62.Kapitel

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Sicht Chris:

Andreas hatte meinen Rat tatsächlich angenommen und sich mit Dr. Handke wegen seiner Platzangst in einigen Sitzungen getroffen. Er probierte es mit verschiedenen Methoden. Mit Entspannungsübungen, Gesprächen weswegen er diese Ängste hat und auch mit Hypnose. Er wusste das ich seit dem ersten fehlgeschlagenen Versuch damit gute Erfahrungen gemacht hatte und probierte es auf meinen und Dr.Handkes Rat hin aus. Er war zwar zu Beginn etwas skeptisch vertraute mir aber dann doch.

Ich wusste das die Zeit bis zum Tourstart rückwärts lief und es sich dann zeigen wird ob Andreas die Enge im Tourbus und auch in den teilweise engen Gängen in den Hallen ertragen wird. Er hatte jedenfalls seiner Rückmeldung mir gegenüber ein gutes Gühl und das hoffte ich für uns beide wirklich das es besser würde.

So Gedanken wie ich mir um Andreas machte, machte ich mir auch Sorgen um Lea. Sie musste jetzt immer in sehr kurzen Abständen zur Vorsorge, denn der Geburtstermin rückte immer näher und die Aufregung unsere Tochter bald in den Armen zu halten wurde für mich immer schlimmer. Mir wurde bewusst das ich diesmal wirklich bei der Geburt dabei sein und Lea unterstützen kann. Das machte mich zunehmend auch mehr nervös was nicht nur Andreas sondern alle anderen um mich rum auch bemerkten. Während Lea die Ruhe selbst war machte ich alle um mich rum irre mit meiner Vorfreude. Meistens war es Andreas der mich dann mit anstehender Arbeit bombardierte um mich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren und mich wieder zur Ruhe zu kriegen. Er wusste eben nach wie vor genau was in mir vorging ung wie ich mich fühle. Da hat sich nichts geändert. Andreas konnte es nachvollziehen wie es mir ging. Schließlich hatte er das selber bei Teresa 3 mal miterleben dürfen mit all den Ängsten und Sorgen.

Eins interessierte ihn brennend. Er würde zu gern den Namen wissen, aber den wollten wir beide ganz bewusst bis nach der Geburt geheim halten. Ich hatte ihn mit Lea in einer ruhigen Minute zusammen festgelegt.

Das es ein Mädchen wird wussten wir ja schon recht zeitig. Ich war beruhigt das es kein Junge ist, denn das reduzierte die Gefahr das uns das Schicksal ein weiteres Kind an plötzlichem Kindstod zu verlieren schmälerte. Natürlich ist das bei Mädchen nicht auszuschließen aber die Gefahr ist um einiges geringer wie es viele Berichte ergaben. Ich machte mir diesmal auch mehr Hoffnung drüber das es nicht nochmal passieren wird, weil Lea eine ganz andere Schwangerschaft hatte wie die erste. Bis jetzt schien alles ok zu sein, bis auf die üblichen Beschwerden das sie Rückenprobleme und Wasser in den Beinen hatte und alles wegen dem Bauch beschwerlicher im Alltag ist. Sie hatte es auch inzwischen satt und wollte auch endlich die kleine im Arm haben.

Auch Angelina merkte es das ihr Schwesterchen bald kommen würde. Sie freute sich riesig, denn dann wird sie endlich eine große Schwester sein und genauso auf sie aufpassen wie Andreas auf mich.

Etwas beschäftigte uns in Vorbereitung auf die kleine. Conner sein Zimmer steht seit er in seinem Bett gestorben ist unbenutzt leer. Zu sehr tat es uns weh etwas in letzter Zeit daran zu ändern. Es ist alles so belassen wie es war. Die gleichen Bettbezüge, die selben Möbel mit der passenden Dekoration. Wir überlegten uns wie wir die Zimmer Kinder in Zukunft gestalten wollen.

Lea wollte die Zimmer neu belegen und die Möbel von Conners Zimmer in unserem Keller lagern und für die kleine neu einrichten. Ich wollte das alles so bleibt wie es ist. Ich konnte es nicht und bat sie Conners Zimmer erst mal so zu belassen wie es ist. Wir haben uns lange darüber unterhalten und sind dann doch zu einer Lösung gekommen. Ich habe immer noch die Ängste das unsere kleine Maus dann in Gefahr sein könnte.
Wir lassen Conners zimmer wie es ist als Andenken an ihn und nutzen es später als Spielzimmer für die beiden wenn sie etwas älter sind. Angelinas Zimmer gestalten wir als Kinderzimmer für die beiden zusammen um. Wir lassen die Babyzimmermöbel drin und bestellen für Angelina neue Möbel die für ihr Alter entsptrechend sind und teilen das Zimmer etwas anders auf. So sind beide zusammen und ich bin etwas beruhigter. Sie passen dann gegenseitig aufeinander auf wenn es soweit ist.

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