann außer versuchen stark zu wirken damit alle beruhigt sind. Doch das gelang mir nicht so oft wie ich es mir erhofft hatte.

Mein Herz gehört nur Lea und da wird sich auch nichts mehr daran ändern. Sie wird bei mir sein wenn mein Herz endgültig stehen bleibt und sie um mich trauern wird. Ich hoffe aber das ich diesen Tag noch so weit wie möglich rausschieben kann.

Ich hab nach Maries Tod begonnen alles in Notizen festzuhalten um meine Erlebnisse der letzten Jahre von Beginn der Kreutzfahrt bis jetzt zu verarbeiten.

Das alles nochmal niederzuschreiben macht mir nur noch deutlicher wie oft ich dem Tod so nah war. Da frage ich mich womit ich die Chancen verdient habe. Meine Mutter hätte meinen frühen Tod nicht verkraftet und das wusste Papa auch. Sie wäre aus Kummer vermutlich direkt hinterher gegangen weil ihr die Trauer das Herz gebrochen hätte.

Ich bin heute für jeden Augenblick den ich mit meiner Familie verbringen und genießen darf dankbar.

Ich habe die Chance bekommen meine Träume weiterleben zu können, auch wenn es dabei ein paar Einschränkungen meiner Gesundheit betreffend gibt, aber das ist das kleinste Übel im Gegensatz zu dem was ich alles mitmachen musste.

Manch einer würde sagen was ich alles ertragen musste ist schon unnormal, aber mit den richtigen Menschen an meiner Seite war alles zu schaffen auch wenn es ganz oft ziemlich schwer war. Jeder andere hätte vielleicht schon aufgegeben und sich seinem Schicksal ergeben. Ich aber habe gekämpft und gewonnen und die Folgen einer Unachtsamkeit akzeptiert.

Ich muss nun damit leben in der Zeit die mir noch bleibt. Wie lange das sein wird steht in den Sternen, aber ich weiß das immer jemand ganz besonderes über mich wachen und mich leiten wird bei allem was ich tue.

Ich hätte nie gedacht das sich mein Privatleben mal so in die Öffentlichkeit verlagern würde und das mit allen Konsequenzen.  Ich habe mit Lea eine Frau an der Seite die das aushalten kann und immer hinter mir steht und sich auch von der Presse nicht unterkriegen lässt. Sie ist mein Halt und mein ein und alles. Was die Zukunft noch bringt wissen wir beide nicht, aber wir werden ihr mit großen Schritten entgegen gehen.

Ich bin auch noch weiterhin jemand der in der Öffentlichkeit steht, aber vom Leben inzwischen schwer gezeichnet ist.

Auch unsere Fans haben mich in den schweren Zeiten immer unterstützt was mir oft Kraft gegeben hatte. Ich bin froh das meine Hand wieder soweit in Ordnung ist das ich noch zaubern kann und das war auch ein harter und schwerer Weg bis dahin.

Was die weiblichen Fans von uns betrifft bin ich seit Maries Attacke zurückhaltender und lasse nur wenig und nur noch den nötigsten Kontakt zu. Zu sehr hat Marie mein sonst lockeres Verhältnis zu Frauen zerstört. Die Angst schwingt immer mit das mich jemand ungefragt berührt oder sie mich zu etwas zwingen was ich gar nicht möchte. Zu sehr hat sich diese Angst bei mir eingebrannt. Es gibt auch immer noch Frauen die keinen Respekt vor dem Privatleben der Künstler haben und uns stalken um mit aller Macht an uns ran zu kommen. Traurig und erstaunlich was sich manche einfallen lassen um an ein Foto zu kommen. Da hat sich bei einigen leider nichts geändert. Früher genauso wie heute.
Meine Geschichte macht deutlich was ein kleiner unscheinbarer Fehler für Folgen gehabt hat, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sondern das man nur noch das beste aus dem hier und jetzt machen kann.

Die Zukunft liegt vor uns und ist noch nicht geschrieben. Es liegt jetzt an mir was ich daraus machen werde.

Ich habe alles in einem Buch verfasst wo man alles nachlesen kann. Ich habe so alles verarbeitet und starte in eine hoffentlich gute Zukunft mit Lea, Angelina, Luisa, Mama, Anne, Teresa und vor allem Andreas der so oft ich kaum zählen kann bei mir war und mich nie im Stich gelassen hatte. Er hat mir oft harte und klare Worte mit auf den Weg gegeben, damit ich wieder auf den rechten Weg zurück finden werde.

Wir setzen den Weg der Ehrlich Brothers weiter fort und leben unseren Traum, dank meiner Schutzengel die sicher auch weiterhin gut mit mir zu tun haben werden Dank meines Pechs sich bei Shows zu verletzen. Andreas wird sicher auch weiterhin sämtliche Augen auf mich haben um sich sicher zu sein das es mir gut geht. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar, denn Papa fehlt mir unfassbar und er gibt mir das Gefühl das Papa nie weit weg von uns ist. Im Herzen ist er jedenfalls immer bei uns und das wissen wir beide.

Epilog Ende

Wem gehört mein Herz? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt