67.Kapitel

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Sicht Chris:

Nachdem Teresa und Angelina wieder zurück gefahren waren, genoss ich noch die Zeit mit Lea alleine. Sie schlief dann auch neben mir ein. Mir war es egal ob das jemand von den Ärzten und Schwestern sah oder nicht. Wir sind ein Paar und sind für uns da. So lagen wir auch noch eine ganze Weile bis ich dann doch wach wurde. Der Tropf den Lea angehängt bekommen hatte war durchgelaufen und eine Schwester stöpselte Lea dann ab.

Auch Luisa wäre eigentlich wieder dran gestillt zu werden, aber dadurch das Lea Medikamente bekommen hatte durfte sie nicht Stillen, sondern war gezwungen abzupumpen damit sie keinen Milchstau bekommt. Die Schwestern im Babyzimmer werden dafür sorgen das sie trotzdem gut satt werden wird. Sowie sie wieder stillen darf wird sie das auch tun. Während sie sich um die Druckerleichterung in ihren Brüsten kümmerte unterhielten wir uns nochmal ausführlich um ihren Arzttermin, denn ich hatte noch einige Fragen die sie mir dann in Ruhe erklärte. Ich war beruhigt und erleichtert das jetzt soweit wieder alles gut war. So konnte ich dann ohne Bedenken nach Hause fahren und mich ohne Sorgen um meine Tochter kümmern.

Es war schon später Nachmittag und ich machte mich vollkommen gelöst auf den Weg zu Andreas. Wie ich Teresa in der Küche beim Kochen antraf unterhielten wir uns auch noch mal kurz. Als sie dann merkte das ich entspannt war und über alles Bescheid wusste wollte ich zu meiner Tochter.

Ich hörte sie schon mit Andreas und Lisa draußen im Garten rumtoben. Ich gesellte mich mit dazu und tobte mich mit den dreien mit aus. Meine Tochter und mein Bruder merkten mir auch an das ich nicht mehr besorgt war und genossen grade die sorgenfreie Zeit miteinander. Teresa rief uns zum Essen rein was mir sehr entgegen kam, denn mein Magen hing mir gefühlt in den Kniekehlen und Teresa kocht sehr gut im Gegensatz zu mir.

Wie hab ich dieses Routine vermisst. Der Alltag, einfach mal für meine Familie da zu sein. Zu viel hatte ich in letzter Zeit schon verpasst und musste allen anderen alles überlassen. Jetzt hatte ich die Möglichkeit mit in das Geschehen und auch in die Erziehung meiner Kinder einzugreifen.

Ich freute mich meine Tochter ins Bett zu bringen und sie genoss es genauso, denn das war relativ neu für sie das ich sie schlafen legte. Mir ging so das Herz auf das machen zu können. Ich merkte das Andreas im Türrahmen stand und uns beobachtete. Er sah so glücklich aus.

Lea erzählte mir das sie nach Angelina immer noch mal zu Lisa ging. Da Andreas schon hinter mir stand, ahnte ich das er bei Lisa schon fertig war. Er sagte mir das sie auch nach mir gefragt hatte. Andreas schaute auch noch mal nach Angelina und ging dann nach unten. Jedenfalls dachte ich das, als ich bei Lisa im Zimmer verschwunden war.
Sie umarmte mich und drückte mir ein Buch in die Hand. Ich sollte ihr noch etwas daraus vorlesen. Ich stellte fest das ich es auch aus meinen Kinderzeiten kenne. So alt wie es aussah könnte es sogar meins sein. Ich schlug es vorsichtig auf und es stand tatsächlich mein Name auf der ersten Seite. Ich hielt kurz inne und schwelgte in Erinnerungen. Mama hatte es mir auch wie in Lisas Alter vorgelesen. Schon damals hatte mich ,, Der kleine Prinz" beeindruckt und mich so zu Lea geführt. Mich hatte ein Zitat schon damals berührt und das begleitet mich bis heute. Ich blätterterte bis zum Lesezeichen und
Sah wieder das Zitat von dem ich mich immer hab leiten lassen.

Ich las Lisa noch ein paar Seiten daraus vor und verabschiedete mich dann nach einem liebevollen Kuss auf die Stirn von ihr

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Ich las Lisa noch ein paar Seiten daraus vor und verabschiedete mich dann nach einem liebevollen Kuss auf die Stirn von ihr.

Es tat so gut wieder bei meiner Familie zu sein und für sie da zu sein. Ich schaute noch mal nach Angelina und ging dann auch zu Andreas nach unten.

Andreas hatte für uns schon ein Bier geholt was wir nun öffneten und verschwinden ließen. Ich sprach mit Andreas noch ab wer morgen wann zu Lea fahren wollte und legten uns dann schlafen.

Ich dachte auch noch eine ganze Weile an meine Frau und schrieb ihr noch einige male ob es ihr gut geht. Nach einer positiven Rückmeldung von ihr war ich beruhigt und konnte gut einschlafen.

Der nächste morgen begann mit viel Leben im Haus. Andreas Kinder waren inzwischen mit ihm auf dem Weg zu den Schulen und Teresa hatte Angelina mittlerweile geweckt und auch fertig gemacht.

Ich wurde durch den höheren Lärmpegel auch mit dezent geweckt, aber spätestens jetzt nachdem meine Tochter auf mir rumkletterte war ich richtig wach. Wie kann man so früh morgens nur schon so gut gelaunt sein, fragte ich mich immer wieder. Ich schnappte sie mir nachdem wir noch etwas rumgealbert haben und ging mit ihr zum frühstücken nach unten.
Der Kaffee roch herrlich neben dem Kakao meiner Tochter. Das Brötchen hatte Teresa schon für Angelina geschmiert. Sie zögerte nicht lange und verputzte das Nutellabrötchen ohne mit der Wimper zu zucken. Sie sah super aus. Sie hatte das Nutella bis an die Nasenspitze kleben. Ich musste so schmunzeln denn es erinnerte mich wieder an meine Kindheit. Andreas ist inzwischen auch wieder zurück von seiner Tour und sah uns am Tisch sitzen und sah mich an wie ich in mich hineinlachte. Ich hatte so viel verpasst und nun bin ich wieder in der Lage einiges aufzuholen. Wie er Angelina ansah musste er auch lachen. Ich machte sie im Bad sauber und zog sie an, um zu Lea und Luisa zu fahren. Andreas und Teresa wollten gerne mit und zogen sich zusammen mit uns an. Etwa eine halbe Stunde später trafen wir uns dann am Krankenhaus und gingen zusammen zu Lea.

Dieses mal war Lea auf ihrem Zimmer und wir begrüßten uns alle gegenseitig. Lea hatte Luisa im Arm und Angelina merkte sofort das es ihrer Mama heute besser ging was sie freudig auf sie zulaufen ließ. Andreas und Teresa hielten sich erst mal zurück und beobachteten das ganze ohne sich einzumischen. Lea war im Bett etwas zur Seite gerutscht.

Ich hob Angelina zu ihr auf das Bett und sie legte ihr ganz vorsichtig und geschützt Luisa in den Schoß. Das war so ein rührender Augenblick den Andreas und ich auf jeden Fall festhielten. Angelinas Augen leuchteten und ich sah ihr an wie stolz sie auf ihre kleine Schwester ist. Wir hielten sie beide im Arm und ich hörte hinter mir nur noch jemandem schluchtzen. Andreas hatte es wie mir auch die Freudentränen in die Augen getrieben. Jetzt ist unsere Familie komplett. Papa wäre so stolz auf mich wenn er die kleine sehen könnte.

Ich bin mir sicher das Papa hier ist und uns auch beobachtet. Ich hab es irgendwie im Gefühl. Auch Teresa nahm sie jetzt auf den Arm und schaute sich das kleine Wunder an.
Als sie mir dann sagte,, Da kriegt man glatt noch mal Lust auf was kleines" sah ich wie Andreas plötzlich jeglichliche Farbe aus dem Gesicht wich. Er meinte nur ,,Drei Kinder reichen glaube ich, kannst Dir dann sicher hin und wieder dieses hier mal ausleihen." Alle lachten, nur Angelina verstand es nicht. Dafür ist sie noch zu klein.

Andreas und Teresa machten sich zeitig wieder auf den Weg, schließlich trudelten alle 3 Kids von Andreas so nach und nach von der Schule zu Hause ein und das Mittagessen sollte ja auch noch gemacht werden. Angelina ließen sie bei uns bis meine Mutter nachher noch mit Lisa kommt. In der Zwischenzeit vertrieben wir uns hier die Zeit mit gemeinsam kuscheln, wickeln und etwas mit Luisa spazieren gehen. Als wir grade wieder im Zimmer zurück waren kam dann auch schon der nächste Besuch. Lisa war ganz aufgeregt die kleine zu sehen und schwärmte beim anschauen so vor sich hin. ,,Ist die süß" meinte sie.

Meine Mutter fragte Lea wann sie nach Hause darf und sie antwortete ihr,, Wenn alles so gut bleibt am Wochenende. Das sind noch 3 Tage die wir hin und her fahren müssen und dann gehen die schlaflosen Nächte zu Hause los und auch Angelina ihr großes Ereignis rückt näher. Sie kommt in den Kindergarten wenn wir uns alle auf uns gegenseitig eingestellt haben.

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