42.Kapitel

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Sicht Anne:

Ich verließ das Zimmer und ging zurück ins Wohnzimmer. Jetzt brauchte ich noch einen Kaffee. Ich hatte mich grade ertappt wie ich eben genauso hart wie Chris mit meiner Mutter gesprochen habe, aber es war nötig sie wach zu rütteln und ihr den gedanklichen Tritt zu geben den sie scheinbar brauchte. Das sie Chris heute und die nächsten Tage nicht besuchen will tat mir am meisten weh. Sie wollte Chris für ihre Fehler bestrafen und das wollte und konnte ich ihr nicht durchgehen lassen. Wir sind alle zur Ehrlichkeit erzogen worden und das sollte sie nicht vergessen.

Ich wusste nach diesem Gespräch noch nicht wirklich mehr als vorher und so nahm ich mir vor Chris gleich in Ruhe zu fragen was Elise gestern von ihm zu hören gekriegt hatte. Als ich nach unten kam sah ich wie Teresa mit den Kindern am Tisch saß und auf mich schauten. Anscheinend war ich doch etwas lauter als ich wollte. Das Haus entpuppte sich als sehr hellhörig und so wusste ich das auch Teresa und Lea über unser Gespräch im Bilde war und ich wusste auch das sie das Gespräch von gestern Abend mitbekommen haben musste.

Lea zog Angelina schon an weil sie für heute Abend einkaufen wollte. Sie wusste das ich mit Teresa auch Gesprächsbedarf hatte und ließ uns so allein.

Lisa spielte auf dem Boden mit ihren Spielsachen die wir mitgebracht hatten als sie die kleine auch an den Tisch rief. Das macht Teresa zu Hause auch immer so. Dann wussten die Kinder das es etwas wichtiges zu besprechen gab. Allerdings war jetzt nicht Elise das Thema sondern Andreas.

Das sie merkten das Andreas nicht da war, war uns allen aufgefallen.  Teresa wollte ihnen jetzt sagen das Andreas im Krankenhaus liegt und da noch eine Weile liegen wird und warum das so ist. Wegen Chris wussten sie schon zu Hause Bescheid. Ich würde sie unterstützen wenn Lisa das nicht so gut auffassen würde.

Sie fing an:
Teresa:
Ich muss euch noch was wegen Papa sagen. Das Onkel Chris im Krankenhaus liegt wisst ihr ja. Wir werden ihn auch gleich besuchen fahren, aber wir besuchen auch noch den Papa im Krankenhaus deswegen ist er auch nicht hier.
Lisa:
Mama was ist mit Papa? Ist Papa genau so dolle krank wie Onkel Chris?
Teresa:
Nicht ganz so dolle. Der Papa ist vor ein paar Tagen böse gestürzt als er Onkel Chris besucht hat und hat sich dolle am Kopf weh getan. Deshalb muss der Papa noch im Krankenhaus bleiben und behandelt werden. Ich bin jeden Tag bei Papa und Grüße ihn von euch. Du musst vorsichtig sein wenn Du gleich bei Papa bist. Er hat ein kleines Loch im Kopf und darf sich nicht viel bewegen. Also nicht so stürmisch wie sonst Mäuschen. Dem Papa geht es soweit schon wieder gut, aber er muss noch wieder richtig gesund werden. Er freut sich schon das ihr ihn heute besuchen kommt.
Anne:
Wir teilen uns auf. Ein Teil geht zu Onkel Chris und er andere zum Papa. Dann tauschen wir irgendwann.
Lisa:
Ist Onkel Chris wach und kann ich ihn drücken? Ich vermisse ihn so sehr.
Anne:
Er ist wach Mäuschen aber mit drücken musst Du vorsichtig sein. Die Narbe die Onkel Chris auf der Brust hat ist noch ganz frisch und muss noch heilen. Das dauert noch ein bisschen. Er vermisst Dich auch mein Schatz.
Teresa:
Wir wollten euch das vorher sagen das ihr es wisst und der Papa sich keine Sorgen machen muss. Ihr sollt auch sehen das es Papa wieder gut geht.
Lisa:
Kommt die Oma auch mit?
Anne:
Ich schaute Teresa an und gab Lisa eine Antwort.
Die Oma kommt heute nicht mit uns mit. Der Oma geht es nicht so gut. Sie wird es selbst entscheiden wann es ihr besser geht und sie wieder zu Onkel Chris fährt und zu eurem Papa.  Gebt ihr Zeit. Sie ist ganz dolle traurig, aber das verstehst Du noch nicht Mäuschen.
Teresa:
Jetzt wusste ich Bescheid das Elise heute nicht mitkommen wird. Das sie aber die nächsten Tage auch nicht zu Chris fahren wird wussten wir jetzt auch noch nicht. Das werden wir dann merken wie er gelaunt ist.

Sicht Anne:

Die Kinder hatten es doch gut aufgenommen. Besser als ich dachte.
Die Jungs verstanden es sofort und Lisa akzeptierte die "nicht Toben Regel".
Lea wollte schon eher zu Chris und der Einkauf war vor den Kindern nur ein Vorwand das sie alleine los kam. Wir wussten das auch beide. Einkaufen wollte sie schon aber erst im Anschluss nach dem Besuch bei Chris. Das Elise heute nicht zu Chris komnen würde davon wusste sie nichts und konnte ihm das so auch nicht schon vor uns sagen.

Wem gehört mein Herz? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt